Nachhaltigkeit

Auf dieser Seite finden Sie alle Artikel zum Thema "nachhaltige Beschaffung im Gesundheitswesen". 

Noch immer keine EU-Mehrheit für das europäische Lieferkettengesetz

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KPMG in Deutschland schließt strategische Allianz mit ESG-Softwareanbieter osapiens

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BAYARD baut Healthcare-Bereich massiv aus

Kölner Spezialisten BAYARD holen sechs weitere Top-Experten für das Product Content Management und das GDSN in der Gesundheitsbranche an Bord und schließen eine strategische Partnerschaft mit osapiens für den Bereich Healthcare – Ziel ist die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


BAYARD hat sein Engagement für die Healthcare-Branche erheblich ausgebaut. Durch eine strategische Partnerschaft mit dem führenden Anbieter für das Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Gesundheitswesens, osapiens, sowie sechs weiteren Spezialisten aus dem Product Content Management der Medizintechnik im Team, zielen die Kölner Spezialisten auf die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


Mit diesem nun erheblich gestärkten Geschäftsbereich unterstützt BAYARD – durch seine Technologie BYRD sowie durch Beratung – Unternehmen des Gesundheitswesens dabei, Product Content effizient, vollständig und fehlerfrei auszutauschen sowie den behördlichen Registern entsprechend der regulatorischen Anforderungen bereitzustellen. So setzen Hersteller von Medizintechnik sowie deren Kunden, darunter große Einkaufsgesellschaften der Krankenhäuser, auf die Lösungen und die Kompetenz von BAYARD.


Mit der Plattform von osapiens stellen Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen – darunter über 250 große Krankenhaus-Gesellschaften in Deutschland sicher, dass die Compliance- und Nachhaltigkeits-Anforderungen durch ihre Lieferanten erfüllt werden. Mit der strategischen Zusammenarbeit von BAYARD und osapiens wird nun der Weg frei, dieses Lieferanten-Management zukünftig auch auf Produktebene transparent zu machen.


Parallel dazu hat BAYARD sein Healthcare-Team erheblich ausgebaut. Es wird ab sofort von Henning Jaeger in der Rolle des Directors Healthcare geleitet, der zum Beginn des Jahres von Atrify zu BAYARD gewechselt ist und erhebliche Erfahrung in der Unterstützung von Unternehmen des Gesundheitswesens in Europa und den USA mitbringt.


Lionel Tussau bringt bei BAYARD seine fundierten Branchenkenntnisse und sein exzellentes Netzwerk im Bereich der Optimierung des Produktinformationsaustauschs im Gesundheitswesen ein – mit erheblicher Erfahrung im Bereich der UDI-Vorschriften, der Interaktionen mit Handelspartnern und der Nachhaltigkeit. Als aktives Mitglied in Handelsverbänden und bei den GS1-Organisationen ist er zum Beispiel Co-Vorsitzender der MedTech Europe ‚EUDAMED IT Expert Group‘ und der GS1 ‚Global Healthcare Group on Master UDI‘. Er ist regelmäßiger Sprecher bei Veranstaltungen, die von MedTech Europe, RAPS, MedFit, AIM, USDM oder GridAgent organisiert werden.


Jeff Holzman bringt in der Rolle des Leads Americas über 20 Jahre Branchenerfahrung mit zu BAYARD und wird die Technologie und die Beratungsdienstleistungen der Kölner, die sich bisher weitgehend auf den europäischen Markt konzentriert haben, nach Nordamerika bringen. Auch Jeff Holzman kommt von Atrify zu BAYARD.


Für die Leitung der Projekt-Umsetzung bei den Kunden hat BAYARD zusätzlich drei Senior Manager mit beachtlicher Erfahrung im Product Data Management des Gesundheitswesens für sein Team gewonnen: Ameur Handous, Ana Paula Caruso und Thomas Mertens haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie komplexe Projekte im Healthcare-Bereich mit großem Erfolg umsetzen können.


„Wir freuen uns sehr, mit den neuen, erfahrenen Spezialisten in unserem Team die steil ansteigende Nachfrage durch Medizintechnik-Hersteller und ihre Kunden international nach unserer Technologie BYRD und unserer Expertise auf hohem Niveau bedienen zu können“, sagt Björn Bayard, Gründer und Geschäftsführer von BAYARD: „Unsere strategische Partnerschaft mit osapiens macht zudem den Weg frei, das Lieferanten-Management und den Einkauf der Dienstleister des Gesundheitswesens ebenso deutlich zu erleichtern wie das Datenmanagement der Hersteller in Richtung ihrer Kunden.“


„BAYARD entwickelt sich derzeit zum führenden Anbieter von Technologie und Know-how im Bereich des Product Content Managements der Healthcare-Branche. Es freut uns als Marktführer für das unternehmensübergreifende Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Segments sehr, dass wir zukünftig mit BAYARD zusammenarbeiten, um die Unternehmen des Gesundheitswesens noch effizienter zu unterstützen“, erklärt Alberto Zamora, Co-Gründer und CEO von osapiens.


In Deutschland ist BAYARD mit seiner Lösung BYRD seit der ersten Stunde der Technologiepartner der Brancheninitiative HCDP der Einkaufsgemeinschaften Prospitalia, P.E.G., Sana Einkauf & Logistik, EKKplus, EK-UNICO und AGKAMED. In dieser Rolle hat BAYARD erheblich die digitale Transformation der Branche in Deutschland vorangetrieben und geholfen, die Daten-Standardisierung im Gesundheitswesen zu etablieren. Denn aktueller und qualitativ hochwertiger Product Content ist eine Voraussetzung für die Digitalisierung zahlreicher Prozesse der Kliniken. Auch die GS1 Switzerland hat ihre Plattform firstbase healthcare auf der Basis von BAYARDs BYRD gebaut.


Mit der Technologie von BAYARD versorgen namhafte Medizintechnik-Hersteller nicht nur ihre Kunden, sondern auch behördliche Register weltweit, wie die Datenbank EUDAMED der Europäischen Kommission, GUDID der US-amerikanischen FDA und auch verschiedene Implantatsregister wie das LIR in den Niederlanden.


BAYARD

BAYARD ist ein Unternehmen der Markant Gruppe und unterstützt Unternehmen aus Handel, Industrie und Gesundheitswesen mit Data Syndication Services, die Grundlage für digital Commerce zu schaffen. Mit langjähriger Erfahrung in der Product Content Management-Beratung, umfassender Kompetenz in der Implementierung von PIM-Lösungen und der eigenen Technologie BYRD sind die Experten von BAYARD die richtigen Partner des europäischen Einzelhandels, der Konsumgüterindustrie und des Gesundheitswesens für die digitale Transformation.


Einzelhandelsunternehmen wie die Schwarz Gruppe, Migros und Colruyt, Konsumgüterhersteller wie Danone, die Radeberger-Gruppe und Cosnova, Gesundheitsprodukte-Anbieter wie Pajunk, Vygon und Medika sowie Einkaufsgemeinschaften im Gesundheitswesen wie Prospitalia, P.E.G. und EKKplus haben mit Hilfe von BAYARDs Services ihre Datenqualität sowie die Effizienz bei der Beschaffung, Aggregation und Syndication von Product Content signifikant verbessert.


Mit BYRD bietet BAYARD eine intelligente Product Content Lifecycle Management Technologie mit branchenspezifischen Lösungspaketen, die ohne Anpassungs- oder Implementierungsaufwand sofort eingesetzt werden können. BYRD enthält nicht nur maßgeschneiderte Module für das Product Information Management (PIM), Product Content Syndication, Product Content Aggregation und KI-basierte Produktklassifizierung, sondern auch den etablierten GS1-zertifizierten GDSN-Datenpool b-synced.

Was uns 2024 beschäftigt. Ein "nachhaltiger" Überblick

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EU hat Einigung über die "Corporate Sustainability Due Diligence Directive" erzielt

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Der dritte ZUKE Green Health Kongress setzte mit digitaler Kongressplattform neue Standards für Online Kongresse in der Gesundheitsbranche

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DNK Leitfaden für Gesundheitseinrichtungen

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Mehrweg statt Einweg: Im OP sind Sterilcontainer die erste Wahl beim Thema Nachhaltigkeit

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Kosten senken, Risiken minimieren: Entsorgung infektiöser Abfälle mit der WASTX Cleanic

Die Biofabrik-Gruppe entwickelt und vermarktet Recyclingtechnologien mit dem Ziel, globale Umweltprobleme nachhaltig zu lösen. Dabei schaffen wir eine Brücke zwischen innovativen, nachhaltigen Lösungen und ihrer Anwendung in der realen Welt. Dazu gehört auch die Förderung von Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor.

 

Abfälle in der Gesundheitsbranche sind ein globales Problem

 

In wohlhabenden Ländern fallen pro Krankenhausbett und Tag bis zu 11 kg Abfall an, während es in ärmeren Ländern bis zu 6 kg sind (WHO, 2018). Zudem werden allein in Deutschland täglich 15.000 Blutkonserven benötigt, was kumuliert und global betrachtet eine erhebliche Herausforderung für ein nachhaltiges Abfallmanagement darstellt. In westlichen Ländern führt beispielsweise die Verbrennung medizinischer Abfälle zur Freisetzung von gefährlichen Krankheitserregern und CO₂, während die unsachgemäße Entsorgung auf Mülldeponien in Entwicklungsländern zusätzlich zu einer Verschmutzung von Boden und Wasser führt. Um die negativen Auswirkungen medizinischer Abfälle zu verringern, sind klare Schritte im Sinne der Nachhaltigkeit für das Abfallmanagement erforderlich.

 

Kostengünstige & effiziente Entsorgung medizinischer Abfälle

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Umweltauswirkungen von Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Produktion messbar machen, verfolgen und reduzieren – (Wie) ist das verlässlich möglich?

Eigentlich ist es ganz einfach: Eine Ernährung, die zu einem großen Teil aus Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs besteht, ist besser für das Klima. Und für den Menschen. Den Berechnungen des Food-Tech-Unternehmens Greenado nach spart der Verzehr von Spaghetti mit roter Linsenbolognese im Vergleich zur Fleischvariante knapp die Hälfte der CO2-Emissionen ein. Wie können Entscheider:innen, Produktionsleiter:innen und Küchenchef:innen dabei unterstützt werden, das Verpflegungsangebot nachhaltiger zu gestalten und dies gegenüber den Verbraucher:innen authentisch und nachvollziehbar zu kommunizieren?

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LkSG & CSDDD - Was erwartet das Gesundheitswesen in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Die Flut neuer EU-Regelungen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen, die sukzessive in nationales Recht umgesetzt werden sollen, macht auch vor dem deutschen Gesundheitswesen nicht halt. Bereits seit dem 1.  Januar 2023 sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen der Branche mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden in Deutschland durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) aufgefordert, nicht nur ihre Einkaufs- und Logistikprozesse aufgrund der allgemeinen Versorgungskrise weiter bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, sondern auch ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Erreichung globaler ESG-Ziele nachzukommen. Hierzu müssen die betroffenen Unternehmen einen umfangreichen Pflichtenkatalog erfüllen, der die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, transparenter macht, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte oder Umweltschutz entlang globaler Lieferketten vorzubeugen oder entgegenzuwirken.  Ab 2024 gilt das LkSG auch für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mit mehr als 1.000 Beschäftigten und einem Standort in Deutschland.

Alles in allem eine Herkulesaufgabe, die - wie Best Practices nach fast einem Jahr LkSG zeigen - nur durch die Etablierung völlig neuer Prozesse und vor allem durch den Einsatz digitaler Lösungen seitens der Unternehmen zu bewältigen ist, da große Mengen relevanter Daten erhoben, zusammengeführt und ausgewertet werden müssen.

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Nachhaltige Unternehmen profitieren zukünftig auch bei der Kreditvergabe

Nachhaltigkeit zahlt sich aus. Dieser Leitsatz hält immer konkreter Einzug in der Finanzbranche.  Als Bestandteil des europäischen GREEN DEAL sendete die EU ein wichtiges Signal  im Januar 2023 mit der Veröffentlichung der Offenlegungspflichten weiterer Umweltziele der neuen EU-Taxonomie, wodurch die sechs angestrebten Ziele vervollständigt wurden. Wesentlicher Bestandteil dieses „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“ ist es Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu lenken und die Kapitalkosten für nachhaltiges Wirtschaften zu senken. Durch die Einführung standardisierter Nachhaltigkeits-Reportings mit vorgegebenen Kennzahlen, sogenannte CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), stellt die EU-Taxonomie eine neue Determinante für den Finanzsektor dar, um die Transformation in der Realwirtschaft voranzutreiben. Bereits für das Geschäftsjahr 2024 werden die ersten Unternehmen berichtspflichtig. Langfristig soll in der Bewertung der Banken selbst ebenfalls eine neue Kenngröße Impulse setzen. Um das Verhältnis von Taxonomie-konformen Aktiva zum Gesamt-Exposure zu bewerten plant die EU mit einem Green Asset Ratio (GAR).

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ZUKE Green Health Kongress: Zwei Tage steht nachhaltiges Wirtschaften im Fokus

 Erkelenz, 17.10.2023 - Der Gesundheitssektor in Deutschland steht vor der Herausforderung, seinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten und den neuen Pflichten der nicht finanziellen Berichterstattung nachzukommen. Auf dem dritten ZUKE Green Health Kongress am 28. und 29. November 2023 dreht sich alles um die Chancen durch die Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften im stationären Gesundheitswesen. Es werden konkrete Lösungen gezeigt und die neuen gesetzlichen Anforderungen und Standards der EU diskutiert. Über 35 Expert:innen werden auf dem rein virtuellen Kongress über Best Practices, Circler Economy, nachhaltige Lösungen und Beschaffung, Nachhaltigkeitsstrategien und -berichterstattung diskutieren. Über das Online Format, die digitalen Netzwerkmöglichkeiten und die kostenlose Teilnahmemöglichkeit für Klinik-Mitarbeitende ist das Ziel allen Interessierten aus der Branche eine aktive Informations- und Beteiligungsmöglichkeit zu bieten und noch mehr Akteur:innen zum Handeln zu motivieren.

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Health Innovation Summit

Die Kgl. Dänische Botschaft lädt zum „Health Innovation Summit“ am 28. September 2023 nach Berlin ein. Hier treffen sich dänische und deutsche Expert:innen, um ihre Ideen und Erfahrungen zu Innovationen im Gesundheitswesen vorzustellen und zu diskutieren.

 

Das Summit ermöglicht einen intensiven Austausch über die Herausforderungen verschiedener Ansätze und möglicher Lösungen. Drei verschiedene Workshops werden angeboten:

  1. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD)
  2. Procurement and implementation of innovation and technologies (in Englisch) 
  3. Innovation in der Pflege.
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Personalie bei ZUKE Green

Nicole und Stefan Krojer
Nicole und Stefan Krojer
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Nachhaltigkeitsberichterstattung gewinnt auch im Gesundheitswesen an Bedeutung

Seit Anfang des Jahres hält das Lieferkettengesetz (LkSG) deutsche Unternehmen in Atem. Auch für Krankenhäuser und andere Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland geht es nicht mehr nur darum, die Einkaufs- und Logistikprozesse weiterhin bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren. Vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele die Vorgaben des LkSG eingehalten und die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, genau unter die Lupe genommen werden. Hier entsprechende Prozesse zu etablieren, relevante Daten zu erheben, zusammenzuführen und auszuwerten, stellt für jedes Unternehmen der Branche eine enorme Herausforderung dar.

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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

  • osapiens und die Prospitalia starten Branchenkooperation für mehr Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitswesen
  • Zum Anschluss aufgerufen sind auch weitere Stakeholder und Unternehmen
  • Nachhaltige Unternehmensführung muss auch im Gesundheitswesen Standard werden
  • Die Partner unterstützen bei der Umsetzung von nationalen und europaweiten gesetzlichen Vorgaben, wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Corporate Sustainability Due Dilligence Directive (CSDDD)
  • 75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen

Mannheim/ Ulm, 26.07.2023. Das Mannheimer Softwareunternehmen osapiens und Deutschlands führender Einkaufsdienstleister im Gesundheitswesen, die Prospitalia GmbH, haben eine Branchenkooperation gestartet, die Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche in Deutschland mit neuesten digitalen Technologien schnell und sicher bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Ziel der Kooperationspartner ist es, Lieferketten- und Beschaffungsprozesse im Krankenhaussektor transparenter und damit nachhaltiger und in erster Linie rechtskonform zu gestalten. Denn standen bisher vor allem Produktpreise und Verfügbarkeit auf der Prioritätenliste der Krankenhäuser, geht es nun auch darum, unter welchen Arbeits- und Umweltbedingungen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden.

 

Alberto Zamora, Mitgründer und CEO, osapiens Services GmbH sagt: 

 "Es geht heute nicht mehr nur darum, Einkaufs- und Logistikprozesse bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele nationale gesetzliche Vorgaben wie das LkSG und in Kürze europaweit die CSRD- und CSDDD-Richtlinien auch von Unternehmen des Gesundheitswesens umgesetzt werden. Durch den Einsatz einer einheitlichen Softwareplattform können branchenspezifische Daten zentral erfasst und ausgewertet werden. So können Ressourcen gebündelt und alle Stakeholder gemeinsam daran arbeiten, eine ESG-konforme Unternehmensführung zum Standard zu machen."

 

Kernelement der Initiative ist eine von osapiens entwickelte Softwareplattform, die es Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen ermöglicht, mit Hilfe von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz ihre Lieferketten und Lieferanten effizient zu überwachen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Dabei geht es um den Schutz grundlegender Menschenrechte wie Kinderarbeit und Diskriminierung, aber auch um die Einhaltung globaler Umweltstandards. Durch die Konsolidierung der Daten auf einer Plattform erhalten die Kliniken schnell einen Überblick und können mithilfe der Softwarelösung auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte und Klimaziele entgegenzuwirken.

 

Jens-Patrick Schulz, Leitung Prospitalia Senior Consulting der Prospitalia GmbH sagt:  

„Bereits aus ihrer ethisch und sozialen Verantwortung heraus ist es für die Akteure des Gesundheitswesens selbstverständlich, auf Nachhaltigkeit bei der Unternehmensführung zu achten. In der Beschaffung muss dies ebenso selbstverständlich wie hervorragende Qualität und Versorgungssicherheit sein. Ähnliche Initiativen aus anderen Branchen machen es bereits vor: Ohne ein Aktionsbündnis zwischen Krankenhäusern, Einkaufskooperationen und spezialisierten Softwareunternehmen lassen sich nachhaltige Beschaffungsprozesse als Kernelement einer zukunftsgewandten Unternehmensführung nicht mit den knappen Ressourcen der Krankenhäuser umsetzen. Die Prospitalia ist stolz darauf, ihre Vertragspartner nun im Rahmen der Kooperation mit osapiens noch stärker auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit konzeptionell und in der praktischen Umsetzung begleiten zu können."

 

75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen, darunter das Universitätsklinikum Mannheim, das Universitätsklinikum Bonn und das Universitätsklinikum Aachen. Basis der Kooperation ist der seit Mitte 2022 laufende Know-how-Transfer der Partner, bei dem die Erfahrungen der Prospitalia, die als Einkaufsdienstleister über 25 Prozent des deutschen Klinikmarktes repräsentiert, kontinuierlich in die Entwicklung der Softwarelösungen von osapiens eingeflossen sind. Der Anforderungskatalog der Software wurde in speziellen Fachgruppen gemeinsam mit Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen entwickelt.

 

In enger Zusammenarbeit der Partner wird das Leistungsspektrum der Software heute ständig erweitert und speziell auf die steigenden Bedürfnisse von Kliniken und medizinischen Einrichtungen zugeschnitten. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam eine Standardlösung zu entwickeln, die auch den wachsenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Hinblick auf kommende EU-Richtlinien wie die ab 2024 geltende Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht wird.

 

 

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Nachhaltige Hygiene mit DR. SCHNELL

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Google Pixel 8 oder Fairphone 5?

 

Diese Frage habe ich mir vor drei Wochen gestellt. Auf die Reise meiner Entscheidungsfindung möchte ich euch heute gerne mitnehmen. Mein altes Handy war kaputt. Ein Neues musste her. Bislang hatte ich mir immer gebrauchte Geräte gekauft. Nun wollte ich aber ein neues Phone. Dies aber 5 bis 7 Jahre lang nutzen.

 

Ich hatte von guten Testberichten des Google "Pixel 8" gehört. Google gibt auf das Phone fünf Jahre Update-Garantie. Der KI-Prozessor gefällt mir auch gut. Aber ist das Pixel 8 auch nachhaltig? Deshalb habe ich mir alternativ das neue "Fairphone 5" näher angeschaut. Ich war begeistert. Warum? Das möchte ich euch erzählen...

 

🌍 Das Fairphone 5 ist in Bezug auf Leistung schwächer als das Pixel 8 - aber völlig ausreichend. Und hast du dir schon mal überlegt, welchen Wert für dich eine sozial- und umweltverträgliche Unternehmenspolitik hat?

 

🌱 Fairness & Nachhaltigkeit in der Produktion sind Kernwerte des Fairphone 5. Mit diesem Modell intensiviert Fairphone seine Anstrengungen, um die Produktionskette gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Über 70% der verwendeten Materialien stammen aus "fairen" Quellen, sei es durch Recycling oder fairen Abbau. Dies umfasst Kunststoff, Zinn, Stahl, Nickel, Indium, Magnesium sowie seltene Erden, aber auch Edelmetalle wie Gold, Silber und Kobalt.

 

🌍 Der Hersteller setzt auf transparentere Liefer- und Produktionsketten, und wo möglich, werden vertrauenswürdige Siegel wie Fairtrade genutzt. Fairphone geht sogar noch einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass auch Lieferanten existenzsichernde Löhne erhalten.

 

🏭 Warum keine Fertigung in Europa? Der Hersteller erklärt, dass der Großteil der benötigten Komponenten dennoch aus China stammen müsste, was einen höheren CO2-Fußabdruck verursachen würde. Fairphone ist wie der Rest der Branche auf globale Lieferketten angewiesen, aber sie gehen offener und glaubwürdiger mit ökologischen und sozialen Herausforderungen um.

 

🔧 Was mir besonders gefällt: Der modulare Aufbau, einfache Reparierbarkeit, schneller Akkuwechsel ohne Werkzeug, 7 Jahre geplanter Software-Support und 5 Jahre Hardware-Garantie. Die Geschwindigkeit im Alltag sowie Display und Kameras sind ebenfalls überzeugend.

 

🔋 Ein besonderes Highlight ist der "fairste Smartphone-Akku der Welt". Das Fairphone 5 ist nicht nur e-Müll-neutral, sondern ermöglicht auch Verbesserungen in den Lebensbedingungen der Bergbaugemeinschaften durch "Mineral Credits".

 

Was mir weniger gefällt:

👎 Die Klangqualität des Stereo-Lautsprechers (etwas blechern).  

👎 Die mittelmäßige Akkulaufzeit. 

 

🌿 FAZIT: Das Fairphone 5 ist ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Es zeichnet sich als eines der nachhaltigsten Telefone der Welt aus, mit fairen und recycelten Materialien, einem klimabewussten Ansatz und einer modularen Bauweise. Eine klare Alternative zu Googles geschlossener Technologie.

 

#Fairphone5 #Pixel8 #Nachhaltigkeit #Umweltschutz #Fairness #Fairtrade

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medlogistica goes green & digital

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Wiederverwenden statt Wegwerfen: Remanufacturing vs. Recycling für ein grüneres Krankenhaus

Die anfallende Abfallmenge in deutschen Krankenhäusern ist enorm hoch. Pro Tag und Krankenhausbett häufen sich circa fünf bis sechs Kilogramm Müll. Der Einsatz von Medizinprodukten ist also alles andere als umweltschonend. Doch es gibt Hoffnung: Experten gehen davon aus, dass Kliniken ihre CO₂-Emissionen und den Ressourcenverbrauch drastisch reduzieren können, wenn sie Einweg-Medizinprodukte minimieren und Energiesparmaßnahmen umsetzen. Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 zu erreichen, lässt sich an vielen Stellschrauben drehen. Eine davon ist es, den Lebenszyklus der Medizinprodukte zu verlängern. Die Herstellung dieser Artikel und ihre Lieferketten machen mit 71 Prozent den größten Anteil der CO₂-Emissionen innerhalb des Gesundheitswesens aus.

 

Dabei geht es nicht nur um ein Anliegen von Wirtschaft und Politik. Die Gesellschaft erwartet, dass die Wirtschaft klimafreundlich arbeitet und leitet damit einen grundlegenden Wandel ein. Seither steht ganz oben auf der Agenda der Krankenhäuser und Kliniken, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und ihren CO₂-Abdruck zu reduzieren. Doch mithilfe welcher Methoden kann ein solcher Wandel beschleunigt werden? Und inwiefern lassen sich Medizinprodukte nachhaltiger nutzen? Das Recycling bietet viele Vorteile. Es ist jedoch nicht die alleinige Lösung, um das Ziel des grünen Krankenhauses zu erreichen – es braucht vorrangig das Remanufacturing.

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10 Punkte Plan, wie Lieferanten Kliniken dabei unterstützen können, nachhaltiger zu werden

  1. Produkte anbieten, die den Anforderungen von Krankenhäusern entsprechen und gleichzeitig nachhaltige Praktiken fördern.
  2. Kreislaufwirtschaft und Recycling von Materialien in der Produktion fördern, um Abfall zu minimieren.
  3. Energieeffiziente Produktionsprozesse und Materialien verwenden, um den Energieverbrauch und die Emissionen zu reduzieren.
  4. Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Materialien und Verpackungen fördern, die biologisch abbaubar oder recycelbar sind.
  5. Zusammenarbeit mit Einkäufern und anderen Lieferanten in der Community für Nachhaltigkeitsinteressierte (ZUKE Green), um gemeinsam Lösungen für nachhaltige Transformationen zu finden.
  6. Schulung und Schulungen für Krankenhauspersonal und Einkäufer zur Förderung von Nachhaltigkeitspraktiken anbieten.
  7. Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung von Produkten und Produktionsprozessen bereitstellen, um die Nachhaltigkeitsleistung zu messen und zu kommunizieren.
  8. Entwicklung von Rücknahmesystemen für Produkte am Ende ihrer Lebensdauer, um Abfall zu minimieren und Recycling zu fördern.
  9. Zusammenarbeit mit Krankenhäusern bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen und -strategien, um gemeinsam einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
  10. Durch Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Branchen lernen und innovative Lösungen für nachhaltige Transformationen entwickeln.
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Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen: Warum es wichtig ist und wie Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten nachhaltiger gestalten können

 

Immer mehr Krankenhäuser und Kliniken setzen sich für Nachhaltigkeit ein (Green Hospitals) und versuchen, ihre eigenen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu reduzieren. Doch oft wird dabei übersehen, dass auch die Lieferanten eine wichtige Rolle spielen. Denn die Produkte, die von Lieferanten bezogen werden, haben oft einen hohen ökologischen Fußabdruck und können zur Umweltverschmutzung und Ressourcenverknappung beitragen. So sind die eingekauften Produkte und Dienstleistungen nach einer Studie des ifeu Instituts für 75 Prozent der CO2-Emissionen im Krankenhaus verantwortlich. Auch die sozialen Bedingungen, unter denen die Produkte hergestellt werden, können problematisch sein.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass ihre Lieferanten nachhaltig agieren? Eine Möglichkeit ist, Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools wie EcoVadis oder CDP zu nutzen. Diese Bewertungen können Aufschluss darüber geben, wie nachhaltig ein Lieferant agiert und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Auch die Verwendung von SBTs (Science Based Targets) kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 

Ein Unternehmen, das sich bereits für Nachhaltigkeit engagiert, ist die igefa. Der Versorgungsdienstleister hat mittlerweile ein fünfköpfiges Nachhaltigkeitsteam, um sowohl die eigene Organisation nachhaltig auszurichten, als auch Kunden bspw. bei der Auswahl nachhaltiger Produkte zu beraten. Dieses Engagement wird durch die bislang freiwillige jährliche Berichterstattung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex und dem UN Global Compact sowie die jährliche Evaluierung der Nachhaltigkeitsleistung durch Ecovadis verdeutlicht.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass auch ihre Lieferanten nachhaltiger agieren? Eine Möglichkeit ist, gezielt nach Lieferanten zu suchen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Unternehmen, die bereits mit Initiativen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder dem UN Global Compact zusammenarbeiten, können ein Indiz dafür sein, dass sie auch in anderen Bereichen nachhaltig agieren. Auch die Verwendung von Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools kann dazu beitragen, nachhaltige Lieferanten zu finden und zu fördern.

 

Zudem können Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten direkt ansprechen und sie dazu auffordern, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu verbessern. Eine konstruktive Zusammenarbeit kann dazu beitragen, dass Lieferanten auch langfristig nachhaltiger agieren und somit zur ökologischen und sozialen Verantwortung der Gesundheitsbranche beitragen.

 

Insgesamt ist Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen ein wichtiger Aspekt, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Krankenhäusern und Kliniken zu reduzieren. Durch die gezielte Auswahl von nachhaltigen Lieferanten und eine konstruktive Zusammenarbeit können Krankenhäuser und Kliniken dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. ZUKE Green unterstützt sowohl Kliniken als auch Lieferanten, nachhaltiger zu wirtschaften. 

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Öffentliche Konsultation des BMWK zur Transformation des Vergaberechts

Oft beabsichtigen Kliniken Nachhaltigkeitskriterien in ihre Vergabeverfahren mit aufzunehmen. Nicht zuletzt aufgrund vergaberechtlicher Unsicherheit scheitert dieses Vorhaben aber letztendlich oft. Zu unklar ist vielen Kliniken, welche Nachhaltigkeitskriterien als Eignungs- und Entscheidungskriterien angewandt werden können, ohne das Verfahren zu gefährden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dies und weitere Schwachstellen im aktuellen Vergaberecht erkannt und will das Vergaberecht mit einem “Vergabetransformationspaket” ändern.

 

Das BMWK kündigt deshalb eine praxisorientierte Modernisierung an. Zur Vorbereitung des Gesetzgebungsvorhabens sollen Interessensgruppen durch eine Konsultation einbezogen werden. Die per E-Mail eingereichten Antworten fließen in die Vorbereitung von vertieften Stakeholder-Fachgesprächen und der Erarbeitung eines Gesetzentwurfes ein. 

 

Hintergrund des Vorhabens ist der Koalitionsvertrag. Darin setzen sich SPD, Grüne und FDP das Ziel, „die öffentlichen Vergabeverfahren zu vereinfachen, zu professionalisieren, zu digitalisieren und zu beschleunigen. Die öffentliche Beschaffung und Vergabe soll wirtschaftlich, sozial, ökologisch und innovativ ausgerichtet und die Verbindlichkeit gestärkt werden, ohne dabei die Rechtssicherheit von Vergabeentscheidungen zu gefährden oder die Zugangshürden für den Mittelstand zu erhöhen. Weitere Vorhaben in diesem Kontext betreffen u.a. schnelle Entscheidungen bei der öffentlichen Hand und Mindestquoten für klimafreundliche Produkte."

 

Unternehmen, Organisationen, Verbänden sowie Bürger:innen wird mit Hilfe eines digitalen öffentlichen Konsultationsverfahrens die Möglichkeit gegeben, ihre Meinungen und Ideen zur Vergabetransformation als Antworten einzubringen. Die Konsultation umfasst 21 Fragen in fünf Aktionsfeldern, zu denen die schriftliche Stellungnahme bis zum 14.02.2023 per E-Mail an vergabetransformation@bmwk.bund.de abgegeben werden kann. Es ist eine Veröffentlichung der Stellungnahmen beabsichtigt.  

 

Die Konsultation betrifft folgende fünf Aktionsfelder:

  • Aktionsfeld 1: Stärkung der umwelt- und klimafreundlichen Beschaffung
  • Aktionsfeld 2: Stärkung der sozial-nachhaltigen Beschaffung
  • Aktionsfeld 3: Digitalisierung des Beschaffungswesens
  • Aktionsfeld 4: Vereinfachung und Beschleunigung der Vergabeverfahren
  • Aktionsfeld 5: Förderung von Mittelstand, Start-Ups und Innovationen

Die ZUKE Community beabsichtigt eine eigene Stellungnahme dem BMWK vorzulegen.    

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Qualität trifft auf Nachhaltigkeit

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Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten

Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten – Sitex macht weitere große Fortschritte mit energieeffizienter Technik

 

Im komplexen Gebilde Krankenhaus finden sich praktisch alle Sektoren wieder, die ein hohes Potenzial für effektiven Klimaschutz aufweisen: Mobilität, Stromverbrauch, Wärmeverbrauch, verschiedene Ressourcen und komplexe Versorgungsstrukturen mit externen Partnern. Während Kliniken auf die Sektoren direkten Einfluss nehmen können, die die Emissionen im sogenannten Scope 1 betreffen, reduziert sich die direkte Einflussnahme auf Sektoren die dem Scope 2 und 3 zugerechnet werden dem gegenüber zum Teil deutlich. Gerade im Sektor der Scope 3 Emissionen, der unter anderem all jene Emissionen zusammenfasst, die in der Versorgungskette durch Produktion, Transport sowie Entsorgung von Waren und Dienstleistungen entstehen, sind Krankenhäuser deshalb auf Partner angewiesen, die die Anforderungen an nachhaltige Strukturen, Prozesse und Produkte erfüllen. Denn: Dieser Sektor macht mit etwa zwei Dritteln der Treibhausgase im Gesundheitswesen den größten Anteil aus. Einer der wesentlichen Warenströme in Kliniken fließt in der täglichen Textilversorgung. Die Krankenhauswäsche und Bekleidung nimmt mengenmäßig knapp die Hälfte aller Warenflüsse ein und hat somit großen Anteil an den Scope 3 Emissionen der Gesundheitseinrichtungen.

 

Die Sitex-Gruppe, mit ca. einem Drittel Marktanteil eines der führenden Textilversorgungsunternehmen im Gesundheitswesen in Deutschland, möchte diesen Hebel mit seinen Kunden nutzen. „Für unser Angebot einer nachhaltigen Textilversorgung haben wir in den vergangenen Jahren vieles in Bewegung gesetzt“, sagt Stephan Richtzenhain, geschäftsführender Gesellschafter von Sitex. So ist zum einen ein stattliches Sortiment an zertifiziert nachhaltigen Produkten entstanden und zum anderen konnte in den Wäschereibetrieben der Gruppe durch den Einbau moderner Technik erheblich die Energieeffizienz verbessert werden: „Unsere Wäschereien konnten in den letzten 5 - 10 Jahren beispielsweise ihre Energieverbräuche nochmals halbieren und liegen mittlerweile zwischen 0,7 und 1 kwh pro kg Wäsche.“ Es wurden in diesem Zusammenhang Niedrigtemperatur-Waschverfahren, direktbeheizte Aggregate (Mangeln, Tunnelfinisher und Trockner), infrarot-gesteuerte Trockner, Wärmerückgewinnungsanlagen für Abwasser und Abluft und vieles mehr eingeführt. Zudem wurde die Automatisierung der Wäschesortierung und Wäschebearbeitung immer weiter ausgebaut. Ebenfalls elementare Fortschritte wurden in der Waschmittelchemie erreicht. Auf Chlor wird heute zu 100% verzichtet. Zudem sind alle eingesetzten Chemikalien und Tenside biologisch abbaubar. Die für die Krankenhauszentralwäscherei unabdingbare sichere Desinfektion wird über Aktivsauerstoff gewährleistet. Es dürfen zudem nur RKI-gelistete Verfahren eingesetzt werden. Jüngst konnte durch eine technische Innovation ein weiterer Meilenstein für eine Steigerung der Energieeffizienz in der Wiederaufbereitung für Textilien erreicht werden: Im Zuge der Modernisierung und Erweiterung unseres Betriebes in Wildeshausen haben die technischen Leiter und das Management einer nachhaltigen und effizienten Gestaltung der Prozesse und Anlagentechnik ein besonderes Augenmerk gewidmet. „Eine der Hauptsäulen des neuen Konzeptes bildet die Entwicklung und Integration eines neuen Niedrigtemperatur-Tunnelfinisher, der eine neue Dimension der Effizienz Steigerung erreicht und 15% mehr Energie einspart als konventionelle Anlagen“, erklärt der technische Leiter bei Sitex, Michael Hirsch. Die schonende Verfahrensweise sorgt zudem für eine erheblich längere Material-  sowie Textillebensdauer. Damit erreicht Sitex im Zuge seiner nachhaltigen Unternehmensstrategie einen weiteren Meilenstein, an den in bereits in weiteren in Planung befindlichen Projekten angeknüpft werden wird.

>> so funktioniert´s <<

 

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Green Hospital dank Green Procurement

Alle Manager wollen es: das eigene Unternehmen "grün" und "nachhaltig" machen. Die Umsetzung einer fairen, kreislauforientierten und CO2-freien Gesundheitswirtschaft für eine gesunde und lebenswerte Zukunft. Das ist die Vision, die alle erreichen wollen. Durch kommende Gesetze wie die EU-Taxonomie, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) kommt zudem Druck auf die Manager zu, die Vision aktiv und schnell umsetzen zu müssen. Auch im Gesundheitswesen. Denn fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht das Gesundheitswesen. Aber wie schaffen es Klinikmanager, ihr Krankenhaus kostenneutral zum Green Hospital und Sustainable Hospital weiter zu entwickeln? Die Antwort heißt: "Green Procurement" (Grüne Beschaffung). Denn über 60 Prozent der CO2-Emissionen kann der Klinikeinkauf vermeiden. 

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Nachhaltigkeitsbericht 2021: Helios setzt sich CO2-Ziele

Beim Thema Nachhaltigkeit möchte Helios Taktgeber im deutschen Gesundheitswesen werden: Bis 2030 will Deutschlands größter Krankenhausbetreiber seine direkten und indirekten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) halbieren. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2021 einer Ersparnis von rund 100.000 Tonnen CO2. Dies ist erklärte Zielsetzung im aktuell veröffentlichten Helios Nachhaltigkeitsbericht 2021. Zudem will das Unternehmen im Jahr 2040 gemeinsam mit den anderen Unternehmensbereichen des Mutterkonzerns Fresenius Klimaneutralität erreicht haben.

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Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

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Rückblick Hauptstadtkongress 2022

Hauptstadtkongress 2022 - der Rückblick (18 Seiten Bildershow einfach weiterblättern oder Video anschauen).

 

In der Eröffnungsrede und Abschlussrede fielen das Öfteren die Stichwörter "Klimaschutz" und "Nachhaltigkeit". Doch wie kommen wir in die Umsetzung? Das deutsche Gesundheitswesen hat eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen wie Finanzierung, Kostensteigerung, Digitalisierung, Fachkräftemangel. Die Kunst besteht darin, bereits vorhandene nachhaltige Lösungen zu kombinieren, um allen Herausforderungen gerecht zu werden. Nur gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Patientenversorgung zum Wohl unserer Kinder und Enkelkinder.

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Beschaffungskongress der Krankenhäuser - Zusammenfassung

Zusammenfassung zum Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2022:

 

  • Nachhaltigkeit: Es gibt immer mehr Medizinprodukte mit reduziertem CO2-Ausstoß und Lieferkettentransparenz (Iris Schwidden / Anne Püllen)
  • Digitalisierung/Sachkostensenkung: Online-Dashboard zeigt Kliniken detaillierte  Einsparpotentiale an, auf Basis aktueller Bewegungsdaten (Marcel Koecher)
  • Digitalisierung: Vorausschauendes Bedarfs- und Bestandsmanagement mittels smarten Algorithmen ist Realität. Fehlbestellungen und Verfall von Produkten werden vermieden. Das Pflegepersonal wird entlastet (Florentina Pichler / Toni Mateus da Silva / Vanessa Herbst)
  • Green Hospital: Green Hospitals könnten refinanziert werden durch grüne Versicherungstarife, die umweltbewusste Patienten in Zukunft abschließen werden (Stefan Krojer + Krankenkasse + Klinikum)
  • Ausschreibung: Kliniken können ihre Ausschreibungen schneller und rechtssicherer gestalten durch: 1. Step: Rahmenvereinbarungen über Einkaufsgemeinschaften abschließen. 2. Step: Mini-Wettbewerb selbst durchführen (Bünyamin Saatci).
  • Lieferketten: Kliniken erfinden sich nach Corona neu. Lieferketten müssen EU weit optimiert werden. Eine Lieferantendiversifizierung konsequent muss stattfinden (Dr. Gerald Gaß) 
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Alle gemeinsam nachhaltig

Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
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ZUKE Green präsentiert auf dem Gesundheitskongress des Westens

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Was erwarten Kliniken von der Medizintechnikindustrie in Sachen Nachhaltigkeit?

"Was erwartest Du persönlich von der Medizintechnikindustrie 💊🩺🏥 in Sachen Nachhaltigkeit?" 💡Mach mit bei unserer Umfrage anlässlich des "World Earth Day" am 22.04..

Übrigens, unsere Nachhaltigkeitsbotschafter:innen von ZUKE Green werden haben im Rahmen des "World Earth Days 2022" in einem kurzen Video-Statement ihre Erwartungshaltung gegenüber der Medtech-Industrie geäußert. Danke an alle beteiligten ZUKE Green Nachhaltigkeitsbotschafter:innen. Ihr gebt der Klinikwelt eine gewichtige Stimme. Ihr seid außergewöhnlich 💚📣💪

👏 Danke an:
💚 Christian Abshagen (Universitätsspital Basel (USB)
💚 Anja Schönheit
💚 Anni Pawel (Deutsche Rentenversicherung Bund Reha-Zentrum Mölln - Klinik Föhrenkamp)
💚 Frank Dzukowski (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf)
💚 Christian Grah (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe gGmbH) 💚 Dr. Anne Hübner (Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH)
💚 Gerd Mälzer (Ober Scharrer Gruppe)
💚 Michael Sutter (Kantonsspital St.Gallen KSSG)
💚 Kerstin Groß (St. Augustinus Gruppe)
💚 Sonja Schmalen (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit / Health for Future)

 

 

Hier die Statements: 

 

 

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Gutachten beschreibt Weg zur Klimaneutralität im Krankenhaus

Zielbild „Klimaneutrales Krankenhaus“: NRW-Krankenhäuser nehmen ihre Verantwortung für Klimaschutz ernst: Ein erfolgreicher Umbau erfordert einen massiven „Climate-Boost“

Wuppertal Institut und hcb zeigen mit zwei Gutachten den Weg zur Klimaneutralität auf

 

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung stellen die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen vor enorme Herausforderungen. Sie müssen beachtliche Investitionsmittel aufbringen, um die Gebäude energetisch zu sanieren, ihre Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen umzustellen und nachhaltige Lösungen für das Raumklima einzuführen. Denn mit einem Anteil von 5,2 Prozent des bundesweiten CO2-Ausstoßes liegt der deutsche Gesundheitssektor nur wenig hinter der Stahlindustrie (fast 6 Prozent). Einen großen Teil davon verursachen die Krankenhäuser, wie das Wuppertal Institut in einem Gutachten für die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) die Ausgangslage beschreibt. Die Expertise entwirft für die 315 Plankrankenhäuser ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das zehn konkrete Maßnahmen und ihre Effekte auf das Klima darstellt.

 

In einem zweiten Gutachten hat das hcb Institut for Health Care Business (Essen) die erforderlichen finanziellen Rahmenbedingungen analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert. Wichtige Aussage ist, dass die unausweichliche Transformation der Kliniken hin zur Klimaneutralität nur mit einem neu zu schaffenden Krankenhaus-Klimafonds gewährleistet werden kann. „Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser als zentraler Teil der Daseinsvorsorge sind bereit, ihren Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Gesundheitswesen bis 2045 zu leisten“, sagte KGNW-Vizepräsident Sascha Klein bei der Vorstellung der beiden Gutachten. „Es muss aber allen klar sein, dass dafür keinerlei finanzielle Möglichkeiten vorhanden sind. Die Verbindung von Klimaschutz und Daseinsvorsorge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die nächste Landesregierung bewältigen muss.“ Mit den Gutachten verfügten die NRW-Kliniken nun über ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das den Weg zu nachhaltigem Klimaschutz aufzeige.

 

Zehn Maßnahmen führen zum klimaneutralen Krankenhaus

Das nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes novellierte Klimaschutzgesetz schreibt ein Minus von mindestens 65 Prozent bei den Treibhausgas-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 vor. „Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen alle Sektoren einen angemessenen Beitrag leisten. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsanstrengung, die erhebliche Investitionen aber auch die Änderungen von Routinen erfordert“, betont Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

 

In seinem Gutachten nennt das Wuppertal Institut drei Handlungsfelder – auch Scopes genannt – für die NRW-Krankenhäuser. Das erste adressiert die direkt von den Einrichtungen – etwa von ihren Heizungsanlagen, Fuhrparks oder Narkosegasen – ausgehenden Emissionen. Das zweite zielt auf die indirekten Emissionen aus bezogenen Energiequellen für Strom oder Fernwärme. Der dritte Bereich umfasst die Mobilität von Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern. Er betrifft ebenso alle Warenketten inklusive der Arzneimittel und der Speisenversorgung. „Um in diesen Bereichen klimaneutral zu werden, müssen die Krankenhäuser den Prozess in die Hände von hauptamtlichen Klimaschutzmanagerinnen und -managern legen“, nennt Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut und Hauptautor des Gutachtens, als eine zentrale Voraussetzung. Dies sei die erste von zehn Maßnahmen, die von den Krankenhäusern umgesetzt werden müssten. „Das Vorhandensein einer Person, die sich kümmert, die Motor und Promoterin oder Promoter des Klimaschutz-Prozesses ist, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zum klimaneutralen Krankenhaus“, ergänzt Wagner.

 

Den größten Investitionsaufwand und zugleich den größten Effekt erzielen die Krankenhäuser demnach bei der energetischen Sanierung der Gebäudehüllen, also Dächer, Fassaden und Fenster. Weitere Felder sind:

 

  • Wärme- und Kälteerzeugung
  • Einsatz von Photovoltaik
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Austausch von Lüftungsanlagen
  • Tausch von Heizungspumpen
  • Umstellung auf möglichst autofreie Mobilität
  • Elektromobilität
  • Substitution und Recycling von Narkosegasen

 

Greift man die Maßnahmen mit der notwendigen Konsequenz auf und gelingt es, die dafür notwendigen Investitionsvolumina zu generieren, kann den Analysen des Wuppertal Instituts folgend ein adäquater Beitrag geleistet werden, um die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutz-Zielmarken für 2030, 2040 und 2045 zu erreichen.

 

Klimaneutralität der Kliniken erfordert Investitionen von 7,1 Milliarden Euro

Mit der Transformation zum klimaneutralen Krankenhaus kommen auf die NRW-Kliniken enorme Ausgaben zu. Nach Berechnungen des hcb Institut for Health Care Business summieren sich die erforderlichen Investitionen auf 7,1 Milliarden Euro verteilt auf sieben Jahre, um das für 2030 gesteckte Ziel zu erreichen. Der größte Anteil – 6,3 Milliarden Euro – entfällt dabei auf die energetische Sanierung der Gebäudehüllen. Prof. Dr. Boris Augurzky, Geschäftsführer von hcb und Autor der Studie, verwies in diesem Zusammenhang auf den hohen bereits bestehenden Investitionsstau der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser: Über viele Jahre seien Fassaden, Fenster und Dächer nicht ausreichend saniert worden. Die Berechnung differenziert deshalb zwischen nachzuholenden Grundinvestitionen von 4,1 Milliarden Euro und den zusätzlichen für den Klimaschutz erforderlichen Aufwendungen von 2,2 Milliarden Euro. Weitere Investitionsmittel von 800 Millionen Euro werden dem Gutachten zufolge für die übrigen vom Wuppertal Institut identifizierten Maßnahmen benötigt.

 

Das hcb-Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaschutzziele die Krankenhäuser in ein Dilemma führen: Es gibt kein Förderprogramm, aus dem die enormen Aufwendungen finanziert werden können. Bei den meisten staatlichen Programmen stoßen die Kliniken auf beihilferechtliche und ebenso finanzielle Beschränkungen. „Außerdem erwirtschaften die Krankenhäuser nicht ausreichend Überschüsse, um die erforderlichen Investitionen aus eigener Kraft tätigen zu können. Und das ist in der Finanzierungslogik der Krankenhäuser auch nicht vorgesehen“, erklärte Augurzky. „Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, empfehlen wir deshalb einen Climate Boost. Die damit verbundenen Fördermittel müssen explizit für das Ziel eines klimaneutralen Krankenhauses einsetzbar sein. Bisher verhindert die aktuelle Gesetzeslage, dass die Krankenhäuser ihren Beitrag zur Klimaneutralität leisten können.“ Zur konkreten Finanzierung schlägt hcb einen Krankenhaus-Klimafonds des Landes vor. Er soll die erforderlichen Investitionsmittel von 7,1 Milliarden Euro enthalten und zusätzlich eine 600 Millionen Euro umfassende Anschubfinanzierung, mit der über drei Jahre die für den Prozess notwendigen Klimaschutzmanager in jedem Krankenhaus etabliert und der Start in ein Jobticket initiiert werden. „Damit versetzt das Land die Kliniken in die Lage, die Klimaziele zu erreichen“, betonte Augurzky. Nach Vorstellung von hcb könnte der Klimafonds sich in eine Klimapauschale und ein Sonder-Investitionsprogramm für die Gebäudehüllen gliedern. Vorteil sei ein einheitliches Antragsverfahren an nur einer Stelle.

 

Neue Landesregierung muss Voraussetzungen schaffen

Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser übernehmen mit der Vorlage der beiden Expertisen eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Beide Gutachten zusammen zeigen für die Krankenhausleitungen einen Weg auf, wie ihre Einrichtungen die geforderte Klimaneutralität möglichst schnell, spätestens jedoch bis 2045 erreichen können“, sagte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die Gutachten zeigen, uns fehlt dafür eine rechtliche und wirtschaftliche Grundlage. Deshalb macht sich die KGNW die Idee eines Climate Boost zu eigen. Die nächste Landesregierung muss sich schnell um die Voraussetzungen kümmern, damit die Kliniken keine wertvolle Zeit verlieren.“ Neben der Schaffung eines Klimaschutz-Fonds betreffe dies auch die rechtlichen Rahmenvorgaben: Die zur Erreichung der Klimaneutralität notwendigen Maßnahmen müssen als Investitionsförderung anerkannt werden.

 

KGNW-Vizepräsident Klein räumte ein, dass der von hcb errechnete Investitionsbedarf eine beeindruckende Summe und für den Landeshaushalt eine schwierige Größe sei. „Uns ist sehr bewusst, dass der Klimawandel enorme Anforderungen an uns alle stellt. Dafür wollten wir den Krankenhäusern eine Grundlage geben. Die Höhe der Kosten hat uns dabei selbst überrascht“, sagte Klein. Die Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes stellten jedoch Anforderungen, an denen sich auch die Krankenhäuser messen lassen müssen. „Wer der Stahlbranche mit fast 6 Prozent des CO2-Ausstoßes besorgte Aufmerksamkeit widmet, darf nicht die Augen vor den Herausforderungen der Gesundheitsbranche verschließen. Die NRW-Krankenhäuser sind bereit, sich auf den Weg zu machen. Sie haben mit den beiden Gutachten den Kompass vorgelegt“, bekräftigte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die neue Landesregierung muss nun entscheiden, ob und wann sie den Aufbruch ermöglicht und das Startsignal gibt. Die Klimaneutralität zu erreichen, ist eine gewaltige Aufgabe für die Gesellschaft, doch wir sollten sie angehen, denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.“

 

Beide Gutachten stehen hier zum Download bereit:

 

 

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Sustainable Procurement Day

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Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022

Vom 25.03.2022 15:30 Uhr bis 26.03.2022 16:00 Uhr findet online die Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022 statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Edda Weimann. 20 Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten werden unter anderem Themen wie das Zero Emission Hospital, Planetary Health, Ernährung und medizinische Folgen des Klimawandels vorstellen. Außerdem werden Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten dargestellt, um diese in die tägliche Arbeit in der eigenen Praxis oder Klinik zu integrieren.

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Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD wird für Kliniken Pflicht ab Berichtsjahr 2023

Die Uhr tickt -  Schritte, um Sie auf CSRD vorzubereiten... 


Am 21. April 2021 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angenommen, der die bestehenden Berichtspflichten der EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) radikal verbessert. Dieser EU-Gesetzesvorschlag wird Unternehmen rechtlich dazu verpflichten, die europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards einzuhalten. Ein Versuch der EU für mehr Transparenz, um Unternehmen sowohl in finanzieller als auch in nichtfinanzieller Hinsicht widerstandsfähiger und leistungsfähiger zu machen. In Anbetracht des Umfangs und der Reichweite dieser Gesetzgebung ist es wahrscheinlich, dass Ihre Organisation erheblich beeinträchtigt wird. In diesem Blog stellen wir Ihnen 5 Schritte vor, wie Sie sich gut auf CSRD vorzubereiten können. 


Die CSRD wird den Umfang der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf alle großen Unternehmen ohne die bisherige 500-Mitarbeiter-Schwelle des NFRD ausdehnen. Diese Änderung wird dazu führen, dass alle großen Unternehmen öffentlich für ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verantwortlich gemacht werden.


Der Anwendungsbereich umfasst alle EU-Unternehmen, die mindestens 2 von 3 Kriterien erfüllen:


Mehr als 250 Mitarbeiter

 Und/oder einen Umsatz von über 40 Millionen

 Und/oder eine Bilanzsumme von über 20 Millionen



Alles in allem besteht eine große Chance, dass Ihr Unternehmen im Jahr 2024 nach diesen Standards berichten muss, während wir davon ausgehen, dass der endgültige Entwurf erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 verfügbar sein wird. Dies bedeutet, dass eine ziemlich große Aufgabe vor uns liegt die Anforderungen in nur kurzer Zeit zu erfüllen. Aber keine Sorge. Wir haben 5 Schritte identifiziert, wie Sie Ihre Berichterstattung bereits vorbereiten können.


Führen Sie eine Lückenanalyse durch: Wenn Sie bereits berichten, können wir Ihnen dabei helfen, Lücken im Vergleich zu den uns bekannten CSRD-Anforderungen zu identifizieren, und Ihnen dadurch helfen, sich zu konzentrieren.


Beziehen Sie das Risikomanagement in den Prozess der Identifizierung wesentlicher Themen ein. Um eine umfassende Strategie und Ambitionen festzulegen, ist es notwendig, sowohl die Auswirkungen auf die Gesellschaft als auch den Geschäftswert der Ergebnisse der Wesentlichkeitsbewertung zu verstehen. Daher muss das Management eines Unternehmens bescheinigen, dass ein angemessener Risiko- und Kontrollrahmen zum Schutz und zur Steuerung der gemeldeten ESG-Informationen eingerichtet wurde.


Verbinden Sie Ziele mit wesentlichen Themen.  Um Fortschritte bei wesentlichen Themen zu verfolgen, sollten aussagekräftige KPIs und Ziele definiert werden. Darüber hinaus sollte der Datenerhebungsprozess klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sowie Kontrollen beinhalten. Dies dient der Berichterstattung und ermöglicht es Unternehmen, einen gesteuerten Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten und gleichzeitig die eigene Nachhaltigkeit zu sichern. Beginnen Sie das Gespräch mit Prüfern, um sich auf die Prüfung Ihrer Nachhaltigkeitsinformationen vorzubereiten und einen Weg zu entwickeln, der bis 2023 fertig sein soll.


Fangen Sie an, über Nachhaltigkeits-Governance, Verantwortlichkeiten und Ressourcen zu sprechen.

Unternehmen müssen eine detaillierte und umfassend kontrollierte ESG-Informationsdatenbank entwickeln und pflegen.  Für die meisten bedeutet dies eine drastische Änderung der Governance der ESG-Berichterstattung und erfordert sachkundige Ressourcen in Ihrer gesamten Organisation. Von Ihrem Finanzteam bis hin zu Risikomanagement und Betrieb.   


Quelle (aus dem englischen übersetzt)



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Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik (m/w/d)

Die Sana Einkauf & Logistik sucht einen "Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik" (m/w/d)

 

Aufgaben 

  • In der neu geschaffenen Stelle bewegen Sie die Nachhaltigkeitsstrategie der Sana Einkauf & Logistik.
  • Sie initiieren, analysieren und setzen Nachhaltigkeitsprojekte um. Dabei schaffen Sie ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und begeistern Kolleginnen und Kollegen für das Thema.
  • Mit konkreten Nachhaltigkeitsprojekten schaffen Sie messbare Ergebnisse für die Reduktion von Ressourcen und Emissionen. So tragen Sie mit wesentlichen Ergebnissen zu einer nachhaltigen Supply Chain im Gesundheitswesen bei.
  • Zudem repräsentieren Sie das Thema auch in der Fachpresse und auf Kongressen.

 

Bewerber:innen Profil

  • Hochschulstudium mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility, Betriebswirtschaft, Naturwissenschaften oder ähnliches. 
  • erste Erfahrungen im Gesundheitswesen/Klinikmarkt oder Nachhaltigkeitsprojekten. 
  • ausgeprägte analytische Fähigkeiten, ein gutes ökonomisches Verständnis und Begeisterung für das Gesundheitswesen.

 

 

Über den Arbeitgeber

Die Sana Einkauf & Logistik ist einer der führenden Dienstleister für Klinikeinkauf und Logistik. Mit einem Einkaufsvolumen von jährlich rund 3 Mrd. EUR bietet das Unternehmen die komplette Versorgung aus einer Hand. Rund 200 engagierte Mitarbeiter*innen sind in dem führenden Dienstleistungsunternehmen der Sana Kliniken AG tätig. Die Sana Kliniken AG ist eines von 45 internationalen Unternehmen und der einzige Gesundheitsdienstleister, die am Rande des Weltklimagipfels in Glasgow an der Nachhaltigkeitskonferenz Vision2045 teilgenommen haben. Diese Konferenz wird von den Vereinten Nationen unterstützt. Für die Zukunft hat sich die Sana Kliniken AG und die Sana Einkauf & Logistik ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt.

 

Bewerben Sie sich direkt über das Sana Bewerbermanagementsystem.

 

Kontakt: 

Sana Einkauf & Logistik GmbH

Oskar-Messter-Straße 24

85737 Ismaning

Telefon: +49 (0) 89 678204-0

Geschäftsführung: Adelheid Jakobs-Schäfer / Lennart Eltzholtz

Web: www.sana-einkauf-logistik.de

E-Mail: tobias.salein@sana.de

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Nachhaltigkeit von Krankenhäusern bald weiteres Entscheidungskriterium für Patienten


27.10.2021

Pressemitteilung zum DKOU 2021


Professor Dr. Dieter C. Wirtz, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin, schaut mit Sorge auf die steigende Umweltbelastung durch Krankenhäuser: „Krankenhäuser produzieren einen Mülltsunami. Die Müllproduktion an deutschen Krankenhäusern ist ökologisch nicht vertretbar.“ Dabei sieht der Experte als Ursache eine Überregulierung und mahnt zudem zum Umdenken beim Energieverbrauch an, um das Emissionsaufkommen im Gesundheitssektor zu senken. Wirtz erkennt in dieser Problematik eine Chance für Krankenhäuser und Umwelt: „Nachhaltigkeit wird für Patienten ein Entscheidungskriterium bei der Krankenhauswahl.“


Auf den Gesundheitssektor entfallen weltweit 4,5 Prozent des gesamten Emissionsaufkommens. Dies entspricht dem globalen Kohlendioxidausstoß des Luft- und Schifffahrtsverkehrs zusammen. In Deutschland liegt dieser Wert bei etwa fünf Prozent. Der Kohlendioxidausstoß zusammen mit dem gestiegenen Müllaufkommen, das vor allem im OP durch komplexes Equipment, Sterilisationsprozeduren und hohe Hygieneanforderungen entsteht, alarmieren Wirtz. Er fordert die Politik auf, die gesetzlichen Regularien, wie Implantate und Instrumente anzuwenden sind, den ökologischen Herausforderungen umgehend anzupassen. Grundsätzlich erwartet der Chefarzt ein Umdenken im Gesundheitswesen: „Krankenhäuser müssen sich zur Energie- und Abfallminimierung mehr in Richtung Ressourcenreduktion, Wiederverwendung und mehr Recycling orientieren. Auch die Politik ist hier gefragt: Überregulierte Vorschriften müssen abgeschafft werden.“ Neben dem Handeln der Politik sieht er auch eine weitere Motivation, schnell und effektiv die ökologische Bilanz eines Krankenhauses zu verbessern: als Krankenhaus die Nachhaltigkeit als Marketing- und Standortvorteil zu verstehen.


Mülltsunami an deutschen Krankenhäusern

Professor Wirtz betrachtet mit Sorge die Zunahme des Mülls an deutschen Krankenhäusern und ist sich sicher: „Weniger Verpackung bedeutet nicht weniger Patientensicherheit.“ Als ursächliches Problem macht Wirtz mehrere Komponenten für die Müllsteigerung aus und nennt Beispiele: Dokumentationsvorgaben, die eine separate Lognummer für jedes Implantat vorsehen und somit individuelle, zusätzliche Verpackungen beanspruchen; Hygienebestimmungen, die Mehrfachverpackungen pro Produkt erfordern; Einmalinstrumente, die keine Wiederverwendung ermöglichen. Nachverfolgungspflichten haben Sinn, erklärt Wirtz, bei Produkten wie Implantaten, die im Körper bleiben, aber sind seiner Ansicht nach überflüssig bei Verbrauchsmaterialien, die anschließend entsorgt werden, aber zu weiteren zusätzlichen Verpackungen führen.


Wegwerfinstrumente, die problemlos wieder aufbereitet werden könnten, aber gesetzlich angeordnet vernichtet gehören, ärgern Wirtz: „Wenn Sie zum Zahnarzt gehen, wirft er den Bohrer auch nicht nach jedem Patienten in den Sondermüll“, macht aber deutlich: „Selbstverständlich brauchen wir einen hohen Hygienestandard. Aber warum muss eine Schraube viermal eingepackt sein und nicht nur zweimal mit gleicher Sterilqualität.“ Der Kongresspräsident rechnet vor: „Eine einzige Operation kann mehr Müll verursachen als eine vierköpfige Familie in einer Woche. Bei einer aufwändigen orthopädischen Operation fallen bis zu 100 Kilogramm Müll an!“


1.000 Liter Wasser pro Tag pro Patient sind zu viel – und es gibt Lösungen

Der Wasserverbrauch im Krankenhaus beträgt bis zu 1.000 Liter pro Tag pro Patient oder Patientin. Wirtz schlägt vor, dass Krankenhäuser beispielsweise statt auf Wasserhähne mit Ellenbogenmechanismus auf sensorgesteuerte Lösungen setzen, die pro Patient und Tag Wasser in der Größenordnung einer Wasserkiste einsparen könnten. Wirtz sieht auch beim Einkauf Potenzial, wenn Krankenhäuser Instrumente bevorzugen, die nachhaltigen Produktionsgrundsätzen unterliegen. Die Wiederverwendbarkeit sieht er in diesem Zusammenhang positiv, wenn dies möglich ist. Auch bei chirurgischen Abdeckmaterialien ist auf deren Entsorgungsfähigkeit zu achten.


Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox

„Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox. Wir helfen im Krankenhaus Menschen, tragen aber auch zur Gesundheitsschädigung durch Umweltverschmutzung bei“, sagt der Kongresspräsident und richtet seinen Blick vor allem auf die CO2-Emissionen. Krankenhäuser stoßen innerhalb des Gesundheitswesens mit 24 Prozent die zweitmeisten Treibhausgase aus, nur die Herstellung der Medikamente liegt mit 25 Prozent davor. Wirtz erläutert weiter, dass etwa 25 Prozent der Energiekosten im Krankenhaus für Operationen anfallen und folgert: „Wenn wir in Deutschland die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir auch in den Krankenhäusern umweltbewusster handeln. Prozesse müssen nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen optimiert werden. Gerade das Überdenken und Neustrukturieren alt gewohnter Abläufe werden dazu beitragen, die ökologische Bilanz im Krankenhaus zu verbessern.“


Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bringen Vorteile

Wirtz wünscht sich, dass Krankenhäuser den Nachhaltigkeitsgedanken nicht nur verantwortungsvoll im Leitbild tragen, sondern als reale Chance sehen, denn er denkt: „Die Menschen legen beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb wird Nachhaltigkeit für Patientinnen und Patienten sehr bald ein Entscheidungskriterium bei der Wahl des Krankenhauses sein.“ Er sieht einen weiteren Vorteil: die Mitarbeiter gewinnen. Junge Menschen, bemerkt Wirtz, legen stärkeren Wert auf die ökologische Positionierung eines Unternehmens oder Arbeitgebers: „Die Nachhaltigkeit eines Krankenhauses interessiert zunehmend auch potenzielle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie ist ein Standortvorteil für Krankenhäuser.“


Prof. Dr. Dieter C. Wirtz ist einer der drei Kongresspräsidenten des DKOU 2021 und seit 2020 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Seit 2006 ist er als Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn und seit 2008 als Geschäftsführender Direktor am Chirurgischen Zentrum der Universität Bonn tätig.




Kontakt

excognito

Kommunikationsagentur für HealthCare und Lifestyle

Marc Däumler

Tel.: 030 – 88710226

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Ziele der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung im Gesundheitsbereich

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Ergebnisse der Onlinestudie zu Green Facility Management

Diese grünen Leistungen sind Unternehmen im Bereich Facility Management wichtig (Quelle: Infografik Umfrage 2017 aus WISAG 10 Jahre Nachhaltigkeitsexposee)

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2. Klimasymposion Havelhöhe am 12.11.2021

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Programm 2. Klimasymposium Havelhöhe
Klimasymposion2.0-Programm_final(9).pdf
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Nachhaltiger Einkaufen und Wirtschaften im Gesundheitswesen - ZUKE Green Health Kongress

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Klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus - ZUKE Green ist Partner

Forschungsprojekt "KlinKe" startet mit ZUKE Green als Praxispartner -  KLIMANEUTRALE SEKUNDÄRPROZESSE IM KRANKENHAUS 


Ziel des Projektes der HWR Berlin ist es zu untersuchen, welche CO2- Emissionen mit den sekundären Prozessen (z.B. dem Gebäudebetrieb, den Krankenhaustransporten, der Krankenhauslogistik, dem Einkauf oder den Apothekendiensten) im Krankenhaus verbunden sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Prozesse klimaneutral zu gestalten.


Arbeitsplan

Um den klimaneutralen Krankenhausbetrieb in der Zukunft umsetzen zu können, sollen gemeinsam mit ausgewählten Praxispartnern die mit dem Krankenhausbetrieb verbundenen sekundären Prozesse auf ihre klimarelevanten Emissionen untersucht, Einsparpotenziale abgeleitet und Maßnahmen zur Realisierung dieser Potenziale herausgearbeitet werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Leitfaden für Krankenhausbetriebe, Facility Management-Dienstleister und weitere interessierte Dritte erstellt.


Ergebnisse

Eine auf dem erarbeiteten Leitfaden gründende Reduktion der erheblichen CO2 Emissionen der Gesundheitswirtschaft wäre ein gesamtgesellschaftlicher Erfolg des Projektes. Der entwickelte Leitfaden bietet der deutschen wie auch der internationalen Gesundheitsbranche die Möglichkeit, ihren Krankenhausbetrieb auf das eigene CO2-Einsparpotenzial zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen für klimaneutrale Sekundärprozesse umzusetzen.



Weitere Informationen zum Projekt:

HWR Info

Pressemitteilung 


Bei Fragen zum KlinKe Projekt gibt Ihnen gerne Stefan Krojer von ZUKE weitere Auskunft (Tel. +491778298372 / kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de




Die Praxispartner im Projekt KlinKe:

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Ökologischer Fußabdruck aus Bayern

Was oft als inhaltslose Floskel daherkommt, wird bei einem Medizintechnikhersteller aus Bayern gelebt:

 

✔️ Wiederverwertung von Orthesen

✔️ Grünstrom - made by OPED

✔️ Nachhaltig heizen mit Biomasse

✔️ Honigbienenvölker für einen ausgewogenen Naturkreislauf

 

Was OPED zusätzlich noch Gutes für seine Kunden und die Umwelt tun, können Sie hier

nachlesen: www.oped.de/warum-oped

 

#opedgmbh #medizintechnik #orthesen #nachhaltigkeit #ökologischerfußabdruck

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ZUKE Green I Bezahltes Praktikum (m/w/d) in Teilzeit

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ZUKE Green I Praktikum (m_w_d) in Teilze
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Code of Conduct Lieferantenkodex Muster für Kliniken

Hier finden Sie einen Muster-Kodex Nachhaltigkeit in Word- und PDF-Datei für ihr Klinikum. Diesen Verhaltenskodex können Sie ihren Lieferanten zur Unterschrift vorlegen. 

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Der Gesundheitssektor — Wegweiser für eine CO2-neutrale Wirtschaft

(April 2021) In einem gemeinsamen Kommentar betonen die Verbände der Europäischen Akademien für Wissenschaft und Medizin EASAC und FEAM die Verantwortung des Gesundheitssektors, seine eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und mit anderen Sektoren zusammenzuarbeiten, um die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu beschleunigen.

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KLUG veröffentlicht Rahmenwerk für klimaneutrale Gesundheitseinrichtungen

Die erste Hälfte des Jahres 2021 war geprägt durch die COVID-19-Pandemie. Trotzdem oder genau deswegen setzte sich im Gesundheitssektor die erhebliche Sensibilisierung für die gesundheitlichen Auswirkungen der Überschreitung planetarer Grenzen fort. Im selben Zuge wuchs das Problembewusstsein für den ökologischen Fußabdruck der eigenen Gesundheitseinrichtungen und damit auch der Drang, daran etwas zu ändern. Allerdings ist das Gesundheitswesen hochgradig reguliert und steht unter erheblichem ökonomischen Druck. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es insbesondere während der COVID-19-Pandemie eine große Herausforderung, den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitssystems zu reduzieren.

 

Die Voraussetzungen sind gut, diese Herausforderung dennoch zu bewältigen. Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der gerechtesten und leistungsstärksten der Welt. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen verfügen seine Mitarbeitenden über die höchste gesellschaftliche Anerkennung und Glaubwürdigkeit. Gesundheitseinrichtungen können dies nutzen, um Verantwortung zu übernehmen, der Gesellschaft voranzugehen und so einen wichtigen Beitrag leisten, den nachfolgenden Generationen eine Zukunft zu geben.

 

Die Autor*innen dieser ersten an Gesundheitseinrichtungen gerichteten Version des Rahmenwerks fassen die wichtigsten Handlungsfelder zusammen. Es soll Angehörige aller Berufsgruppen im Gesundheitssektor ermutigen, die große Transformation voranzubringen. Vor allem ist es eine Einladung, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um bis 2035 ein klimaneutrales Gesundheitssystem zu erreichen. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert.

 

Das Rahmenwerk „Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen“ wird von Annegret Dickhoff, Christian Grah, Christian Schulz und Edda Weimann herausgegeben. Stefan Krojer (ZUKE Green) hat ein Kapital dazu beigetragen "Dekarbonisierung der Lieferkette". KLUG hat das Rahmenwerk als Herausgeber am 24.06.2021 veröffentlicht.

 

Es ist ab sofort auf der Plattform Zenodo unter folgenden Links abrufbar:


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DIE ZUKUNFT DES EINKAUFS IN KLINIK UND PFLEGE

Unser Gründer Stefan Krojer schreibt in der aktuellen Ausgabe des Magazins "WIRKSAM" über die Zukunft des Einkaufs in Klinik und Pflege. Laden Sie hier den kompletten Artikel herunter. Das Magazin "WIRKSAM" können Sie hier bestellen. WIRKSAM ist das Magazin zur Pflege.

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Klimaschutz auch im Krankenhaus: Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

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Save the date - ZUKE Green Health Kongress 2021 Online

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Konferenz für nachhaltiges Einkaufen und Wirtschaften in der Gesundheitsversorgung, ZUKE Green Health, am 23. November online stattfinden wird. Die Registrierung wird im Juli eröffnet und auf der Konferenzwebsite bekannt gegeben. Bitte speichern Sie das Datum in Ihrem Kalender ab.

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Top Glove unter Zwangsarbeitsverdacht

Der US-Zoll beschlagnahmt die Lieferung von Top Glove nach der Feststellung von Zwangsarbeit. Top Glove ist einer der weltweit größten Untersuchungshandschuh und OP-Handschuh Hersteller für den medizinischen Sektor.

 

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Studie: Ressourcenschonung im Gesundheitssektor

Das Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI hat im Auftrag des Umweltbundesamt eine Studie zur Ressourcenschonung im Gesundheitssektor angefertigt.

 

Daraus drei wichtige Erkenntnisse: 

  1. Die Strategische / Kaufmännische Leitung hat den größten Einfluss zum Ergreifen von Maßnahmen zur Ressourcenschonung.
  2. 23% jener Befragten, deren Organisation sich aktuell NICHT mit der Schonung von Ressourcen auseinandersetzt, sehen keinen Handlungsbedarf.
  3. 23% der Befragten gaben an Informationen zu "erfolgreichen Beispielen" brächten ihre Organisation dazu, sich intensiver mit dem Thema Ressourcenschonung auseinander zu setzen.

 

Zur Studie

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Klinik und Klima - Stand in Berlin

Der Vivantes-Konzern und die Charité könnten noch viel tun, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Das ergibt die Antwort auf eine Anfrage der Grünen.


Berlin soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein – dabei kommt gerade den öffentlichen Einrichtungen eine Vorbildfunktion zu. Für die vom Land betriebenen Krankenhäuser gilt das allerdings noch nicht so richtig. Mehr 

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Klimaneutralität wird verbindlich

Daran kommt niemand mehr vorbei! Die Verfassungsrichter in Karlsruhe haben Klimaneutralität verbindlich gemacht. Ihr Urteil ist spektakulär: Generationengerechtigkeit ist plötzlich keine Floskel mehr.

 

Das deutsche Klimaschutzgesetz ist laut Bundesverfassungsgerichts in Teilen verfassungswidrig. Fridays for Future und andere Klimaschützer hatten gegen das Klimaschutzgesetz geklagt – es geht ihnen nicht weit genug. Nun hat Karlsruhe der Verfassungsbeschwerde teilweise recht gegeben: Die Regierung muss nachbessern.

 

Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019 (Klimaschutzgesetz <KSG>) über die nationalen Klimaschutzziele und die bis zum Jahr 2030 zulässigen Jahresemissionsmengen insofern mit Grundrechten unvereinbar sind, als hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen. Im Übrigen wurden die Verfassungsbeschwerden zurückgewiesen.

 

Das ist vor allem ein Sieg der jüngeren Generation. Diese machen jetzt - mit Rückenwind des Gesetzgebers - klar, dass es keine Halbherzigkeit und Aufschieberitis mehr geben kann. Der Gesundheitssektor ist davon auch betroffen. 

 

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Neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen gestartet

Pressemitteilung vom 22.04.2021

Heute ist weltweit der „Tag der Erde“. Dieser Tag soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und dazu anregen, die Art des Konsumverhaltens und des Wirtschaftens zu überdenken. Anlässlich dieses Tages startet das Netzwerk Zukunft Krankenhaus-Einkauf (ZUKE) die Aktion "ZUKE GREEN" (www.zuke-green.de). Eine neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen.

 

Warum starten wir die Initiative ZUKE GREEN?

Das Thema Nachhaltigkeit und grüne Beschaffung ist zwar vielen Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen bereits im Bewusstsein angekommen, jedoch oftmals noch nicht umgesetzt. Dabei wollen wir mit unserem Netzwerk unterstützen. Gemeinsam mit unseren Nachhaltigkeitsbotschafter:innen will die Initiative dazu beitragen, dass die Beschaffung die bestmöglichen Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über den gesamten Lebenszyklus hat.

 

Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt 

Das ist eine Herausforderung, die sich anzugehen lohnt. Denn: Der Gesundheitssektor weist einen Anteil von 4,4 Prozent an den globalen Treibhausgasemissionen auf und ist somit klimaschädlicher als der Flugverkehr. Der Einkauf trägt hierbei eine wesentliche Verantwortung: Der Einkauf kann bis zu 70 Prozent der im Krankenhaus entstehenden Emissionen beeinflussen. Dazu kommt die Verantwortung einer nachhaltigen Lieferkette unter Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards. Das Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz) wird heute im Bundestag gelesen und tritt höchstwahrscheinlich ab 01.01.2023 in Kraft. Der Einkauf ist somit zentrale Schlüsselposition einer nachhaltigen Wirtschaft. Er ist Multiplikator nach innen und nach außen.

 

"Es liegt uns viel daran, mehr Menschen in Einrichtungen des Gesundheitswesens für dieses Thema zu sensibilisieren und zu mobilisieren", sagt Stefan Krojer, Gründer der Initiative ZUKE GREEN. Deshalb sucht die Initiative Mitstreiter:innen aus allen Berufsgruppen im Gesundheitswesen - egal ob Einkauf, Technik, Verwaltung, Pflege, Ärzte oder andere, die als Botschafter:in dieselbe Vision teilen.

 

Die Vision von ZUKE GREEN

Jede Gesundheitseinrichtung ist im Jahr 2035 klimaneutral, trägt ihre soziale Verantwortung innerhalb der eigenen Einrichtung plus Lieferkette und arbeitet trotz Einhaltung sozialer und ökologischer Standards wirtschaftlich. Kostensteigerungen sind minimiert, Fördermöglichkeiten genutzt und Risiken gemanagt. 

 

Die ersten Botschafter:innen, die diese Vision teilen stehen in den Startlöchern. Neben der Vernetzung und der Förderung des Dialoges zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitswesen bietet ZUKE GREEN einen News-Blog an. Dieser informiert die Akteure über die wichtigsten Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Klinik Beschaffung. 

 

Die Initiative sucht engagierte Menschen in der Gesundheitswirtschaft, die Lust haben sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um der Vision ein Stück näher zu kommen. Interessierte können sich per E-Mail bei der Initiative melden: kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

 

Weitere Informationen zum Projekt unter www.zuke-green.de 

  

 

Pressekontakt: 

ZUKE GREEN - Eine Initiative von Zukunft Krankenhaus-Einkauf 

Stefan Krojer

Hatzurodestr. 28

41812 Erkelenz 

Tel. +49 177 82 98 372

www.zuke-green.de 

kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

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Neun Voraussetzungen für den Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorganisation

Was Sie beim Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorgansation unbedingt beachten sollten.

  1. Benennen Sie einen Nachhaltigkeitsverantwortlichen für den Einkauf.
  2. Entwickeln Sie eine nachhaltige Beschaffungsstrategie (mit Risikoanalyse, Zielen, Maßnahmen, Indikatoren)
  3. Konzipieren Sie ein Nachhaltigkeits-Programm mit priorisierten Handlungsfeldern, Zielsetzung und Verantwortlichkeiten (zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie)
  4. Formulieren Sie eine nachhaltigen Beschaffungsrichtlinie (zur Integration der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in die operativen, taktischen und strategischen Beschaffungsprozesse)
  5. Kaskadieren Sie Ihre Lieferkettenanalyse (zum Beispiel Transparenz in der Lieferkette von mindestens drei wesentlichen Lieferanten pro Jahr)
  6. Verfassen Sie einen jährlichen Nachhaltigkeitsberichts der Beschaffung (mit Management Review zu Strategie, Zielen, Optimierung)
  7. Beteiligen Sie sich regelmäßig an Benchmark-Analysen mit definierten KPI 
  8. Publizieren Sie eine Erklärung der Geschäftsleitung zur Einhaltung von Menschenrechten und der Verfolgung sozialer und ökologischer Ziele entlang der Lieferkette.
  9. Arbeiten Sie mit einem Supplier Code of Conducts.

 

Quelle: BME e.V., Mindestkriterien der Zertifizierung für Nachhaltige Beschaffungsorganisationen (2019)

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Transparenzoffensive Nachhaltigkeitsperformance von Klinik Lieferanten

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Nachhaltige Beschaffung ist Mega Trend für 2021/2022

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Fragen und Antworten zum Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz)

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Was bedeutet der Emissionshandel für Krankenhäuser

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Neuer Alltag in der Helios Klinik Cuxhaven: Mit Mehrwegflaschen die Umwelt schützen

Die Helios Klinik Cuxhaven hat inzwischen mit einem Pilotprojekt im stationären Krankenhausbetrieb von Einweg- auf Mehrwegflaschen umgestellt. Das etablierte Mehrwegsystem ist nachhaltig und schont vor allem die Umwelt. TEILEN Rund 80.000 Einweg-Trinkflaschen hat die Helios Klinik Cuxhaven jährlich an ihre Patienten verteilt. Damit ist jetzt Schluss: Im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst auf den Stationen 0A und 0B wurde von Einweg- auf Mehrwegflaschen für die stationären Patienten umgestellt. Dazu wurde ein komplexes Mehrwegsystem gemeinsam mit der Krankenhauslogistik, der Küche sowie der Hygiene konzeptioniert und aktuell umgesetzt.

 

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Recycling von OP-Einmalinstrumenten

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Neue Studie belegt: Mit wiederhergestellten Medizinprodukten lässt sich das Klima schützen

Kunststoffe bieten sehr gute Eigenschaften, sind häufig langlebige Werkstoffe und kommen in allen möglichen Bereichen – von Verpackungen über die Baubranche bis hin zur Medizin - zum Einsatz. Wenn Kunststoffprodukte so lang wie möglich im Kreislauf geführt werden, reduziert sich der Ressourcenverbrauch, das Klima wird geschont. Auch viele Medizinprodukte, die vom Hersteller lediglich für eine einmalige Verwendung zugelassen wurden, enthalten Kunststoffe, beispielsweise Elektrophysiologie-Katheter (Herzkatheter). Welche positiven Umwelteinflüsse es hat, wenn diese nicht entsorgt, sondern mit zertifizierten Verfahren wiederhergestellt werden, untersuchte ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Medical Remanufacturing Unternehmens Vanguard AG. . Beim runden Tisch des Verbands AMDR (Association of Medical Device Reprocessors) am 11. März erläutert Mitautorin Anna Schulte die Details der gerade veröffentlichten Studie.

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Zwei neue Blockheizkraftwerke sorgen für Wärme und Strom und verbessern die Umweltbilanz des BKH

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Lieferkettengesetz kommt auch für Kliniken

Erst in einer zweiten Stufe – ab 2024 – soll das Lieferkettengesetz auch in kleineren Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten gelten. Für größere Krankenhäuser wird das Lieferkettengesetz also ab 2024 greifen! Das müsste doch eigentlich genügend Zeit sein, um sich darauf vorzubereiten? 


Zum Artikel im Handelsblatt 

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Klimaneutralität bis 2035 möglich – Diakonische Unternehmen ergreifen Initiative für mehr Nachhaltigkeit

Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden für die diakonische Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu neuen Schlüsselfaktoren. Eine Strategietagung zeigt Ansätze aus der Praxis. Die Teilnehmenden sprechen sich für ein ambitioniertes Klimaschutzziel der Diakonie aus.

  • Rund 100 Akteurinnen und Akteure beraten Strategien und Ansätze für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Diakonie
  • Große Mehrheit für Klimaneutralität bis spätestens 2035

Von der E-Mobilität in der ambulanten Pflege über den Einkauf fair erzeugter Textilien bis zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in sozialen Einrichtungen: Die Potenziale für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind groß. Das Gesundheitswesen ist nach Berechnungen deutschlandweit für 5,2 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich – mehr als Flugverkehr und Schifffahrt zusammen an Treibhausgasen produzieren (HCWH: Health care climate footprint report, 2019). Ein Krankenhausbett hat in etwa die Energiebilanz von vier Einfamilienhäusern. Allein in Pflegeheimen könnten laut Bundesumweltministerium hierzulande mehr als 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 

 

Rund hundert Akteurinnen und Akteure aus diakonischen Unternehmen haben im Rahmen einer Online-Tagung des VdDD und der KD-Bank in Kooperation mit der Diakonie Deutschland über Strategien beraten, um Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zügig umzusetzen. "Klimaschutz ist ein Kernbestandteil strategischer Geschäftsführung", erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Tagung. In einer Online-Abstimmung sprach sich die große Mehrheit der Teilnehmenden (93 Prozent) dafür aus, dass sich die Diakonie das Ziel setzt, bis spätestens 2035 klimaneutral zu wirtschaften. 40 Prozent wünschen sich das Jahresziel 2030

 

Aus Sicht des Verbandes der diakonischen Dienstgeber in Deutschland e. V. (VdDD) ist die Debatte um den Klimaschutz und nachhaltige Unternehmensführung breit zu führen. "Infolge des Klimawandels drohen weltweit ökologische und soziale Verwerfungen. Die diakonischen Unternehmen stehen bereit, den Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise mitzugestalten", sagte VdDD-Vorstandsvorsitzender Christian Dopheide. "Die Zeit drängt."

 

Rolf Baumann, Bereichsleiter Ökonomie des VdDD, erklärte: "Die Träger von Kliniken, Pflegeheimen und Kitas wollen den ökologischen Wandel proaktiv angehen." Dafür brauche es allerdings geeignete Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers. "Das gilt insbesondere mit Blick auf die Refinanzierung der nötigen Investitionen. Die Einrichtungen müssen in die Lage versetzt werden, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen." 

 

Handlungsfelder: Immobilien, Mobilität und Beschaffung

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat Aspekte des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements als integrale Bestandteile in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler erklärte: "Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit und die Sozialwirtschaft ist ein großer und wichtiger Wirtschaftszweig in unserer Gesellschaft. Daher sollten diakonische Unternehmen mit hoher Ambition vorangehen. Bei der Bewirtschaftung der Gebäude, dem Einsatz von Ressourcen und der Mobilität sehen wir große Chance für die unternehmerische Diakonie, ökologische und ökonomische Verbesserungen zu erzielen."

Große Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden über die wichtigsten Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit in der Sozialbranche, nämlich die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Nachhaltigkeitsstrategien in der Sozialwirtschaft dringend geboten – so die vorherrschende Meinung. Beispielsweise werden sich fossile Energien perspektivisch weiter verteuern. Nicht zuletzt achten auch Bewerberinnen und Bewerber verstärkt auf Nachhaltigkeit.

Für die Diakonie Deutschland hat die Tagung die Nachhaltigkeitsdebatte in der Diakonie einen großen Schritt vorangebracht: "Als Diakonie wollen und müssen wir Verantwortung für unseren Beitrag zur Realisierung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen übernehmen", so Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. "Zusammen können wir eine gewaltige Hebelwirkung entfalten, sei es beim Thema Klimaschutz, Menschrechte oder Artenvielfalt. Nur so werden wir auch unserem christlichen Leitbild der Bewahrung der Schöpfung gerecht.“

 

Über die Strategietagung "Nachhaltigkeit"

Die "Strategietagung Nachhaltigkeit" fand am 29. und 30. April 2021 als Online-Veranstaltung mit mehr als 100 Teilnehmenden statt. Organisiert wurde die Tagung vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) und der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) in Kooperation mit der Diakonie Deutschland.

 

Über die Veranstalter

Der VdDD vertritt als bundesweiter Unternehmensverband die wirtschaftlichen Interessen von rund 180 diakonischen Sozialunternehmen mit insgesamt etwa 500.000 Beschäftigten.

Die Bank für Kirche und Diakonie zählt zu den 20 größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Kirchliche Anlagegelder ethisch-nachhaltig zu investieren und damit soziale Projekte zu finanzieren ist das Kerngeschäft der Bank.

Die Diakonie Deutschland ist der Dachverband von Mitgliedseinrichtungen mit bundesweit rund 31.600 ambulanten und stationären Diensten wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen in denen fast 600.000 Menschen hauptberuflich arbeiten.  

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Der "One Health" Ansatz für mehr Gesundheit

"Um uns vor künftigen Infektionskrankheiten zu schützen, brauchen wir einen Dreiklang  aus Gesundheit von Mensch und Tier sowie intakter Umwelt. Mit diesem One-Health-Ansatz können wir das Risiko künftiger Pandemien deutlich verringern. Denn Covid-19 wird nicht die letzte Pandemie sein." GERD MÜLLER Bundesentwicklungsminister

 

Covid-19 - ein Weckruf 

Die aktuelle Pandemie, aber auch das Auftreten anderer Zoonosen sowie die wachsende Anzahl antimikrobieller Resistenzen verdeutlichen, wie wichtig es ist, dem Thema "Gesundheit" mit einem breiteren Verständnis zu begegnen, als bisher. Darum – und um künftig dem Risiko von Gesundheitskrisen wie der aktuellen Pandemie vorzubeugen – fördert das Bundes­ent­wick­lungs­ministerium (BMZ) den One-Health-Ansatz.

 

Der One-Health-Ansatz

Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. Der One-Health-Ansatz dient der Vorbeugung und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Im Mittelpunkt von One Health stehen die Schnittstellen zwischen Menschen, Nutz- und Haustieren, Wildtieren und den Ökosystemen, in denen sie leben (siehe auch: Biodiversität und Gesundheit).

 

Mehr Infos zum One Health Ansatz erfahren Sie hier

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Helios legt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Ethisch handeln, Patienten versorgen, Mitarbeiter stärken, die Umwelt schützen – dies sind die vier Handlungsfelder für das Nachhaltigkeitsmanagement von Europas größtem privaten Klinikbetreiber. Heute legt Helios seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht zu den Fokusthemen Patienten, Mitarbeiter, Umwelt und Compliance vor, der über die Webadresse www.helios-gesundheit.de/nachhaltigkeit online verfügbar ist.

 

Auf insgesamt 60 Seiten zeigt der Bericht, der sich an den international etablierten Standards der GRI (Global Reporting Initiative) orientiert, eine Fülle von Informationen, Zahlen, Daten und Fakten– zum Umweltmanagement, zu vielen Mitarbeiterthemen, zum Bereich Compliance und zur medizinischen Qualitätsmessung, ebenso wie zur Patientensicherheit und -zufriedenheit in den 86 Kliniken des Unternehmens in Deutschland.

 

„Wir möchten eine für Helios passende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und in diesem Bereich eine neue Dynamik entfalten – zum Nutzen unserer Patienten, unserer Mitarbeiter und unserer Umwelt, unserer Geschäftspartner, aber auch unserer Bewerber und Kollegen von morgen. Für sie alle hat das Kümmern um diese Themen eine immer größere Bedeutung“, so Franzel Simon, Vorsitzender der Helios Geschäftsführung (CEO) und verantwortlich für den Bereich CSR.

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Ansatzpunkte für einen nachhaltigen Einkauf und Lieferkette

Die Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens haben auch eine Klimaverantwortung. Hier sind 10 Impulse aufgelistet: 

 

Beschaffung und Lieferantenmanagement

  1. Führt ihr Nachhaltigkeit als eines eurer Kriterien bei der Lieferantenauswahl auf?
  2. Verfolgt ihr den CO2- und Material-Fußabdruck der Produkte und Dienstleistungen, die ihr kauft?
  3. Könnt ihr einen höheren Prozentsatz an Materialien einkaufen, die wiederverwendet, recycelt oder regenerativ sind?
  4. Setzt ihr Anreize für eure Lieferanten auf Basis von Nachhaltigkeitszielen?
  5. Messt ihr die ESG-Auswirkungen eurer Einkaufsentscheidungen? 

 

Logistik, Vertrieb und Lieferkette

  1. Erfasst ihr den CO2-Fußabdruck eurer logistischen Prozesse und bittet ihr eure Lieferanten, ihre Emissionen offenzulegen und zu reduzieren?
  2. Verfolgt ihr die Emissionen eurer Lieferkette und Distribution und könnt ihr sie durch Data Science weiter verbessern?
  3. Seid ihr in Branchengremien zu den Klimaauswirkungen von Transport und Logistik aktiv?
  4. Könnt ihr eure Lagerhäuser nutzen, um erneuerbare Energie oder erneuerbare Heizwärme zu produzieren?
  5. Könnt ihr die Logistik eurer E-Commerce-Retouren, Multichannel-Verkäufe und Second-Life-Produkte optimieren?

 

Übrigens: 

Es wird erwartet, dass der Preis für CO²-Emissionen bald mehr als 100 € pro Tonne erreichen wird (aktueller Preis: 25 €). Ist deine Klinik darauf vorbereitet?

 

 

Quelle: https://tfca.earth

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Noch immer keine EU-Mehrheit für das europäische Lieferkettengesetz

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BAYARD baut Healthcare-Bereich massiv aus

Kölner Spezialisten BAYARD holen sechs weitere Top-Experten für das Product Content Management und das GDSN in der Gesundheitsbranche an Bord und schließen eine strategische Partnerschaft mit osapiens für den Bereich Healthcare – Ziel ist die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


BAYARD hat sein Engagement für die Healthcare-Branche erheblich ausgebaut. Durch eine strategische Partnerschaft mit dem führenden Anbieter für das Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Gesundheitswesens, osapiens, sowie sechs weiteren Spezialisten aus dem Product Content Management der Medizintechnik im Team, zielen die Kölner Spezialisten auf die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


Mit diesem nun erheblich gestärkten Geschäftsbereich unterstützt BAYARD – durch seine Technologie BYRD sowie durch Beratung – Unternehmen des Gesundheitswesens dabei, Product Content effizient, vollständig und fehlerfrei auszutauschen sowie den behördlichen Registern entsprechend der regulatorischen Anforderungen bereitzustellen. So setzen Hersteller von Medizintechnik sowie deren Kunden, darunter große Einkaufsgesellschaften der Krankenhäuser, auf die Lösungen und die Kompetenz von BAYARD.


Mit der Plattform von osapiens stellen Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen – darunter über 250 große Krankenhaus-Gesellschaften in Deutschland sicher, dass die Compliance- und Nachhaltigkeits-Anforderungen durch ihre Lieferanten erfüllt werden. Mit der strategischen Zusammenarbeit von BAYARD und osapiens wird nun der Weg frei, dieses Lieferanten-Management zukünftig auch auf Produktebene transparent zu machen.


Parallel dazu hat BAYARD sein Healthcare-Team erheblich ausgebaut. Es wird ab sofort von Henning Jaeger in der Rolle des Directors Healthcare geleitet, der zum Beginn des Jahres von Atrify zu BAYARD gewechselt ist und erhebliche Erfahrung in der Unterstützung von Unternehmen des Gesundheitswesens in Europa und den USA mitbringt.


Lionel Tussau bringt bei BAYARD seine fundierten Branchenkenntnisse und sein exzellentes Netzwerk im Bereich der Optimierung des Produktinformationsaustauschs im Gesundheitswesen ein – mit erheblicher Erfahrung im Bereich der UDI-Vorschriften, der Interaktionen mit Handelspartnern und der Nachhaltigkeit. Als aktives Mitglied in Handelsverbänden und bei den GS1-Organisationen ist er zum Beispiel Co-Vorsitzender der MedTech Europe ‚EUDAMED IT Expert Group‘ und der GS1 ‚Global Healthcare Group on Master UDI‘. Er ist regelmäßiger Sprecher bei Veranstaltungen, die von MedTech Europe, RAPS, MedFit, AIM, USDM oder GridAgent organisiert werden.


Jeff Holzman bringt in der Rolle des Leads Americas über 20 Jahre Branchenerfahrung mit zu BAYARD und wird die Technologie und die Beratungsdienstleistungen der Kölner, die sich bisher weitgehend auf den europäischen Markt konzentriert haben, nach Nordamerika bringen. Auch Jeff Holzman kommt von Atrify zu BAYARD.


Für die Leitung der Projekt-Umsetzung bei den Kunden hat BAYARD zusätzlich drei Senior Manager mit beachtlicher Erfahrung im Product Data Management des Gesundheitswesens für sein Team gewonnen: Ameur Handous, Ana Paula Caruso und Thomas Mertens haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie komplexe Projekte im Healthcare-Bereich mit großem Erfolg umsetzen können.


„Wir freuen uns sehr, mit den neuen, erfahrenen Spezialisten in unserem Team die steil ansteigende Nachfrage durch Medizintechnik-Hersteller und ihre Kunden international nach unserer Technologie BYRD und unserer Expertise auf hohem Niveau bedienen zu können“, sagt Björn Bayard, Gründer und Geschäftsführer von BAYARD: „Unsere strategische Partnerschaft mit osapiens macht zudem den Weg frei, das Lieferanten-Management und den Einkauf der Dienstleister des Gesundheitswesens ebenso deutlich zu erleichtern wie das Datenmanagement der Hersteller in Richtung ihrer Kunden.“


„BAYARD entwickelt sich derzeit zum führenden Anbieter von Technologie und Know-how im Bereich des Product Content Managements der Healthcare-Branche. Es freut uns als Marktführer für das unternehmensübergreifende Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Segments sehr, dass wir zukünftig mit BAYARD zusammenarbeiten, um die Unternehmen des Gesundheitswesens noch effizienter zu unterstützen“, erklärt Alberto Zamora, Co-Gründer und CEO von osapiens.


In Deutschland ist BAYARD mit seiner Lösung BYRD seit der ersten Stunde der Technologiepartner der Brancheninitiative HCDP der Einkaufsgemeinschaften Prospitalia, P.E.G., Sana Einkauf & Logistik, EKKplus, EK-UNICO und AGKAMED. In dieser Rolle hat BAYARD erheblich die digitale Transformation der Branche in Deutschland vorangetrieben und geholfen, die Daten-Standardisierung im Gesundheitswesen zu etablieren. Denn aktueller und qualitativ hochwertiger Product Content ist eine Voraussetzung für die Digitalisierung zahlreicher Prozesse der Kliniken. Auch die GS1 Switzerland hat ihre Plattform firstbase healthcare auf der Basis von BAYARDs BYRD gebaut.


Mit der Technologie von BAYARD versorgen namhafte Medizintechnik-Hersteller nicht nur ihre Kunden, sondern auch behördliche Register weltweit, wie die Datenbank EUDAMED der Europäischen Kommission, GUDID der US-amerikanischen FDA und auch verschiedene Implantatsregister wie das LIR in den Niederlanden.


BAYARD

BAYARD ist ein Unternehmen der Markant Gruppe und unterstützt Unternehmen aus Handel, Industrie und Gesundheitswesen mit Data Syndication Services, die Grundlage für digital Commerce zu schaffen. Mit langjähriger Erfahrung in der Product Content Management-Beratung, umfassender Kompetenz in der Implementierung von PIM-Lösungen und der eigenen Technologie BYRD sind die Experten von BAYARD die richtigen Partner des europäischen Einzelhandels, der Konsumgüterindustrie und des Gesundheitswesens für die digitale Transformation.


Einzelhandelsunternehmen wie die Schwarz Gruppe, Migros und Colruyt, Konsumgüterhersteller wie Danone, die Radeberger-Gruppe und Cosnova, Gesundheitsprodukte-Anbieter wie Pajunk, Vygon und Medika sowie Einkaufsgemeinschaften im Gesundheitswesen wie Prospitalia, P.E.G. und EKKplus haben mit Hilfe von BAYARDs Services ihre Datenqualität sowie die Effizienz bei der Beschaffung, Aggregation und Syndication von Product Content signifikant verbessert.


Mit BYRD bietet BAYARD eine intelligente Product Content Lifecycle Management Technologie mit branchenspezifischen Lösungspaketen, die ohne Anpassungs- oder Implementierungsaufwand sofort eingesetzt werden können. BYRD enthält nicht nur maßgeschneiderte Module für das Product Information Management (PIM), Product Content Syndication, Product Content Aggregation und KI-basierte Produktklassifizierung, sondern auch den etablierten GS1-zertifizierten GDSN-Datenpool b-synced.

Was uns 2024 beschäftigt. Ein "nachhaltiger" Überblick

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Mehrweg statt Einweg: Im OP sind Sterilcontainer die erste Wahl beim Thema Nachhaltigkeit

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Kosten senken, Risiken minimieren: Entsorgung infektiöser Abfälle mit der WASTX Cleanic

Die Biofabrik-Gruppe entwickelt und vermarktet Recyclingtechnologien mit dem Ziel, globale Umweltprobleme nachhaltig zu lösen. Dabei schaffen wir eine Brücke zwischen innovativen, nachhaltigen Lösungen und ihrer Anwendung in der realen Welt. Dazu gehört auch die Förderung von Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor.

 

Abfälle in der Gesundheitsbranche sind ein globales Problem

 

In wohlhabenden Ländern fallen pro Krankenhausbett und Tag bis zu 11 kg Abfall an, während es in ärmeren Ländern bis zu 6 kg sind (WHO, 2018). Zudem werden allein in Deutschland täglich 15.000 Blutkonserven benötigt, was kumuliert und global betrachtet eine erhebliche Herausforderung für ein nachhaltiges Abfallmanagement darstellt. In westlichen Ländern führt beispielsweise die Verbrennung medizinischer Abfälle zur Freisetzung von gefährlichen Krankheitserregern und CO₂, während die unsachgemäße Entsorgung auf Mülldeponien in Entwicklungsländern zusätzlich zu einer Verschmutzung von Boden und Wasser führt. Um die negativen Auswirkungen medizinischer Abfälle zu verringern, sind klare Schritte im Sinne der Nachhaltigkeit für das Abfallmanagement erforderlich.

 

Kostengünstige & effiziente Entsorgung medizinischer Abfälle

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Umweltauswirkungen von Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Produktion messbar machen, verfolgen und reduzieren – (Wie) ist das verlässlich möglich?

Eigentlich ist es ganz einfach: Eine Ernährung, die zu einem großen Teil aus Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs besteht, ist besser für das Klima. Und für den Menschen. Den Berechnungen des Food-Tech-Unternehmens Greenado nach spart der Verzehr von Spaghetti mit roter Linsenbolognese im Vergleich zur Fleischvariante knapp die Hälfte der CO2-Emissionen ein. Wie können Entscheider:innen, Produktionsleiter:innen und Küchenchef:innen dabei unterstützt werden, das Verpflegungsangebot nachhaltiger zu gestalten und dies gegenüber den Verbraucher:innen authentisch und nachvollziehbar zu kommunizieren?

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LkSG & CSDDD - Was erwartet das Gesundheitswesen in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Die Flut neuer EU-Regelungen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen, die sukzessive in nationales Recht umgesetzt werden sollen, macht auch vor dem deutschen Gesundheitswesen nicht halt. Bereits seit dem 1.  Januar 2023 sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen der Branche mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden in Deutschland durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) aufgefordert, nicht nur ihre Einkaufs- und Logistikprozesse aufgrund der allgemeinen Versorgungskrise weiter bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, sondern auch ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Erreichung globaler ESG-Ziele nachzukommen. Hierzu müssen die betroffenen Unternehmen einen umfangreichen Pflichtenkatalog erfüllen, der die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, transparenter macht, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte oder Umweltschutz entlang globaler Lieferketten vorzubeugen oder entgegenzuwirken.  Ab 2024 gilt das LkSG auch für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mit mehr als 1.000 Beschäftigten und einem Standort in Deutschland.

Alles in allem eine Herkulesaufgabe, die - wie Best Practices nach fast einem Jahr LkSG zeigen - nur durch die Etablierung völlig neuer Prozesse und vor allem durch den Einsatz digitaler Lösungen seitens der Unternehmen zu bewältigen ist, da große Mengen relevanter Daten erhoben, zusammengeführt und ausgewertet werden müssen.

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Nachhaltige Unternehmen profitieren zukünftig auch bei der Kreditvergabe

Nachhaltigkeit zahlt sich aus. Dieser Leitsatz hält immer konkreter Einzug in der Finanzbranche.  Als Bestandteil des europäischen GREEN DEAL sendete die EU ein wichtiges Signal  im Januar 2023 mit der Veröffentlichung der Offenlegungspflichten weiterer Umweltziele der neuen EU-Taxonomie, wodurch die sechs angestrebten Ziele vervollständigt wurden. Wesentlicher Bestandteil dieses „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“ ist es Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu lenken und die Kapitalkosten für nachhaltiges Wirtschaften zu senken. Durch die Einführung standardisierter Nachhaltigkeits-Reportings mit vorgegebenen Kennzahlen, sogenannte CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), stellt die EU-Taxonomie eine neue Determinante für den Finanzsektor dar, um die Transformation in der Realwirtschaft voranzutreiben. Bereits für das Geschäftsjahr 2024 werden die ersten Unternehmen berichtspflichtig. Langfristig soll in der Bewertung der Banken selbst ebenfalls eine neue Kenngröße Impulse setzen. Um das Verhältnis von Taxonomie-konformen Aktiva zum Gesamt-Exposure zu bewerten plant die EU mit einem Green Asset Ratio (GAR).

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ZUKE Green Health Kongress: Zwei Tage steht nachhaltiges Wirtschaften im Fokus

 Erkelenz, 17.10.2023 - Der Gesundheitssektor in Deutschland steht vor der Herausforderung, seinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten und den neuen Pflichten der nicht finanziellen Berichterstattung nachzukommen. Auf dem dritten ZUKE Green Health Kongress am 28. und 29. November 2023 dreht sich alles um die Chancen durch die Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften im stationären Gesundheitswesen. Es werden konkrete Lösungen gezeigt und die neuen gesetzlichen Anforderungen und Standards der EU diskutiert. Über 35 Expert:innen werden auf dem rein virtuellen Kongress über Best Practices, Circler Economy, nachhaltige Lösungen und Beschaffung, Nachhaltigkeitsstrategien und -berichterstattung diskutieren. Über das Online Format, die digitalen Netzwerkmöglichkeiten und die kostenlose Teilnahmemöglichkeit für Klinik-Mitarbeitende ist das Ziel allen Interessierten aus der Branche eine aktive Informations- und Beteiligungsmöglichkeit zu bieten und noch mehr Akteur:innen zum Handeln zu motivieren.

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Health Innovation Summit

Die Kgl. Dänische Botschaft lädt zum „Health Innovation Summit“ am 28. September 2023 nach Berlin ein. Hier treffen sich dänische und deutsche Expert:innen, um ihre Ideen und Erfahrungen zu Innovationen im Gesundheitswesen vorzustellen und zu diskutieren.

 

Das Summit ermöglicht einen intensiven Austausch über die Herausforderungen verschiedener Ansätze und möglicher Lösungen. Drei verschiedene Workshops werden angeboten:

  1. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD)
  2. Procurement and implementation of innovation and technologies (in Englisch) 
  3. Innovation in der Pflege.
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Personalie bei ZUKE Green

Nicole und Stefan Krojer
Nicole und Stefan Krojer
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Nachhaltigkeitsberichterstattung gewinnt auch im Gesundheitswesen an Bedeutung

Seit Anfang des Jahres hält das Lieferkettengesetz (LkSG) deutsche Unternehmen in Atem. Auch für Krankenhäuser und andere Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland geht es nicht mehr nur darum, die Einkaufs- und Logistikprozesse weiterhin bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren. Vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele die Vorgaben des LkSG eingehalten und die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, genau unter die Lupe genommen werden. Hier entsprechende Prozesse zu etablieren, relevante Daten zu erheben, zusammenzuführen und auszuwerten, stellt für jedes Unternehmen der Branche eine enorme Herausforderung dar.

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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

  • osapiens und die Prospitalia starten Branchenkooperation für mehr Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitswesen
  • Zum Anschluss aufgerufen sind auch weitere Stakeholder und Unternehmen
  • Nachhaltige Unternehmensführung muss auch im Gesundheitswesen Standard werden
  • Die Partner unterstützen bei der Umsetzung von nationalen und europaweiten gesetzlichen Vorgaben, wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Corporate Sustainability Due Dilligence Directive (CSDDD)
  • 75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen

Mannheim/ Ulm, 26.07.2023. Das Mannheimer Softwareunternehmen osapiens und Deutschlands führender Einkaufsdienstleister im Gesundheitswesen, die Prospitalia GmbH, haben eine Branchenkooperation gestartet, die Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche in Deutschland mit neuesten digitalen Technologien schnell und sicher bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Ziel der Kooperationspartner ist es, Lieferketten- und Beschaffungsprozesse im Krankenhaussektor transparenter und damit nachhaltiger und in erster Linie rechtskonform zu gestalten. Denn standen bisher vor allem Produktpreise und Verfügbarkeit auf der Prioritätenliste der Krankenhäuser, geht es nun auch darum, unter welchen Arbeits- und Umweltbedingungen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden.

 

Alberto Zamora, Mitgründer und CEO, osapiens Services GmbH sagt: 

 "Es geht heute nicht mehr nur darum, Einkaufs- und Logistikprozesse bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele nationale gesetzliche Vorgaben wie das LkSG und in Kürze europaweit die CSRD- und CSDDD-Richtlinien auch von Unternehmen des Gesundheitswesens umgesetzt werden. Durch den Einsatz einer einheitlichen Softwareplattform können branchenspezifische Daten zentral erfasst und ausgewertet werden. So können Ressourcen gebündelt und alle Stakeholder gemeinsam daran arbeiten, eine ESG-konforme Unternehmensführung zum Standard zu machen."

 

Kernelement der Initiative ist eine von osapiens entwickelte Softwareplattform, die es Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen ermöglicht, mit Hilfe von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz ihre Lieferketten und Lieferanten effizient zu überwachen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Dabei geht es um den Schutz grundlegender Menschenrechte wie Kinderarbeit und Diskriminierung, aber auch um die Einhaltung globaler Umweltstandards. Durch die Konsolidierung der Daten auf einer Plattform erhalten die Kliniken schnell einen Überblick und können mithilfe der Softwarelösung auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte und Klimaziele entgegenzuwirken.

 

Jens-Patrick Schulz, Leitung Prospitalia Senior Consulting der Prospitalia GmbH sagt:  

„Bereits aus ihrer ethisch und sozialen Verantwortung heraus ist es für die Akteure des Gesundheitswesens selbstverständlich, auf Nachhaltigkeit bei der Unternehmensführung zu achten. In der Beschaffung muss dies ebenso selbstverständlich wie hervorragende Qualität und Versorgungssicherheit sein. Ähnliche Initiativen aus anderen Branchen machen es bereits vor: Ohne ein Aktionsbündnis zwischen Krankenhäusern, Einkaufskooperationen und spezialisierten Softwareunternehmen lassen sich nachhaltige Beschaffungsprozesse als Kernelement einer zukunftsgewandten Unternehmensführung nicht mit den knappen Ressourcen der Krankenhäuser umsetzen. Die Prospitalia ist stolz darauf, ihre Vertragspartner nun im Rahmen der Kooperation mit osapiens noch stärker auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit konzeptionell und in der praktischen Umsetzung begleiten zu können."

 

75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen, darunter das Universitätsklinikum Mannheim, das Universitätsklinikum Bonn und das Universitätsklinikum Aachen. Basis der Kooperation ist der seit Mitte 2022 laufende Know-how-Transfer der Partner, bei dem die Erfahrungen der Prospitalia, die als Einkaufsdienstleister über 25 Prozent des deutschen Klinikmarktes repräsentiert, kontinuierlich in die Entwicklung der Softwarelösungen von osapiens eingeflossen sind. Der Anforderungskatalog der Software wurde in speziellen Fachgruppen gemeinsam mit Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen entwickelt.

 

In enger Zusammenarbeit der Partner wird das Leistungsspektrum der Software heute ständig erweitert und speziell auf die steigenden Bedürfnisse von Kliniken und medizinischen Einrichtungen zugeschnitten. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam eine Standardlösung zu entwickeln, die auch den wachsenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Hinblick auf kommende EU-Richtlinien wie die ab 2024 geltende Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht wird.

 

 

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Nachhaltige Hygiene mit DR. SCHNELL

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Google Pixel 8 oder Fairphone 5?

 

Diese Frage habe ich mir vor drei Wochen gestellt. Auf die Reise meiner Entscheidungsfindung möchte ich euch heute gerne mitnehmen. Mein altes Handy war kaputt. Ein Neues musste her. Bislang hatte ich mir immer gebrauchte Geräte gekauft. Nun wollte ich aber ein neues Phone. Dies aber 5 bis 7 Jahre lang nutzen.

 

Ich hatte von guten Testberichten des Google "Pixel 8" gehört. Google gibt auf das Phone fünf Jahre Update-Garantie. Der KI-Prozessor gefällt mir auch gut. Aber ist das Pixel 8 auch nachhaltig? Deshalb habe ich mir alternativ das neue "Fairphone 5" näher angeschaut. Ich war begeistert. Warum? Das möchte ich euch erzählen...

 

🌍 Das Fairphone 5 ist in Bezug auf Leistung schwächer als das Pixel 8 - aber völlig ausreichend. Und hast du dir schon mal überlegt, welchen Wert für dich eine sozial- und umweltverträgliche Unternehmenspolitik hat?

 

🌱 Fairness & Nachhaltigkeit in der Produktion sind Kernwerte des Fairphone 5. Mit diesem Modell intensiviert Fairphone seine Anstrengungen, um die Produktionskette gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Über 70% der verwendeten Materialien stammen aus "fairen" Quellen, sei es durch Recycling oder fairen Abbau. Dies umfasst Kunststoff, Zinn, Stahl, Nickel, Indium, Magnesium sowie seltene Erden, aber auch Edelmetalle wie Gold, Silber und Kobalt.

 

🌍 Der Hersteller setzt auf transparentere Liefer- und Produktionsketten, und wo möglich, werden vertrauenswürdige Siegel wie Fairtrade genutzt. Fairphone geht sogar noch einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass auch Lieferanten existenzsichernde Löhne erhalten.

 

🏭 Warum keine Fertigung in Europa? Der Hersteller erklärt, dass der Großteil der benötigten Komponenten dennoch aus China stammen müsste, was einen höheren CO2-Fußabdruck verursachen würde. Fairphone ist wie der Rest der Branche auf globale Lieferketten angewiesen, aber sie gehen offener und glaubwürdiger mit ökologischen und sozialen Herausforderungen um.

 

🔧 Was mir besonders gefällt: Der modulare Aufbau, einfache Reparierbarkeit, schneller Akkuwechsel ohne Werkzeug, 7 Jahre geplanter Software-Support und 5 Jahre Hardware-Garantie. Die Geschwindigkeit im Alltag sowie Display und Kameras sind ebenfalls überzeugend.

 

🔋 Ein besonderes Highlight ist der "fairste Smartphone-Akku der Welt". Das Fairphone 5 ist nicht nur e-Müll-neutral, sondern ermöglicht auch Verbesserungen in den Lebensbedingungen der Bergbaugemeinschaften durch "Mineral Credits".

 

Was mir weniger gefällt:

👎 Die Klangqualität des Stereo-Lautsprechers (etwas blechern).  

👎 Die mittelmäßige Akkulaufzeit. 

 

🌿 FAZIT: Das Fairphone 5 ist ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Es zeichnet sich als eines der nachhaltigsten Telefone der Welt aus, mit fairen und recycelten Materialien, einem klimabewussten Ansatz und einer modularen Bauweise. Eine klare Alternative zu Googles geschlossener Technologie.

 

#Fairphone5 #Pixel8 #Nachhaltigkeit #Umweltschutz #Fairness #Fairtrade

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medlogistica goes green & digital

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Wiederverwenden statt Wegwerfen: Remanufacturing vs. Recycling für ein grüneres Krankenhaus

Die anfallende Abfallmenge in deutschen Krankenhäusern ist enorm hoch. Pro Tag und Krankenhausbett häufen sich circa fünf bis sechs Kilogramm Müll. Der Einsatz von Medizinprodukten ist also alles andere als umweltschonend. Doch es gibt Hoffnung: Experten gehen davon aus, dass Kliniken ihre CO₂-Emissionen und den Ressourcenverbrauch drastisch reduzieren können, wenn sie Einweg-Medizinprodukte minimieren und Energiesparmaßnahmen umsetzen. Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 zu erreichen, lässt sich an vielen Stellschrauben drehen. Eine davon ist es, den Lebenszyklus der Medizinprodukte zu verlängern. Die Herstellung dieser Artikel und ihre Lieferketten machen mit 71 Prozent den größten Anteil der CO₂-Emissionen innerhalb des Gesundheitswesens aus.

 

Dabei geht es nicht nur um ein Anliegen von Wirtschaft und Politik. Die Gesellschaft erwartet, dass die Wirtschaft klimafreundlich arbeitet und leitet damit einen grundlegenden Wandel ein. Seither steht ganz oben auf der Agenda der Krankenhäuser und Kliniken, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und ihren CO₂-Abdruck zu reduzieren. Doch mithilfe welcher Methoden kann ein solcher Wandel beschleunigt werden? Und inwiefern lassen sich Medizinprodukte nachhaltiger nutzen? Das Recycling bietet viele Vorteile. Es ist jedoch nicht die alleinige Lösung, um das Ziel des grünen Krankenhauses zu erreichen – es braucht vorrangig das Remanufacturing.

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10 Punkte Plan, wie Lieferanten Kliniken dabei unterstützen können, nachhaltiger zu werden

  1. Produkte anbieten, die den Anforderungen von Krankenhäusern entsprechen und gleichzeitig nachhaltige Praktiken fördern.
  2. Kreislaufwirtschaft und Recycling von Materialien in der Produktion fördern, um Abfall zu minimieren.
  3. Energieeffiziente Produktionsprozesse und Materialien verwenden, um den Energieverbrauch und die Emissionen zu reduzieren.
  4. Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Materialien und Verpackungen fördern, die biologisch abbaubar oder recycelbar sind.
  5. Zusammenarbeit mit Einkäufern und anderen Lieferanten in der Community für Nachhaltigkeitsinteressierte (ZUKE Green), um gemeinsam Lösungen für nachhaltige Transformationen zu finden.
  6. Schulung und Schulungen für Krankenhauspersonal und Einkäufer zur Förderung von Nachhaltigkeitspraktiken anbieten.
  7. Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung von Produkten und Produktionsprozessen bereitstellen, um die Nachhaltigkeitsleistung zu messen und zu kommunizieren.
  8. Entwicklung von Rücknahmesystemen für Produkte am Ende ihrer Lebensdauer, um Abfall zu minimieren und Recycling zu fördern.
  9. Zusammenarbeit mit Krankenhäusern bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen und -strategien, um gemeinsam einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
  10. Durch Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Branchen lernen und innovative Lösungen für nachhaltige Transformationen entwickeln.
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Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen: Warum es wichtig ist und wie Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten nachhaltiger gestalten können

 

Immer mehr Krankenhäuser und Kliniken setzen sich für Nachhaltigkeit ein (Green Hospitals) und versuchen, ihre eigenen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu reduzieren. Doch oft wird dabei übersehen, dass auch die Lieferanten eine wichtige Rolle spielen. Denn die Produkte, die von Lieferanten bezogen werden, haben oft einen hohen ökologischen Fußabdruck und können zur Umweltverschmutzung und Ressourcenverknappung beitragen. So sind die eingekauften Produkte und Dienstleistungen nach einer Studie des ifeu Instituts für 75 Prozent der CO2-Emissionen im Krankenhaus verantwortlich. Auch die sozialen Bedingungen, unter denen die Produkte hergestellt werden, können problematisch sein.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass ihre Lieferanten nachhaltig agieren? Eine Möglichkeit ist, Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools wie EcoVadis oder CDP zu nutzen. Diese Bewertungen können Aufschluss darüber geben, wie nachhaltig ein Lieferant agiert und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Auch die Verwendung von SBTs (Science Based Targets) kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 

Ein Unternehmen, das sich bereits für Nachhaltigkeit engagiert, ist die igefa. Der Versorgungsdienstleister hat mittlerweile ein fünfköpfiges Nachhaltigkeitsteam, um sowohl die eigene Organisation nachhaltig auszurichten, als auch Kunden bspw. bei der Auswahl nachhaltiger Produkte zu beraten. Dieses Engagement wird durch die bislang freiwillige jährliche Berichterstattung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex und dem UN Global Compact sowie die jährliche Evaluierung der Nachhaltigkeitsleistung durch Ecovadis verdeutlicht.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass auch ihre Lieferanten nachhaltiger agieren? Eine Möglichkeit ist, gezielt nach Lieferanten zu suchen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Unternehmen, die bereits mit Initiativen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder dem UN Global Compact zusammenarbeiten, können ein Indiz dafür sein, dass sie auch in anderen Bereichen nachhaltig agieren. Auch die Verwendung von Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools kann dazu beitragen, nachhaltige Lieferanten zu finden und zu fördern.

 

Zudem können Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten direkt ansprechen und sie dazu auffordern, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu verbessern. Eine konstruktive Zusammenarbeit kann dazu beitragen, dass Lieferanten auch langfristig nachhaltiger agieren und somit zur ökologischen und sozialen Verantwortung der Gesundheitsbranche beitragen.

 

Insgesamt ist Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen ein wichtiger Aspekt, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Krankenhäusern und Kliniken zu reduzieren. Durch die gezielte Auswahl von nachhaltigen Lieferanten und eine konstruktive Zusammenarbeit können Krankenhäuser und Kliniken dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. ZUKE Green unterstützt sowohl Kliniken als auch Lieferanten, nachhaltiger zu wirtschaften. 

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Öffentliche Konsultation des BMWK zur Transformation des Vergaberechts

Oft beabsichtigen Kliniken Nachhaltigkeitskriterien in ihre Vergabeverfahren mit aufzunehmen. Nicht zuletzt aufgrund vergaberechtlicher Unsicherheit scheitert dieses Vorhaben aber letztendlich oft. Zu unklar ist vielen Kliniken, welche Nachhaltigkeitskriterien als Eignungs- und Entscheidungskriterien angewandt werden können, ohne das Verfahren zu gefährden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dies und weitere Schwachstellen im aktuellen Vergaberecht erkannt und will das Vergaberecht mit einem “Vergabetransformationspaket” ändern.

 

Das BMWK kündigt deshalb eine praxisorientierte Modernisierung an. Zur Vorbereitung des Gesetzgebungsvorhabens sollen Interessensgruppen durch eine Konsultation einbezogen werden. Die per E-Mail eingereichten Antworten fließen in die Vorbereitung von vertieften Stakeholder-Fachgesprächen und der Erarbeitung eines Gesetzentwurfes ein. 

 

Hintergrund des Vorhabens ist der Koalitionsvertrag. Darin setzen sich SPD, Grüne und FDP das Ziel, „die öffentlichen Vergabeverfahren zu vereinfachen, zu professionalisieren, zu digitalisieren und zu beschleunigen. Die öffentliche Beschaffung und Vergabe soll wirtschaftlich, sozial, ökologisch und innovativ ausgerichtet und die Verbindlichkeit gestärkt werden, ohne dabei die Rechtssicherheit von Vergabeentscheidungen zu gefährden oder die Zugangshürden für den Mittelstand zu erhöhen. Weitere Vorhaben in diesem Kontext betreffen u.a. schnelle Entscheidungen bei der öffentlichen Hand und Mindestquoten für klimafreundliche Produkte."

 

Unternehmen, Organisationen, Verbänden sowie Bürger:innen wird mit Hilfe eines digitalen öffentlichen Konsultationsverfahrens die Möglichkeit gegeben, ihre Meinungen und Ideen zur Vergabetransformation als Antworten einzubringen. Die Konsultation umfasst 21 Fragen in fünf Aktionsfeldern, zu denen die schriftliche Stellungnahme bis zum 14.02.2023 per E-Mail an vergabetransformation@bmwk.bund.de abgegeben werden kann. Es ist eine Veröffentlichung der Stellungnahmen beabsichtigt.  

 

Die Konsultation betrifft folgende fünf Aktionsfelder:

  • Aktionsfeld 1: Stärkung der umwelt- und klimafreundlichen Beschaffung
  • Aktionsfeld 2: Stärkung der sozial-nachhaltigen Beschaffung
  • Aktionsfeld 3: Digitalisierung des Beschaffungswesens
  • Aktionsfeld 4: Vereinfachung und Beschleunigung der Vergabeverfahren
  • Aktionsfeld 5: Förderung von Mittelstand, Start-Ups und Innovationen

Die ZUKE Community beabsichtigt eine eigene Stellungnahme dem BMWK vorzulegen.    

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Qualität trifft auf Nachhaltigkeit

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Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten

Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten – Sitex macht weitere große Fortschritte mit energieeffizienter Technik

 

Im komplexen Gebilde Krankenhaus finden sich praktisch alle Sektoren wieder, die ein hohes Potenzial für effektiven Klimaschutz aufweisen: Mobilität, Stromverbrauch, Wärmeverbrauch, verschiedene Ressourcen und komplexe Versorgungsstrukturen mit externen Partnern. Während Kliniken auf die Sektoren direkten Einfluss nehmen können, die die Emissionen im sogenannten Scope 1 betreffen, reduziert sich die direkte Einflussnahme auf Sektoren die dem Scope 2 und 3 zugerechnet werden dem gegenüber zum Teil deutlich. Gerade im Sektor der Scope 3 Emissionen, der unter anderem all jene Emissionen zusammenfasst, die in der Versorgungskette durch Produktion, Transport sowie Entsorgung von Waren und Dienstleistungen entstehen, sind Krankenhäuser deshalb auf Partner angewiesen, die die Anforderungen an nachhaltige Strukturen, Prozesse und Produkte erfüllen. Denn: Dieser Sektor macht mit etwa zwei Dritteln der Treibhausgase im Gesundheitswesen den größten Anteil aus. Einer der wesentlichen Warenströme in Kliniken fließt in der täglichen Textilversorgung. Die Krankenhauswäsche und Bekleidung nimmt mengenmäßig knapp die Hälfte aller Warenflüsse ein und hat somit großen Anteil an den Scope 3 Emissionen der Gesundheitseinrichtungen.

 

Die Sitex-Gruppe, mit ca. einem Drittel Marktanteil eines der führenden Textilversorgungsunternehmen im Gesundheitswesen in Deutschland, möchte diesen Hebel mit seinen Kunden nutzen. „Für unser Angebot einer nachhaltigen Textilversorgung haben wir in den vergangenen Jahren vieles in Bewegung gesetzt“, sagt Stephan Richtzenhain, geschäftsführender Gesellschafter von Sitex. So ist zum einen ein stattliches Sortiment an zertifiziert nachhaltigen Produkten entstanden und zum anderen konnte in den Wäschereibetrieben der Gruppe durch den Einbau moderner Technik erheblich die Energieeffizienz verbessert werden: „Unsere Wäschereien konnten in den letzten 5 - 10 Jahren beispielsweise ihre Energieverbräuche nochmals halbieren und liegen mittlerweile zwischen 0,7 und 1 kwh pro kg Wäsche.“ Es wurden in diesem Zusammenhang Niedrigtemperatur-Waschverfahren, direktbeheizte Aggregate (Mangeln, Tunnelfinisher und Trockner), infrarot-gesteuerte Trockner, Wärmerückgewinnungsanlagen für Abwasser und Abluft und vieles mehr eingeführt. Zudem wurde die Automatisierung der Wäschesortierung und Wäschebearbeitung immer weiter ausgebaut. Ebenfalls elementare Fortschritte wurden in der Waschmittelchemie erreicht. Auf Chlor wird heute zu 100% verzichtet. Zudem sind alle eingesetzten Chemikalien und Tenside biologisch abbaubar. Die für die Krankenhauszentralwäscherei unabdingbare sichere Desinfektion wird über Aktivsauerstoff gewährleistet. Es dürfen zudem nur RKI-gelistete Verfahren eingesetzt werden. Jüngst konnte durch eine technische Innovation ein weiterer Meilenstein für eine Steigerung der Energieeffizienz in der Wiederaufbereitung für Textilien erreicht werden: Im Zuge der Modernisierung und Erweiterung unseres Betriebes in Wildeshausen haben die technischen Leiter und das Management einer nachhaltigen und effizienten Gestaltung der Prozesse und Anlagentechnik ein besonderes Augenmerk gewidmet. „Eine der Hauptsäulen des neuen Konzeptes bildet die Entwicklung und Integration eines neuen Niedrigtemperatur-Tunnelfinisher, der eine neue Dimension der Effizienz Steigerung erreicht und 15% mehr Energie einspart als konventionelle Anlagen“, erklärt der technische Leiter bei Sitex, Michael Hirsch. Die schonende Verfahrensweise sorgt zudem für eine erheblich längere Material-  sowie Textillebensdauer. Damit erreicht Sitex im Zuge seiner nachhaltigen Unternehmensstrategie einen weiteren Meilenstein, an den in bereits in weiteren in Planung befindlichen Projekten angeknüpft werden wird.

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Warum gibst du so Gas?

Stefan Krojer, Initiator von ZUKE Green
Stefan Krojer, Initiator von ZUKE Green
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igefa. Warenkorbanalyse und -optimierung

Für ein bestmögliches ökologisches und soziales Gleichgewicht in der Beschaffung sorgen

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Helios, Sana und Charite geben Einblicke in ihre Nachhaltigkeitsstrategien

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Jetzt oder nie: Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

Buchankündigung. Das Buch erscheint ca. am 23. November 2022. Die Initiative "ZUKE Green" wird sich in diesem neuen Buch der Öffentlichkeit vorstellen. 

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Krankenhausmanagement neu gedacht

Stefan Krojer von ZUKE auf dem Kongress "Krankenhausmanagement neu" in Berlin
Stefan Krojer von ZUKE auf dem Kongress "Krankenhausmanagement neu" in Berlin
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1. paneuropäischer Gipfel zur Beschaffung von Krankenhäusern und Gesundheitswesen

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Green Hospital dank Green Procurement

Alle Manager wollen es: das eigene Unternehmen "grün" und "nachhaltig" machen. Die Umsetzung einer fairen, kreislauforientierten und CO2-freien Gesundheitswirtschaft für eine gesunde und lebenswerte Zukunft. Das ist die Vision, die alle erreichen wollen. Durch kommende Gesetze wie die EU-Taxonomie, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) kommt zudem Druck auf die Manager zu, die Vision aktiv und schnell umsetzen zu müssen. Auch im Gesundheitswesen. Denn fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht das Gesundheitswesen. Aber wie schaffen es Klinikmanager, ihr Krankenhaus kostenneutral zum Green Hospital und Sustainable Hospital weiter zu entwickeln? Die Antwort heißt: "Green Procurement" (Grüne Beschaffung). Denn über 60 Prozent der CO2-Emissionen kann der Klinikeinkauf vermeiden. 

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Nachhaltigkeitsbericht 2021: Helios setzt sich CO2-Ziele

Beim Thema Nachhaltigkeit möchte Helios Taktgeber im deutschen Gesundheitswesen werden: Bis 2030 will Deutschlands größter Krankenhausbetreiber seine direkten und indirekten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) halbieren. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2021 einer Ersparnis von rund 100.000 Tonnen CO2. Dies ist erklärte Zielsetzung im aktuell veröffentlichten Helios Nachhaltigkeitsbericht 2021. Zudem will das Unternehmen im Jahr 2040 gemeinsam mit den anderen Unternehmensbereichen des Mutterkonzerns Fresenius Klimaneutralität erreicht haben.

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Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

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Rückblick Hauptstadtkongress 2022

Hauptstadtkongress 2022 - der Rückblick (18 Seiten Bildershow einfach weiterblättern oder Video anschauen).

 

In der Eröffnungsrede und Abschlussrede fielen das Öfteren die Stichwörter "Klimaschutz" und "Nachhaltigkeit". Doch wie kommen wir in die Umsetzung? Das deutsche Gesundheitswesen hat eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen wie Finanzierung, Kostensteigerung, Digitalisierung, Fachkräftemangel. Die Kunst besteht darin, bereits vorhandene nachhaltige Lösungen zu kombinieren, um allen Herausforderungen gerecht zu werden. Nur gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Patientenversorgung zum Wohl unserer Kinder und Enkelkinder.

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Beschaffungskongress der Krankenhäuser - Zusammenfassung

Zusammenfassung zum Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2022:

 

  • Nachhaltigkeit: Es gibt immer mehr Medizinprodukte mit reduziertem CO2-Ausstoß und Lieferkettentransparenz (Iris Schwidden / Anne Püllen)
  • Digitalisierung/Sachkostensenkung: Online-Dashboard zeigt Kliniken detaillierte  Einsparpotentiale an, auf Basis aktueller Bewegungsdaten (Marcel Koecher)
  • Digitalisierung: Vorausschauendes Bedarfs- und Bestandsmanagement mittels smarten Algorithmen ist Realität. Fehlbestellungen und Verfall von Produkten werden vermieden. Das Pflegepersonal wird entlastet (Florentina Pichler / Toni Mateus da Silva / Vanessa Herbst)
  • Green Hospital: Green Hospitals könnten refinanziert werden durch grüne Versicherungstarife, die umweltbewusste Patienten in Zukunft abschließen werden (Stefan Krojer + Krankenkasse + Klinikum)
  • Ausschreibung: Kliniken können ihre Ausschreibungen schneller und rechtssicherer gestalten durch: 1. Step: Rahmenvereinbarungen über Einkaufsgemeinschaften abschließen. 2. Step: Mini-Wettbewerb selbst durchführen (Bünyamin Saatci).
  • Lieferketten: Kliniken erfinden sich nach Corona neu. Lieferketten müssen EU weit optimiert werden. Eine Lieferantendiversifizierung konsequent muss stattfinden (Dr. Gerald Gaß) 
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Alle gemeinsam nachhaltig

Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
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ZUKE Green präsentiert auf dem Gesundheitskongress des Westens

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Was erwarten Kliniken von der Medizintechnikindustrie in Sachen Nachhaltigkeit?

"Was erwartest Du persönlich von der Medizintechnikindustrie 💊🩺🏥 in Sachen Nachhaltigkeit?" 💡Mach mit bei unserer Umfrage anlässlich des "World Earth Day" am 22.04..

Übrigens, unsere Nachhaltigkeitsbotschafter:innen von ZUKE Green werden haben im Rahmen des "World Earth Days 2022" in einem kurzen Video-Statement ihre Erwartungshaltung gegenüber der Medtech-Industrie geäußert. Danke an alle beteiligten ZUKE Green Nachhaltigkeitsbotschafter:innen. Ihr gebt der Klinikwelt eine gewichtige Stimme. Ihr seid außergewöhnlich 💚📣💪

👏 Danke an:
💚 Christian Abshagen (Universitätsspital Basel (USB)
💚 Anja Schönheit
💚 Anni Pawel (Deutsche Rentenversicherung Bund Reha-Zentrum Mölln - Klinik Föhrenkamp)
💚 Frank Dzukowski (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf)
💚 Christian Grah (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe gGmbH) 💚 Dr. Anne Hübner (Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH)
💚 Gerd Mälzer (Ober Scharrer Gruppe)
💚 Michael Sutter (Kantonsspital St.Gallen KSSG)
💚 Kerstin Groß (St. Augustinus Gruppe)
💚 Sonja Schmalen (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit / Health for Future)

 

 

Hier die Statements: 

 

 

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Gutachten beschreibt Weg zur Klimaneutralität im Krankenhaus

Zielbild „Klimaneutrales Krankenhaus“: NRW-Krankenhäuser nehmen ihre Verantwortung für Klimaschutz ernst: Ein erfolgreicher Umbau erfordert einen massiven „Climate-Boost“

Wuppertal Institut und hcb zeigen mit zwei Gutachten den Weg zur Klimaneutralität auf

 

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung stellen die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen vor enorme Herausforderungen. Sie müssen beachtliche Investitionsmittel aufbringen, um die Gebäude energetisch zu sanieren, ihre Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen umzustellen und nachhaltige Lösungen für das Raumklima einzuführen. Denn mit einem Anteil von 5,2 Prozent des bundesweiten CO2-Ausstoßes liegt der deutsche Gesundheitssektor nur wenig hinter der Stahlindustrie (fast 6 Prozent). Einen großen Teil davon verursachen die Krankenhäuser, wie das Wuppertal Institut in einem Gutachten für die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) die Ausgangslage beschreibt. Die Expertise entwirft für die 315 Plankrankenhäuser ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das zehn konkrete Maßnahmen und ihre Effekte auf das Klima darstellt.

 

In einem zweiten Gutachten hat das hcb Institut for Health Care Business (Essen) die erforderlichen finanziellen Rahmenbedingungen analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert. Wichtige Aussage ist, dass die unausweichliche Transformation der Kliniken hin zur Klimaneutralität nur mit einem neu zu schaffenden Krankenhaus-Klimafonds gewährleistet werden kann. „Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser als zentraler Teil der Daseinsvorsorge sind bereit, ihren Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Gesundheitswesen bis 2045 zu leisten“, sagte KGNW-Vizepräsident Sascha Klein bei der Vorstellung der beiden Gutachten. „Es muss aber allen klar sein, dass dafür keinerlei finanzielle Möglichkeiten vorhanden sind. Die Verbindung von Klimaschutz und Daseinsvorsorge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die nächste Landesregierung bewältigen muss.“ Mit den Gutachten verfügten die NRW-Kliniken nun über ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das den Weg zu nachhaltigem Klimaschutz aufzeige.

 

Zehn Maßnahmen führen zum klimaneutralen Krankenhaus

Das nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes novellierte Klimaschutzgesetz schreibt ein Minus von mindestens 65 Prozent bei den Treibhausgas-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 vor. „Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen alle Sektoren einen angemessenen Beitrag leisten. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsanstrengung, die erhebliche Investitionen aber auch die Änderungen von Routinen erfordert“, betont Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

 

In seinem Gutachten nennt das Wuppertal Institut drei Handlungsfelder – auch Scopes genannt – für die NRW-Krankenhäuser. Das erste adressiert die direkt von den Einrichtungen – etwa von ihren Heizungsanlagen, Fuhrparks oder Narkosegasen – ausgehenden Emissionen. Das zweite zielt auf die indirekten Emissionen aus bezogenen Energiequellen für Strom oder Fernwärme. Der dritte Bereich umfasst die Mobilität von Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern. Er betrifft ebenso alle Warenketten inklusive der Arzneimittel und der Speisenversorgung. „Um in diesen Bereichen klimaneutral zu werden, müssen die Krankenhäuser den Prozess in die Hände von hauptamtlichen Klimaschutzmanagerinnen und -managern legen“, nennt Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut und Hauptautor des Gutachtens, als eine zentrale Voraussetzung. Dies sei die erste von zehn Maßnahmen, die von den Krankenhäusern umgesetzt werden müssten. „Das Vorhandensein einer Person, die sich kümmert, die Motor und Promoterin oder Promoter des Klimaschutz-Prozesses ist, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zum klimaneutralen Krankenhaus“, ergänzt Wagner.

 

Den größten Investitionsaufwand und zugleich den größten Effekt erzielen die Krankenhäuser demnach bei der energetischen Sanierung der Gebäudehüllen, also Dächer, Fassaden und Fenster. Weitere Felder sind:

 

  • Wärme- und Kälteerzeugung
  • Einsatz von Photovoltaik
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Austausch von Lüftungsanlagen
  • Tausch von Heizungspumpen
  • Umstellung auf möglichst autofreie Mobilität
  • Elektromobilität
  • Substitution und Recycling von Narkosegasen

 

Greift man die Maßnahmen mit der notwendigen Konsequenz auf und gelingt es, die dafür notwendigen Investitionsvolumina zu generieren, kann den Analysen des Wuppertal Instituts folgend ein adäquater Beitrag geleistet werden, um die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutz-Zielmarken für 2030, 2040 und 2045 zu erreichen.

 

Klimaneutralität der Kliniken erfordert Investitionen von 7,1 Milliarden Euro

Mit der Transformation zum klimaneutralen Krankenhaus kommen auf die NRW-Kliniken enorme Ausgaben zu. Nach Berechnungen des hcb Institut for Health Care Business summieren sich die erforderlichen Investitionen auf 7,1 Milliarden Euro verteilt auf sieben Jahre, um das für 2030 gesteckte Ziel zu erreichen. Der größte Anteil – 6,3 Milliarden Euro – entfällt dabei auf die energetische Sanierung der Gebäudehüllen. Prof. Dr. Boris Augurzky, Geschäftsführer von hcb und Autor der Studie, verwies in diesem Zusammenhang auf den hohen bereits bestehenden Investitionsstau der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser: Über viele Jahre seien Fassaden, Fenster und Dächer nicht ausreichend saniert worden. Die Berechnung differenziert deshalb zwischen nachzuholenden Grundinvestitionen von 4,1 Milliarden Euro und den zusätzlichen für den Klimaschutz erforderlichen Aufwendungen von 2,2 Milliarden Euro. Weitere Investitionsmittel von 800 Millionen Euro werden dem Gutachten zufolge für die übrigen vom Wuppertal Institut identifizierten Maßnahmen benötigt.

 

Das hcb-Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaschutzziele die Krankenhäuser in ein Dilemma führen: Es gibt kein Förderprogramm, aus dem die enormen Aufwendungen finanziert werden können. Bei den meisten staatlichen Programmen stoßen die Kliniken auf beihilferechtliche und ebenso finanzielle Beschränkungen. „Außerdem erwirtschaften die Krankenhäuser nicht ausreichend Überschüsse, um die erforderlichen Investitionen aus eigener Kraft tätigen zu können. Und das ist in der Finanzierungslogik der Krankenhäuser auch nicht vorgesehen“, erklärte Augurzky. „Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, empfehlen wir deshalb einen Climate Boost. Die damit verbundenen Fördermittel müssen explizit für das Ziel eines klimaneutralen Krankenhauses einsetzbar sein. Bisher verhindert die aktuelle Gesetzeslage, dass die Krankenhäuser ihren Beitrag zur Klimaneutralität leisten können.“ Zur konkreten Finanzierung schlägt hcb einen Krankenhaus-Klimafonds des Landes vor. Er soll die erforderlichen Investitionsmittel von 7,1 Milliarden Euro enthalten und zusätzlich eine 600 Millionen Euro umfassende Anschubfinanzierung, mit der über drei Jahre die für den Prozess notwendigen Klimaschutzmanager in jedem Krankenhaus etabliert und der Start in ein Jobticket initiiert werden. „Damit versetzt das Land die Kliniken in die Lage, die Klimaziele zu erreichen“, betonte Augurzky. Nach Vorstellung von hcb könnte der Klimafonds sich in eine Klimapauschale und ein Sonder-Investitionsprogramm für die Gebäudehüllen gliedern. Vorteil sei ein einheitliches Antragsverfahren an nur einer Stelle.

 

Neue Landesregierung muss Voraussetzungen schaffen

Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser übernehmen mit der Vorlage der beiden Expertisen eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Beide Gutachten zusammen zeigen für die Krankenhausleitungen einen Weg auf, wie ihre Einrichtungen die geforderte Klimaneutralität möglichst schnell, spätestens jedoch bis 2045 erreichen können“, sagte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die Gutachten zeigen, uns fehlt dafür eine rechtliche und wirtschaftliche Grundlage. Deshalb macht sich die KGNW die Idee eines Climate Boost zu eigen. Die nächste Landesregierung muss sich schnell um die Voraussetzungen kümmern, damit die Kliniken keine wertvolle Zeit verlieren.“ Neben der Schaffung eines Klimaschutz-Fonds betreffe dies auch die rechtlichen Rahmenvorgaben: Die zur Erreichung der Klimaneutralität notwendigen Maßnahmen müssen als Investitionsförderung anerkannt werden.

 

KGNW-Vizepräsident Klein räumte ein, dass der von hcb errechnete Investitionsbedarf eine beeindruckende Summe und für den Landeshaushalt eine schwierige Größe sei. „Uns ist sehr bewusst, dass der Klimawandel enorme Anforderungen an uns alle stellt. Dafür wollten wir den Krankenhäusern eine Grundlage geben. Die Höhe der Kosten hat uns dabei selbst überrascht“, sagte Klein. Die Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes stellten jedoch Anforderungen, an denen sich auch die Krankenhäuser messen lassen müssen. „Wer der Stahlbranche mit fast 6 Prozent des CO2-Ausstoßes besorgte Aufmerksamkeit widmet, darf nicht die Augen vor den Herausforderungen der Gesundheitsbranche verschließen. Die NRW-Krankenhäuser sind bereit, sich auf den Weg zu machen. Sie haben mit den beiden Gutachten den Kompass vorgelegt“, bekräftigte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die neue Landesregierung muss nun entscheiden, ob und wann sie den Aufbruch ermöglicht und das Startsignal gibt. Die Klimaneutralität zu erreichen, ist eine gewaltige Aufgabe für die Gesellschaft, doch wir sollten sie angehen, denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.“

 

Beide Gutachten stehen hier zum Download bereit:

 

 

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Sustainable Procurement Day

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Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022

Vom 25.03.2022 15:30 Uhr bis 26.03.2022 16:00 Uhr findet online die Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022 statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Edda Weimann. 20 Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten werden unter anderem Themen wie das Zero Emission Hospital, Planetary Health, Ernährung und medizinische Folgen des Klimawandels vorstellen. Außerdem werden Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten dargestellt, um diese in die tägliche Arbeit in der eigenen Praxis oder Klinik zu integrieren.

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Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD wird für Kliniken Pflicht ab Berichtsjahr 2023

Die Uhr tickt -  Schritte, um Sie auf CSRD vorzubereiten... 


Am 21. April 2021 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angenommen, der die bestehenden Berichtspflichten der EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) radikal verbessert. Dieser EU-Gesetzesvorschlag wird Unternehmen rechtlich dazu verpflichten, die europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards einzuhalten. Ein Versuch der EU für mehr Transparenz, um Unternehmen sowohl in finanzieller als auch in nichtfinanzieller Hinsicht widerstandsfähiger und leistungsfähiger zu machen. In Anbetracht des Umfangs und der Reichweite dieser Gesetzgebung ist es wahrscheinlich, dass Ihre Organisation erheblich beeinträchtigt wird. In diesem Blog stellen wir Ihnen 5 Schritte vor, wie Sie sich gut auf CSRD vorzubereiten können. 


Die CSRD wird den Umfang der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf alle großen Unternehmen ohne die bisherige 500-Mitarbeiter-Schwelle des NFRD ausdehnen. Diese Änderung wird dazu führen, dass alle großen Unternehmen öffentlich für ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verantwortlich gemacht werden.


Der Anwendungsbereich umfasst alle EU-Unternehmen, die mindestens 2 von 3 Kriterien erfüllen:


Mehr als 250 Mitarbeiter

 Und/oder einen Umsatz von über 40 Millionen

 Und/oder eine Bilanzsumme von über 20 Millionen



Alles in allem besteht eine große Chance, dass Ihr Unternehmen im Jahr 2024 nach diesen Standards berichten muss, während wir davon ausgehen, dass der endgültige Entwurf erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 verfügbar sein wird. Dies bedeutet, dass eine ziemlich große Aufgabe vor uns liegt die Anforderungen in nur kurzer Zeit zu erfüllen. Aber keine Sorge. Wir haben 5 Schritte identifiziert, wie Sie Ihre Berichterstattung bereits vorbereiten können.


Führen Sie eine Lückenanalyse durch: Wenn Sie bereits berichten, können wir Ihnen dabei helfen, Lücken im Vergleich zu den uns bekannten CSRD-Anforderungen zu identifizieren, und Ihnen dadurch helfen, sich zu konzentrieren.


Beziehen Sie das Risikomanagement in den Prozess der Identifizierung wesentlicher Themen ein. Um eine umfassende Strategie und Ambitionen festzulegen, ist es notwendig, sowohl die Auswirkungen auf die Gesellschaft als auch den Geschäftswert der Ergebnisse der Wesentlichkeitsbewertung zu verstehen. Daher muss das Management eines Unternehmens bescheinigen, dass ein angemessener Risiko- und Kontrollrahmen zum Schutz und zur Steuerung der gemeldeten ESG-Informationen eingerichtet wurde.


Verbinden Sie Ziele mit wesentlichen Themen.  Um Fortschritte bei wesentlichen Themen zu verfolgen, sollten aussagekräftige KPIs und Ziele definiert werden. Darüber hinaus sollte der Datenerhebungsprozess klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sowie Kontrollen beinhalten. Dies dient der Berichterstattung und ermöglicht es Unternehmen, einen gesteuerten Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten und gleichzeitig die eigene Nachhaltigkeit zu sichern. Beginnen Sie das Gespräch mit Prüfern, um sich auf die Prüfung Ihrer Nachhaltigkeitsinformationen vorzubereiten und einen Weg zu entwickeln, der bis 2023 fertig sein soll.


Fangen Sie an, über Nachhaltigkeits-Governance, Verantwortlichkeiten und Ressourcen zu sprechen.

Unternehmen müssen eine detaillierte und umfassend kontrollierte ESG-Informationsdatenbank entwickeln und pflegen.  Für die meisten bedeutet dies eine drastische Änderung der Governance der ESG-Berichterstattung und erfordert sachkundige Ressourcen in Ihrer gesamten Organisation. Von Ihrem Finanzteam bis hin zu Risikomanagement und Betrieb.   


Quelle (aus dem englischen übersetzt)



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Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik (m/w/d)

Die Sana Einkauf & Logistik sucht einen "Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik" (m/w/d)

 

Aufgaben 

  • In der neu geschaffenen Stelle bewegen Sie die Nachhaltigkeitsstrategie der Sana Einkauf & Logistik.
  • Sie initiieren, analysieren und setzen Nachhaltigkeitsprojekte um. Dabei schaffen Sie ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und begeistern Kolleginnen und Kollegen für das Thema.
  • Mit konkreten Nachhaltigkeitsprojekten schaffen Sie messbare Ergebnisse für die Reduktion von Ressourcen und Emissionen. So tragen Sie mit wesentlichen Ergebnissen zu einer nachhaltigen Supply Chain im Gesundheitswesen bei.
  • Zudem repräsentieren Sie das Thema auch in der Fachpresse und auf Kongressen.

 

Bewerber:innen Profil

  • Hochschulstudium mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility, Betriebswirtschaft, Naturwissenschaften oder ähnliches. 
  • erste Erfahrungen im Gesundheitswesen/Klinikmarkt oder Nachhaltigkeitsprojekten. 
  • ausgeprägte analytische Fähigkeiten, ein gutes ökonomisches Verständnis und Begeisterung für das Gesundheitswesen.

 

 

Über den Arbeitgeber

Die Sana Einkauf & Logistik ist einer der führenden Dienstleister für Klinikeinkauf und Logistik. Mit einem Einkaufsvolumen von jährlich rund 3 Mrd. EUR bietet das Unternehmen die komplette Versorgung aus einer Hand. Rund 200 engagierte Mitarbeiter*innen sind in dem führenden Dienstleistungsunternehmen der Sana Kliniken AG tätig. Die Sana Kliniken AG ist eines von 45 internationalen Unternehmen und der einzige Gesundheitsdienstleister, die am Rande des Weltklimagipfels in Glasgow an der Nachhaltigkeitskonferenz Vision2045 teilgenommen haben. Diese Konferenz wird von den Vereinten Nationen unterstützt. Für die Zukunft hat sich die Sana Kliniken AG und die Sana Einkauf & Logistik ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt.

 

Bewerben Sie sich direkt über das Sana Bewerbermanagementsystem.

 

Kontakt: 

Sana Einkauf & Logistik GmbH

Oskar-Messter-Straße 24

85737 Ismaning

Telefon: +49 (0) 89 678204-0

Geschäftsführung: Adelheid Jakobs-Schäfer / Lennart Eltzholtz

Web: www.sana-einkauf-logistik.de

E-Mail: tobias.salein@sana.de

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Nachhaltigkeit von Krankenhäusern bald weiteres Entscheidungskriterium für Patienten


27.10.2021

Pressemitteilung zum DKOU 2021


Professor Dr. Dieter C. Wirtz, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin, schaut mit Sorge auf die steigende Umweltbelastung durch Krankenhäuser: „Krankenhäuser produzieren einen Mülltsunami. Die Müllproduktion an deutschen Krankenhäusern ist ökologisch nicht vertretbar.“ Dabei sieht der Experte als Ursache eine Überregulierung und mahnt zudem zum Umdenken beim Energieverbrauch an, um das Emissionsaufkommen im Gesundheitssektor zu senken. Wirtz erkennt in dieser Problematik eine Chance für Krankenhäuser und Umwelt: „Nachhaltigkeit wird für Patienten ein Entscheidungskriterium bei der Krankenhauswahl.“


Auf den Gesundheitssektor entfallen weltweit 4,5 Prozent des gesamten Emissionsaufkommens. Dies entspricht dem globalen Kohlendioxidausstoß des Luft- und Schifffahrtsverkehrs zusammen. In Deutschland liegt dieser Wert bei etwa fünf Prozent. Der Kohlendioxidausstoß zusammen mit dem gestiegenen Müllaufkommen, das vor allem im OP durch komplexes Equipment, Sterilisationsprozeduren und hohe Hygieneanforderungen entsteht, alarmieren Wirtz. Er fordert die Politik auf, die gesetzlichen Regularien, wie Implantate und Instrumente anzuwenden sind, den ökologischen Herausforderungen umgehend anzupassen. Grundsätzlich erwartet der Chefarzt ein Umdenken im Gesundheitswesen: „Krankenhäuser müssen sich zur Energie- und Abfallminimierung mehr in Richtung Ressourcenreduktion, Wiederverwendung und mehr Recycling orientieren. Auch die Politik ist hier gefragt: Überregulierte Vorschriften müssen abgeschafft werden.“ Neben dem Handeln der Politik sieht er auch eine weitere Motivation, schnell und effektiv die ökologische Bilanz eines Krankenhauses zu verbessern: als Krankenhaus die Nachhaltigkeit als Marketing- und Standortvorteil zu verstehen.


Mülltsunami an deutschen Krankenhäusern

Professor Wirtz betrachtet mit Sorge die Zunahme des Mülls an deutschen Krankenhäusern und ist sich sicher: „Weniger Verpackung bedeutet nicht weniger Patientensicherheit.“ Als ursächliches Problem macht Wirtz mehrere Komponenten für die Müllsteigerung aus und nennt Beispiele: Dokumentationsvorgaben, die eine separate Lognummer für jedes Implantat vorsehen und somit individuelle, zusätzliche Verpackungen beanspruchen; Hygienebestimmungen, die Mehrfachverpackungen pro Produkt erfordern; Einmalinstrumente, die keine Wiederverwendung ermöglichen. Nachverfolgungspflichten haben Sinn, erklärt Wirtz, bei Produkten wie Implantaten, die im Körper bleiben, aber sind seiner Ansicht nach überflüssig bei Verbrauchsmaterialien, die anschließend entsorgt werden, aber zu weiteren zusätzlichen Verpackungen führen.


Wegwerfinstrumente, die problemlos wieder aufbereitet werden könnten, aber gesetzlich angeordnet vernichtet gehören, ärgern Wirtz: „Wenn Sie zum Zahnarzt gehen, wirft er den Bohrer auch nicht nach jedem Patienten in den Sondermüll“, macht aber deutlich: „Selbstverständlich brauchen wir einen hohen Hygienestandard. Aber warum muss eine Schraube viermal eingepackt sein und nicht nur zweimal mit gleicher Sterilqualität.“ Der Kongresspräsident rechnet vor: „Eine einzige Operation kann mehr Müll verursachen als eine vierköpfige Familie in einer Woche. Bei einer aufwändigen orthopädischen Operation fallen bis zu 100 Kilogramm Müll an!“


1.000 Liter Wasser pro Tag pro Patient sind zu viel – und es gibt Lösungen

Der Wasserverbrauch im Krankenhaus beträgt bis zu 1.000 Liter pro Tag pro Patient oder Patientin. Wirtz schlägt vor, dass Krankenhäuser beispielsweise statt auf Wasserhähne mit Ellenbogenmechanismus auf sensorgesteuerte Lösungen setzen, die pro Patient und Tag Wasser in der Größenordnung einer Wasserkiste einsparen könnten. Wirtz sieht auch beim Einkauf Potenzial, wenn Krankenhäuser Instrumente bevorzugen, die nachhaltigen Produktionsgrundsätzen unterliegen. Die Wiederverwendbarkeit sieht er in diesem Zusammenhang positiv, wenn dies möglich ist. Auch bei chirurgischen Abdeckmaterialien ist auf deren Entsorgungsfähigkeit zu achten.


Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox

„Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox. Wir helfen im Krankenhaus Menschen, tragen aber auch zur Gesundheitsschädigung durch Umweltverschmutzung bei“, sagt der Kongresspräsident und richtet seinen Blick vor allem auf die CO2-Emissionen. Krankenhäuser stoßen innerhalb des Gesundheitswesens mit 24 Prozent die zweitmeisten Treibhausgase aus, nur die Herstellung der Medikamente liegt mit 25 Prozent davor. Wirtz erläutert weiter, dass etwa 25 Prozent der Energiekosten im Krankenhaus für Operationen anfallen und folgert: „Wenn wir in Deutschland die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir auch in den Krankenhäusern umweltbewusster handeln. Prozesse müssen nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen optimiert werden. Gerade das Überdenken und Neustrukturieren alt gewohnter Abläufe werden dazu beitragen, die ökologische Bilanz im Krankenhaus zu verbessern.“


Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bringen Vorteile

Wirtz wünscht sich, dass Krankenhäuser den Nachhaltigkeitsgedanken nicht nur verantwortungsvoll im Leitbild tragen, sondern als reale Chance sehen, denn er denkt: „Die Menschen legen beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb wird Nachhaltigkeit für Patientinnen und Patienten sehr bald ein Entscheidungskriterium bei der Wahl des Krankenhauses sein.“ Er sieht einen weiteren Vorteil: die Mitarbeiter gewinnen. Junge Menschen, bemerkt Wirtz, legen stärkeren Wert auf die ökologische Positionierung eines Unternehmens oder Arbeitgebers: „Die Nachhaltigkeit eines Krankenhauses interessiert zunehmend auch potenzielle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie ist ein Standortvorteil für Krankenhäuser.“


Prof. Dr. Dieter C. Wirtz ist einer der drei Kongresspräsidenten des DKOU 2021 und seit 2020 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Seit 2006 ist er als Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn und seit 2008 als Geschäftsführender Direktor am Chirurgischen Zentrum der Universität Bonn tätig.




Kontakt

excognito

Kommunikationsagentur für HealthCare und Lifestyle

Marc Däumler

Tel.: 030 – 88710226

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2. Klimasymposion Havelhöhe am 12.11.2021

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Nachhaltiger Einkaufen und Wirtschaften im Gesundheitswesen - ZUKE Green Health Kongress

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Klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus - ZUKE Green ist Partner

Forschungsprojekt "KlinKe" startet mit ZUKE Green als Praxispartner -  KLIMANEUTRALE SEKUNDÄRPROZESSE IM KRANKENHAUS 


Ziel des Projektes der HWR Berlin ist es zu untersuchen, welche CO2- Emissionen mit den sekundären Prozessen (z.B. dem Gebäudebetrieb, den Krankenhaustransporten, der Krankenhauslogistik, dem Einkauf oder den Apothekendiensten) im Krankenhaus verbunden sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Prozesse klimaneutral zu gestalten.


Arbeitsplan

Um den klimaneutralen Krankenhausbetrieb in der Zukunft umsetzen zu können, sollen gemeinsam mit ausgewählten Praxispartnern die mit dem Krankenhausbetrieb verbundenen sekundären Prozesse auf ihre klimarelevanten Emissionen untersucht, Einsparpotenziale abgeleitet und Maßnahmen zur Realisierung dieser Potenziale herausgearbeitet werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Leitfaden für Krankenhausbetriebe, Facility Management-Dienstleister und weitere interessierte Dritte erstellt.


Ergebnisse

Eine auf dem erarbeiteten Leitfaden gründende Reduktion der erheblichen CO2 Emissionen der Gesundheitswirtschaft wäre ein gesamtgesellschaftlicher Erfolg des Projektes. Der entwickelte Leitfaden bietet der deutschen wie auch der internationalen Gesundheitsbranche die Möglichkeit, ihren Krankenhausbetrieb auf das eigene CO2-Einsparpotenzial zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen für klimaneutrale Sekundärprozesse umzusetzen.



Weitere Informationen zum Projekt:

HWR Info

Pressemitteilung 


Bei Fragen zum KlinKe Projekt gibt Ihnen gerne Stefan Krojer von ZUKE weitere Auskunft (Tel. +491778298372 / kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de




Die Praxispartner im Projekt KlinKe:

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Ökologischer Fußabdruck aus Bayern

Was oft als inhaltslose Floskel daherkommt, wird bei einem Medizintechnikhersteller aus Bayern gelebt:

 

✔️ Wiederverwertung von Orthesen

✔️ Grünstrom - made by OPED

✔️ Nachhaltig heizen mit Biomasse

✔️ Honigbienenvölker für einen ausgewogenen Naturkreislauf

 

Was OPED zusätzlich noch Gutes für seine Kunden und die Umwelt tun, können Sie hier

nachlesen: www.oped.de/warum-oped

 

#opedgmbh #medizintechnik #orthesen #nachhaltigkeit #ökologischerfußabdruck

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ZUKE Green I Bezahltes Praktikum (m/w/d) in Teilzeit

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ZUKE Green I Praktikum (m_w_d) in Teilze
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Code of Conduct Lieferantenkodex Muster für Kliniken

Hier finden Sie einen Muster-Kodex Nachhaltigkeit in Word- und PDF-Datei für ihr Klinikum. Diesen Verhaltenskodex können Sie ihren Lieferanten zur Unterschrift vorlegen. 

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Der Gesundheitssektor — Wegweiser für eine CO2-neutrale Wirtschaft

(April 2021) In einem gemeinsamen Kommentar betonen die Verbände der Europäischen Akademien für Wissenschaft und Medizin EASAC und FEAM die Verantwortung des Gesundheitssektors, seine eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und mit anderen Sektoren zusammenzuarbeiten, um die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu beschleunigen.

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KLUG veröffentlicht Rahmenwerk für klimaneutrale Gesundheitseinrichtungen

Die erste Hälfte des Jahres 2021 war geprägt durch die COVID-19-Pandemie. Trotzdem oder genau deswegen setzte sich im Gesundheitssektor die erhebliche Sensibilisierung für die gesundheitlichen Auswirkungen der Überschreitung planetarer Grenzen fort. Im selben Zuge wuchs das Problembewusstsein für den ökologischen Fußabdruck der eigenen Gesundheitseinrichtungen und damit auch der Drang, daran etwas zu ändern. Allerdings ist das Gesundheitswesen hochgradig reguliert und steht unter erheblichem ökonomischen Druck. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es insbesondere während der COVID-19-Pandemie eine große Herausforderung, den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitssystems zu reduzieren.

 

Die Voraussetzungen sind gut, diese Herausforderung dennoch zu bewältigen. Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der gerechtesten und leistungsstärksten der Welt. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen verfügen seine Mitarbeitenden über die höchste gesellschaftliche Anerkennung und Glaubwürdigkeit. Gesundheitseinrichtungen können dies nutzen, um Verantwortung zu übernehmen, der Gesellschaft voranzugehen und so einen wichtigen Beitrag leisten, den nachfolgenden Generationen eine Zukunft zu geben.

 

Die Autor*innen dieser ersten an Gesundheitseinrichtungen gerichteten Version des Rahmenwerks fassen die wichtigsten Handlungsfelder zusammen. Es soll Angehörige aller Berufsgruppen im Gesundheitssektor ermutigen, die große Transformation voranzubringen. Vor allem ist es eine Einladung, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um bis 2035 ein klimaneutrales Gesundheitssystem zu erreichen. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert.

 

Das Rahmenwerk „Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen“ wird von Annegret Dickhoff, Christian Grah, Christian Schulz und Edda Weimann herausgegeben. Stefan Krojer (ZUKE Green) hat ein Kapital dazu beigetragen "Dekarbonisierung der Lieferkette". KLUG hat das Rahmenwerk als Herausgeber am 24.06.2021 veröffentlicht.

 

Es ist ab sofort auf der Plattform Zenodo unter folgenden Links abrufbar:


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DIE ZUKUNFT DES EINKAUFS IN KLINIK UND PFLEGE

Unser Gründer Stefan Krojer schreibt in der aktuellen Ausgabe des Magazins "WIRKSAM" über die Zukunft des Einkaufs in Klinik und Pflege. Laden Sie hier den kompletten Artikel herunter. Das Magazin "WIRKSAM" können Sie hier bestellen. WIRKSAM ist das Magazin zur Pflege.

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Klimaschutz auch im Krankenhaus: Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

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Save the date - ZUKE Green Health Kongress 2021 Online

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Konferenz für nachhaltiges Einkaufen und Wirtschaften in der Gesundheitsversorgung, ZUKE Green Health, am 23. November online stattfinden wird. Die Registrierung wird im Juli eröffnet und auf der Konferenzwebsite bekannt gegeben. Bitte speichern Sie das Datum in Ihrem Kalender ab.

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Top Glove unter Zwangsarbeitsverdacht

Der US-Zoll beschlagnahmt die Lieferung von Top Glove nach der Feststellung von Zwangsarbeit. Top Glove ist einer der weltweit größten Untersuchungshandschuh und OP-Handschuh Hersteller für den medizinischen Sektor.

 

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Studie: Ressourcenschonung im Gesundheitssektor

Das Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI hat im Auftrag des Umweltbundesamt eine Studie zur Ressourcenschonung im Gesundheitssektor angefertigt.

 

Daraus drei wichtige Erkenntnisse: 

  1. Die Strategische / Kaufmännische Leitung hat den größten Einfluss zum Ergreifen von Maßnahmen zur Ressourcenschonung.
  2. 23% jener Befragten, deren Organisation sich aktuell NICHT mit der Schonung von Ressourcen auseinandersetzt, sehen keinen Handlungsbedarf.
  3. 23% der Befragten gaben an Informationen zu "erfolgreichen Beispielen" brächten ihre Organisation dazu, sich intensiver mit dem Thema Ressourcenschonung auseinander zu setzen.

 

Zur Studie

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Klinik und Klima - Stand in Berlin

Der Vivantes-Konzern und die Charité könnten noch viel tun, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Das ergibt die Antwort auf eine Anfrage der Grünen.


Berlin soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein – dabei kommt gerade den öffentlichen Einrichtungen eine Vorbildfunktion zu. Für die vom Land betriebenen Krankenhäuser gilt das allerdings noch nicht so richtig. Mehr 

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Klimaneutralität wird verbindlich

Daran kommt niemand mehr vorbei! Die Verfassungsrichter in Karlsruhe haben Klimaneutralität verbindlich gemacht. Ihr Urteil ist spektakulär: Generationengerechtigkeit ist plötzlich keine Floskel mehr.

 

Das deutsche Klimaschutzgesetz ist laut Bundesverfassungsgerichts in Teilen verfassungswidrig. Fridays for Future und andere Klimaschützer hatten gegen das Klimaschutzgesetz geklagt – es geht ihnen nicht weit genug. Nun hat Karlsruhe der Verfassungsbeschwerde teilweise recht gegeben: Die Regierung muss nachbessern.

 

Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019 (Klimaschutzgesetz <KSG>) über die nationalen Klimaschutzziele und die bis zum Jahr 2030 zulässigen Jahresemissionsmengen insofern mit Grundrechten unvereinbar sind, als hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen. Im Übrigen wurden die Verfassungsbeschwerden zurückgewiesen.

 

Das ist vor allem ein Sieg der jüngeren Generation. Diese machen jetzt - mit Rückenwind des Gesetzgebers - klar, dass es keine Halbherzigkeit und Aufschieberitis mehr geben kann. Der Gesundheitssektor ist davon auch betroffen. 

 

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Neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen gestartet

Pressemitteilung vom 22.04.2021

Heute ist weltweit der „Tag der Erde“. Dieser Tag soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und dazu anregen, die Art des Konsumverhaltens und des Wirtschaftens zu überdenken. Anlässlich dieses Tages startet das Netzwerk Zukunft Krankenhaus-Einkauf (ZUKE) die Aktion "ZUKE GREEN" (www.zuke-green.de). Eine neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen.

 

Warum starten wir die Initiative ZUKE GREEN?

Das Thema Nachhaltigkeit und grüne Beschaffung ist zwar vielen Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen bereits im Bewusstsein angekommen, jedoch oftmals noch nicht umgesetzt. Dabei wollen wir mit unserem Netzwerk unterstützen. Gemeinsam mit unseren Nachhaltigkeitsbotschafter:innen will die Initiative dazu beitragen, dass die Beschaffung die bestmöglichen Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über den gesamten Lebenszyklus hat.

 

Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt 

Das ist eine Herausforderung, die sich anzugehen lohnt. Denn: Der Gesundheitssektor weist einen Anteil von 4,4 Prozent an den globalen Treibhausgasemissionen auf und ist somit klimaschädlicher als der Flugverkehr. Der Einkauf trägt hierbei eine wesentliche Verantwortung: Der Einkauf kann bis zu 70 Prozent der im Krankenhaus entstehenden Emissionen beeinflussen. Dazu kommt die Verantwortung einer nachhaltigen Lieferkette unter Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards. Das Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz) wird heute im Bundestag gelesen und tritt höchstwahrscheinlich ab 01.01.2023 in Kraft. Der Einkauf ist somit zentrale Schlüsselposition einer nachhaltigen Wirtschaft. Er ist Multiplikator nach innen und nach außen.

 

"Es liegt uns viel daran, mehr Menschen in Einrichtungen des Gesundheitswesens für dieses Thema zu sensibilisieren und zu mobilisieren", sagt Stefan Krojer, Gründer der Initiative ZUKE GREEN. Deshalb sucht die Initiative Mitstreiter:innen aus allen Berufsgruppen im Gesundheitswesen - egal ob Einkauf, Technik, Verwaltung, Pflege, Ärzte oder andere, die als Botschafter:in dieselbe Vision teilen.

 

Die Vision von ZUKE GREEN

Jede Gesundheitseinrichtung ist im Jahr 2035 klimaneutral, trägt ihre soziale Verantwortung innerhalb der eigenen Einrichtung plus Lieferkette und arbeitet trotz Einhaltung sozialer und ökologischer Standards wirtschaftlich. Kostensteigerungen sind minimiert, Fördermöglichkeiten genutzt und Risiken gemanagt. 

 

Die ersten Botschafter:innen, die diese Vision teilen stehen in den Startlöchern. Neben der Vernetzung und der Förderung des Dialoges zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitswesen bietet ZUKE GREEN einen News-Blog an. Dieser informiert die Akteure über die wichtigsten Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Klinik Beschaffung. 

 

Die Initiative sucht engagierte Menschen in der Gesundheitswirtschaft, die Lust haben sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um der Vision ein Stück näher zu kommen. Interessierte können sich per E-Mail bei der Initiative melden: kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

 

Weitere Informationen zum Projekt unter www.zuke-green.de 

  

 

Pressekontakt: 

ZUKE GREEN - Eine Initiative von Zukunft Krankenhaus-Einkauf 

Stefan Krojer

Hatzurodestr. 28

41812 Erkelenz 

Tel. +49 177 82 98 372

www.zuke-green.de 

kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

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Neun Voraussetzungen für den Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorganisation

Was Sie beim Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorgansation unbedingt beachten sollten.

  1. Benennen Sie einen Nachhaltigkeitsverantwortlichen für den Einkauf.
  2. Entwickeln Sie eine nachhaltige Beschaffungsstrategie (mit Risikoanalyse, Zielen, Maßnahmen, Indikatoren)
  3. Konzipieren Sie ein Nachhaltigkeits-Programm mit priorisierten Handlungsfeldern, Zielsetzung und Verantwortlichkeiten (zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie)
  4. Formulieren Sie eine nachhaltigen Beschaffungsrichtlinie (zur Integration der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in die operativen, taktischen und strategischen Beschaffungsprozesse)
  5. Kaskadieren Sie Ihre Lieferkettenanalyse (zum Beispiel Transparenz in der Lieferkette von mindestens drei wesentlichen Lieferanten pro Jahr)
  6. Verfassen Sie einen jährlichen Nachhaltigkeitsberichts der Beschaffung (mit Management Review zu Strategie, Zielen, Optimierung)
  7. Beteiligen Sie sich regelmäßig an Benchmark-Analysen mit definierten KPI 
  8. Publizieren Sie eine Erklärung der Geschäftsleitung zur Einhaltung von Menschenrechten und der Verfolgung sozialer und ökologischer Ziele entlang der Lieferkette.
  9. Arbeiten Sie mit einem Supplier Code of Conducts.

 

Quelle: BME e.V., Mindestkriterien der Zertifizierung für Nachhaltige Beschaffungsorganisationen (2019)

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Fragen und Antworten zum Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz)

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Was bedeutet der Emissionshandel für Krankenhäuser

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Neuer Alltag in der Helios Klinik Cuxhaven: Mit Mehrwegflaschen die Umwelt schützen

Die Helios Klinik Cuxhaven hat inzwischen mit einem Pilotprojekt im stationären Krankenhausbetrieb von Einweg- auf Mehrwegflaschen umgestellt. Das etablierte Mehrwegsystem ist nachhaltig und schont vor allem die Umwelt. TEILEN Rund 80.000 Einweg-Trinkflaschen hat die Helios Klinik Cuxhaven jährlich an ihre Patienten verteilt. Damit ist jetzt Schluss: Im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst auf den Stationen 0A und 0B wurde von Einweg- auf Mehrwegflaschen für die stationären Patienten umgestellt. Dazu wurde ein komplexes Mehrwegsystem gemeinsam mit der Krankenhauslogistik, der Küche sowie der Hygiene konzeptioniert und aktuell umgesetzt.

 

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Recycling von OP-Einmalinstrumenten

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Neue Studie belegt: Mit wiederhergestellten Medizinprodukten lässt sich das Klima schützen

Kunststoffe bieten sehr gute Eigenschaften, sind häufig langlebige Werkstoffe und kommen in allen möglichen Bereichen – von Verpackungen über die Baubranche bis hin zur Medizin - zum Einsatz. Wenn Kunststoffprodukte so lang wie möglich im Kreislauf geführt werden, reduziert sich der Ressourcenverbrauch, das Klima wird geschont. Auch viele Medizinprodukte, die vom Hersteller lediglich für eine einmalige Verwendung zugelassen wurden, enthalten Kunststoffe, beispielsweise Elektrophysiologie-Katheter (Herzkatheter). Welche positiven Umwelteinflüsse es hat, wenn diese nicht entsorgt, sondern mit zertifizierten Verfahren wiederhergestellt werden, untersuchte ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Medical Remanufacturing Unternehmens Vanguard AG. . Beim runden Tisch des Verbands AMDR (Association of Medical Device Reprocessors) am 11. März erläutert Mitautorin Anna Schulte die Details der gerade veröffentlichten Studie.

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Zwei neue Blockheizkraftwerke sorgen für Wärme und Strom und verbessern die Umweltbilanz des BKH

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Lieferkettengesetz kommt auch für Kliniken

Erst in einer zweiten Stufe – ab 2024 – soll das Lieferkettengesetz auch in kleineren Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten gelten. Für größere Krankenhäuser wird das Lieferkettengesetz also ab 2024 greifen! Das müsste doch eigentlich genügend Zeit sein, um sich darauf vorzubereiten? 


Zum Artikel im Handelsblatt 

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Klimaneutralität bis 2035 möglich – Diakonische Unternehmen ergreifen Initiative für mehr Nachhaltigkeit

Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden für die diakonische Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu neuen Schlüsselfaktoren. Eine Strategietagung zeigt Ansätze aus der Praxis. Die Teilnehmenden sprechen sich für ein ambitioniertes Klimaschutzziel der Diakonie aus.

  • Rund 100 Akteurinnen und Akteure beraten Strategien und Ansätze für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Diakonie
  • Große Mehrheit für Klimaneutralität bis spätestens 2035

Von der E-Mobilität in der ambulanten Pflege über den Einkauf fair erzeugter Textilien bis zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in sozialen Einrichtungen: Die Potenziale für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind groß. Das Gesundheitswesen ist nach Berechnungen deutschlandweit für 5,2 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich – mehr als Flugverkehr und Schifffahrt zusammen an Treibhausgasen produzieren (HCWH: Health care climate footprint report, 2019). Ein Krankenhausbett hat in etwa die Energiebilanz von vier Einfamilienhäusern. Allein in Pflegeheimen könnten laut Bundesumweltministerium hierzulande mehr als 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 

 

Rund hundert Akteurinnen und Akteure aus diakonischen Unternehmen haben im Rahmen einer Online-Tagung des VdDD und der KD-Bank in Kooperation mit der Diakonie Deutschland über Strategien beraten, um Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zügig umzusetzen. "Klimaschutz ist ein Kernbestandteil strategischer Geschäftsführung", erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Tagung. In einer Online-Abstimmung sprach sich die große Mehrheit der Teilnehmenden (93 Prozent) dafür aus, dass sich die Diakonie das Ziel setzt, bis spätestens 2035 klimaneutral zu wirtschaften. 40 Prozent wünschen sich das Jahresziel 2030

 

Aus Sicht des Verbandes der diakonischen Dienstgeber in Deutschland e. V. (VdDD) ist die Debatte um den Klimaschutz und nachhaltige Unternehmensführung breit zu führen. "Infolge des Klimawandels drohen weltweit ökologische und soziale Verwerfungen. Die diakonischen Unternehmen stehen bereit, den Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise mitzugestalten", sagte VdDD-Vorstandsvorsitzender Christian Dopheide. "Die Zeit drängt."

 

Rolf Baumann, Bereichsleiter Ökonomie des VdDD, erklärte: "Die Träger von Kliniken, Pflegeheimen und Kitas wollen den ökologischen Wandel proaktiv angehen." Dafür brauche es allerdings geeignete Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers. "Das gilt insbesondere mit Blick auf die Refinanzierung der nötigen Investitionen. Die Einrichtungen müssen in die Lage versetzt werden, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen." 

 

Handlungsfelder: Immobilien, Mobilität und Beschaffung

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat Aspekte des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements als integrale Bestandteile in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler erklärte: "Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit und die Sozialwirtschaft ist ein großer und wichtiger Wirtschaftszweig in unserer Gesellschaft. Daher sollten diakonische Unternehmen mit hoher Ambition vorangehen. Bei der Bewirtschaftung der Gebäude, dem Einsatz von Ressourcen und der Mobilität sehen wir große Chance für die unternehmerische Diakonie, ökologische und ökonomische Verbesserungen zu erzielen."

Große Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden über die wichtigsten Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit in der Sozialbranche, nämlich die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Nachhaltigkeitsstrategien in der Sozialwirtschaft dringend geboten – so die vorherrschende Meinung. Beispielsweise werden sich fossile Energien perspektivisch weiter verteuern. Nicht zuletzt achten auch Bewerberinnen und Bewerber verstärkt auf Nachhaltigkeit.

Für die Diakonie Deutschland hat die Tagung die Nachhaltigkeitsdebatte in der Diakonie einen großen Schritt vorangebracht: "Als Diakonie wollen und müssen wir Verantwortung für unseren Beitrag zur Realisierung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen übernehmen", so Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. "Zusammen können wir eine gewaltige Hebelwirkung entfalten, sei es beim Thema Klimaschutz, Menschrechte oder Artenvielfalt. Nur so werden wir auch unserem christlichen Leitbild der Bewahrung der Schöpfung gerecht.“

 

Über die Strategietagung "Nachhaltigkeit"

Die "Strategietagung Nachhaltigkeit" fand am 29. und 30. April 2021 als Online-Veranstaltung mit mehr als 100 Teilnehmenden statt. Organisiert wurde die Tagung vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) und der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) in Kooperation mit der Diakonie Deutschland.

 

Über die Veranstalter

Der VdDD vertritt als bundesweiter Unternehmensverband die wirtschaftlichen Interessen von rund 180 diakonischen Sozialunternehmen mit insgesamt etwa 500.000 Beschäftigten.

Die Bank für Kirche und Diakonie zählt zu den 20 größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Kirchliche Anlagegelder ethisch-nachhaltig zu investieren und damit soziale Projekte zu finanzieren ist das Kerngeschäft der Bank.

Die Diakonie Deutschland ist der Dachverband von Mitgliedseinrichtungen mit bundesweit rund 31.600 ambulanten und stationären Diensten wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen in denen fast 600.000 Menschen hauptberuflich arbeiten.  

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Der "One Health" Ansatz für mehr Gesundheit

"Um uns vor künftigen Infektionskrankheiten zu schützen, brauchen wir einen Dreiklang  aus Gesundheit von Mensch und Tier sowie intakter Umwelt. Mit diesem One-Health-Ansatz können wir das Risiko künftiger Pandemien deutlich verringern. Denn Covid-19 wird nicht die letzte Pandemie sein." GERD MÜLLER Bundesentwicklungsminister

 

Covid-19 - ein Weckruf 

Die aktuelle Pandemie, aber auch das Auftreten anderer Zoonosen sowie die wachsende Anzahl antimikrobieller Resistenzen verdeutlichen, wie wichtig es ist, dem Thema "Gesundheit" mit einem breiteren Verständnis zu begegnen, als bisher. Darum – und um künftig dem Risiko von Gesundheitskrisen wie der aktuellen Pandemie vorzubeugen – fördert das Bundes­ent­wick­lungs­ministerium (BMZ) den One-Health-Ansatz.

 

Der One-Health-Ansatz

Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. Der One-Health-Ansatz dient der Vorbeugung und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Im Mittelpunkt von One Health stehen die Schnittstellen zwischen Menschen, Nutz- und Haustieren, Wildtieren und den Ökosystemen, in denen sie leben (siehe auch: Biodiversität und Gesundheit).

 

Mehr Infos zum One Health Ansatz erfahren Sie hier

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Helios legt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Ethisch handeln, Patienten versorgen, Mitarbeiter stärken, die Umwelt schützen – dies sind die vier Handlungsfelder für das Nachhaltigkeitsmanagement von Europas größtem privaten Klinikbetreiber. Heute legt Helios seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht zu den Fokusthemen Patienten, Mitarbeiter, Umwelt und Compliance vor, der über die Webadresse www.helios-gesundheit.de/nachhaltigkeit online verfügbar ist.

 

Auf insgesamt 60 Seiten zeigt der Bericht, der sich an den international etablierten Standards der GRI (Global Reporting Initiative) orientiert, eine Fülle von Informationen, Zahlen, Daten und Fakten– zum Umweltmanagement, zu vielen Mitarbeiterthemen, zum Bereich Compliance und zur medizinischen Qualitätsmessung, ebenso wie zur Patientensicherheit und -zufriedenheit in den 86 Kliniken des Unternehmens in Deutschland.

 

„Wir möchten eine für Helios passende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und in diesem Bereich eine neue Dynamik entfalten – zum Nutzen unserer Patienten, unserer Mitarbeiter und unserer Umwelt, unserer Geschäftspartner, aber auch unserer Bewerber und Kollegen von morgen. Für sie alle hat das Kümmern um diese Themen eine immer größere Bedeutung“, so Franzel Simon, Vorsitzender der Helios Geschäftsführung (CEO) und verantwortlich für den Bereich CSR.

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Ansatzpunkte für einen nachhaltigen Einkauf und Lieferkette

Die Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens haben auch eine Klimaverantwortung. Hier sind 10 Impulse aufgelistet: 

 

Beschaffung und Lieferantenmanagement

  1. Führt ihr Nachhaltigkeit als eines eurer Kriterien bei der Lieferantenauswahl auf?
  2. Verfolgt ihr den CO2- und Material-Fußabdruck der Produkte und Dienstleistungen, die ihr kauft?
  3. Könnt ihr einen höheren Prozentsatz an Materialien einkaufen, die wiederverwendet, recycelt oder regenerativ sind?
  4. Setzt ihr Anreize für eure Lieferanten auf Basis von Nachhaltigkeitszielen?
  5. Messt ihr die ESG-Auswirkungen eurer Einkaufsentscheidungen? 

 

Logistik, Vertrieb und Lieferkette

  1. Erfasst ihr den CO2-Fußabdruck eurer logistischen Prozesse und bittet ihr eure Lieferanten, ihre Emissionen offenzulegen und zu reduzieren?
  2. Verfolgt ihr die Emissionen eurer Lieferkette und Distribution und könnt ihr sie durch Data Science weiter verbessern?
  3. Seid ihr in Branchengremien zu den Klimaauswirkungen von Transport und Logistik aktiv?
  4. Könnt ihr eure Lagerhäuser nutzen, um erneuerbare Energie oder erneuerbare Heizwärme zu produzieren?
  5. Könnt ihr die Logistik eurer E-Commerce-Retouren, Multichannel-Verkäufe und Second-Life-Produkte optimieren?

 

Übrigens: 

Es wird erwartet, dass der Preis für CO²-Emissionen bald mehr als 100 € pro Tonne erreichen wird (aktueller Preis: 25 €). Ist deine Klinik darauf vorbereitet?

 

 

Quelle: https://tfca.earth

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Noch immer keine EU-Mehrheit für das europäische Lieferkettengesetz

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KPMG in Deutschland schließt strategische Allianz mit ESG-Softwareanbieter osapiens

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Unternehmen machen die Welt zu einem besseren Ort

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BAYARD baut Healthcare-Bereich massiv aus

Kölner Spezialisten BAYARD holen sechs weitere Top-Experten für das Product Content Management und das GDSN in der Gesundheitsbranche an Bord und schließen eine strategische Partnerschaft mit osapiens für den Bereich Healthcare – Ziel ist die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


BAYARD hat sein Engagement für die Healthcare-Branche erheblich ausgebaut. Durch eine strategische Partnerschaft mit dem führenden Anbieter für das Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Gesundheitswesens, osapiens, sowie sechs weiteren Spezialisten aus dem Product Content Management der Medizintechnik im Team, zielen die Kölner Spezialisten auf die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


Mit diesem nun erheblich gestärkten Geschäftsbereich unterstützt BAYARD – durch seine Technologie BYRD sowie durch Beratung – Unternehmen des Gesundheitswesens dabei, Product Content effizient, vollständig und fehlerfrei auszutauschen sowie den behördlichen Registern entsprechend der regulatorischen Anforderungen bereitzustellen. So setzen Hersteller von Medizintechnik sowie deren Kunden, darunter große Einkaufsgesellschaften der Krankenhäuser, auf die Lösungen und die Kompetenz von BAYARD.


Mit der Plattform von osapiens stellen Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen – darunter über 250 große Krankenhaus-Gesellschaften in Deutschland sicher, dass die Compliance- und Nachhaltigkeits-Anforderungen durch ihre Lieferanten erfüllt werden. Mit der strategischen Zusammenarbeit von BAYARD und osapiens wird nun der Weg frei, dieses Lieferanten-Management zukünftig auch auf Produktebene transparent zu machen.


Parallel dazu hat BAYARD sein Healthcare-Team erheblich ausgebaut. Es wird ab sofort von Henning Jaeger in der Rolle des Directors Healthcare geleitet, der zum Beginn des Jahres von Atrify zu BAYARD gewechselt ist und erhebliche Erfahrung in der Unterstützung von Unternehmen des Gesundheitswesens in Europa und den USA mitbringt.


Lionel Tussau bringt bei BAYARD seine fundierten Branchenkenntnisse und sein exzellentes Netzwerk im Bereich der Optimierung des Produktinformationsaustauschs im Gesundheitswesen ein – mit erheblicher Erfahrung im Bereich der UDI-Vorschriften, der Interaktionen mit Handelspartnern und der Nachhaltigkeit. Als aktives Mitglied in Handelsverbänden und bei den GS1-Organisationen ist er zum Beispiel Co-Vorsitzender der MedTech Europe ‚EUDAMED IT Expert Group‘ und der GS1 ‚Global Healthcare Group on Master UDI‘. Er ist regelmäßiger Sprecher bei Veranstaltungen, die von MedTech Europe, RAPS, MedFit, AIM, USDM oder GridAgent organisiert werden.


Jeff Holzman bringt in der Rolle des Leads Americas über 20 Jahre Branchenerfahrung mit zu BAYARD und wird die Technologie und die Beratungsdienstleistungen der Kölner, die sich bisher weitgehend auf den europäischen Markt konzentriert haben, nach Nordamerika bringen. Auch Jeff Holzman kommt von Atrify zu BAYARD.


Für die Leitung der Projekt-Umsetzung bei den Kunden hat BAYARD zusätzlich drei Senior Manager mit beachtlicher Erfahrung im Product Data Management des Gesundheitswesens für sein Team gewonnen: Ameur Handous, Ana Paula Caruso und Thomas Mertens haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie komplexe Projekte im Healthcare-Bereich mit großem Erfolg umsetzen können.


„Wir freuen uns sehr, mit den neuen, erfahrenen Spezialisten in unserem Team die steil ansteigende Nachfrage durch Medizintechnik-Hersteller und ihre Kunden international nach unserer Technologie BYRD und unserer Expertise auf hohem Niveau bedienen zu können“, sagt Björn Bayard, Gründer und Geschäftsführer von BAYARD: „Unsere strategische Partnerschaft mit osapiens macht zudem den Weg frei, das Lieferanten-Management und den Einkauf der Dienstleister des Gesundheitswesens ebenso deutlich zu erleichtern wie das Datenmanagement der Hersteller in Richtung ihrer Kunden.“


„BAYARD entwickelt sich derzeit zum führenden Anbieter von Technologie und Know-how im Bereich des Product Content Managements der Healthcare-Branche. Es freut uns als Marktführer für das unternehmensübergreifende Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Segments sehr, dass wir zukünftig mit BAYARD zusammenarbeiten, um die Unternehmen des Gesundheitswesens noch effizienter zu unterstützen“, erklärt Alberto Zamora, Co-Gründer und CEO von osapiens.


In Deutschland ist BAYARD mit seiner Lösung BYRD seit der ersten Stunde der Technologiepartner der Brancheninitiative HCDP der Einkaufsgemeinschaften Prospitalia, P.E.G., Sana Einkauf & Logistik, EKKplus, EK-UNICO und AGKAMED. In dieser Rolle hat BAYARD erheblich die digitale Transformation der Branche in Deutschland vorangetrieben und geholfen, die Daten-Standardisierung im Gesundheitswesen zu etablieren. Denn aktueller und qualitativ hochwertiger Product Content ist eine Voraussetzung für die Digitalisierung zahlreicher Prozesse der Kliniken. Auch die GS1 Switzerland hat ihre Plattform firstbase healthcare auf der Basis von BAYARDs BYRD gebaut.


Mit der Technologie von BAYARD versorgen namhafte Medizintechnik-Hersteller nicht nur ihre Kunden, sondern auch behördliche Register weltweit, wie die Datenbank EUDAMED der Europäischen Kommission, GUDID der US-amerikanischen FDA und auch verschiedene Implantatsregister wie das LIR in den Niederlanden.


BAYARD

BAYARD ist ein Unternehmen der Markant Gruppe und unterstützt Unternehmen aus Handel, Industrie und Gesundheitswesen mit Data Syndication Services, die Grundlage für digital Commerce zu schaffen. Mit langjähriger Erfahrung in der Product Content Management-Beratung, umfassender Kompetenz in der Implementierung von PIM-Lösungen und der eigenen Technologie BYRD sind die Experten von BAYARD die richtigen Partner des europäischen Einzelhandels, der Konsumgüterindustrie und des Gesundheitswesens für die digitale Transformation.


Einzelhandelsunternehmen wie die Schwarz Gruppe, Migros und Colruyt, Konsumgüterhersteller wie Danone, die Radeberger-Gruppe und Cosnova, Gesundheitsprodukte-Anbieter wie Pajunk, Vygon und Medika sowie Einkaufsgemeinschaften im Gesundheitswesen wie Prospitalia, P.E.G. und EKKplus haben mit Hilfe von BAYARDs Services ihre Datenqualität sowie die Effizienz bei der Beschaffung, Aggregation und Syndication von Product Content signifikant verbessert.


Mit BYRD bietet BAYARD eine intelligente Product Content Lifecycle Management Technologie mit branchenspezifischen Lösungspaketen, die ohne Anpassungs- oder Implementierungsaufwand sofort eingesetzt werden können. BYRD enthält nicht nur maßgeschneiderte Module für das Product Information Management (PIM), Product Content Syndication, Product Content Aggregation und KI-basierte Produktklassifizierung, sondern auch den etablierten GS1-zertifizierten GDSN-Datenpool b-synced.

Was uns 2024 beschäftigt. Ein "nachhaltiger" Überblick

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EU hat Einigung über die "Corporate Sustainability Due Diligence Directive" erzielt

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Der dritte ZUKE Green Health Kongress setzte mit digitaler Kongressplattform neue Standards für Online Kongresse in der Gesundheitsbranche

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DNK Leitfaden für Gesundheitseinrichtungen

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Mehrweg statt Einweg: Im OP sind Sterilcontainer die erste Wahl beim Thema Nachhaltigkeit

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Kosten senken, Risiken minimieren: Entsorgung infektiöser Abfälle mit der WASTX Cleanic

Die Biofabrik-Gruppe entwickelt und vermarktet Recyclingtechnologien mit dem Ziel, globale Umweltprobleme nachhaltig zu lösen. Dabei schaffen wir eine Brücke zwischen innovativen, nachhaltigen Lösungen und ihrer Anwendung in der realen Welt. Dazu gehört auch die Förderung von Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor.

 

Abfälle in der Gesundheitsbranche sind ein globales Problem

 

In wohlhabenden Ländern fallen pro Krankenhausbett und Tag bis zu 11 kg Abfall an, während es in ärmeren Ländern bis zu 6 kg sind (WHO, 2018). Zudem werden allein in Deutschland täglich 15.000 Blutkonserven benötigt, was kumuliert und global betrachtet eine erhebliche Herausforderung für ein nachhaltiges Abfallmanagement darstellt. In westlichen Ländern führt beispielsweise die Verbrennung medizinischer Abfälle zur Freisetzung von gefährlichen Krankheitserregern und CO₂, während die unsachgemäße Entsorgung auf Mülldeponien in Entwicklungsländern zusätzlich zu einer Verschmutzung von Boden und Wasser führt. Um die negativen Auswirkungen medizinischer Abfälle zu verringern, sind klare Schritte im Sinne der Nachhaltigkeit für das Abfallmanagement erforderlich.

 

Kostengünstige & effiziente Entsorgung medizinischer Abfälle

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Umweltauswirkungen von Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Produktion messbar machen, verfolgen und reduzieren – (Wie) ist das verlässlich möglich?

Eigentlich ist es ganz einfach: Eine Ernährung, die zu einem großen Teil aus Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs besteht, ist besser für das Klima. Und für den Menschen. Den Berechnungen des Food-Tech-Unternehmens Greenado nach spart der Verzehr von Spaghetti mit roter Linsenbolognese im Vergleich zur Fleischvariante knapp die Hälfte der CO2-Emissionen ein. Wie können Entscheider:innen, Produktionsleiter:innen und Küchenchef:innen dabei unterstützt werden, das Verpflegungsangebot nachhaltiger zu gestalten und dies gegenüber den Verbraucher:innen authentisch und nachvollziehbar zu kommunizieren?

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LkSG & CSDDD - Was erwartet das Gesundheitswesen in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Die Flut neuer EU-Regelungen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen, die sukzessive in nationales Recht umgesetzt werden sollen, macht auch vor dem deutschen Gesundheitswesen nicht halt. Bereits seit dem 1.  Januar 2023 sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen der Branche mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden in Deutschland durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) aufgefordert, nicht nur ihre Einkaufs- und Logistikprozesse aufgrund der allgemeinen Versorgungskrise weiter bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, sondern auch ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Erreichung globaler ESG-Ziele nachzukommen. Hierzu müssen die betroffenen Unternehmen einen umfangreichen Pflichtenkatalog erfüllen, der die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, transparenter macht, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte oder Umweltschutz entlang globaler Lieferketten vorzubeugen oder entgegenzuwirken.  Ab 2024 gilt das LkSG auch für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mit mehr als 1.000 Beschäftigten und einem Standort in Deutschland.

Alles in allem eine Herkulesaufgabe, die - wie Best Practices nach fast einem Jahr LkSG zeigen - nur durch die Etablierung völlig neuer Prozesse und vor allem durch den Einsatz digitaler Lösungen seitens der Unternehmen zu bewältigen ist, da große Mengen relevanter Daten erhoben, zusammengeführt und ausgewertet werden müssen.

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Nachhaltige Unternehmen profitieren zukünftig auch bei der Kreditvergabe

Nachhaltigkeit zahlt sich aus. Dieser Leitsatz hält immer konkreter Einzug in der Finanzbranche.  Als Bestandteil des europäischen GREEN DEAL sendete die EU ein wichtiges Signal  im Januar 2023 mit der Veröffentlichung der Offenlegungspflichten weiterer Umweltziele der neuen EU-Taxonomie, wodurch die sechs angestrebten Ziele vervollständigt wurden. Wesentlicher Bestandteil dieses „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“ ist es Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu lenken und die Kapitalkosten für nachhaltiges Wirtschaften zu senken. Durch die Einführung standardisierter Nachhaltigkeits-Reportings mit vorgegebenen Kennzahlen, sogenannte CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), stellt die EU-Taxonomie eine neue Determinante für den Finanzsektor dar, um die Transformation in der Realwirtschaft voranzutreiben. Bereits für das Geschäftsjahr 2024 werden die ersten Unternehmen berichtspflichtig. Langfristig soll in der Bewertung der Banken selbst ebenfalls eine neue Kenngröße Impulse setzen. Um das Verhältnis von Taxonomie-konformen Aktiva zum Gesamt-Exposure zu bewerten plant die EU mit einem Green Asset Ratio (GAR).

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ZUKE Green Health Kongress: Zwei Tage steht nachhaltiges Wirtschaften im Fokus

 Erkelenz, 17.10.2023 - Der Gesundheitssektor in Deutschland steht vor der Herausforderung, seinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten und den neuen Pflichten der nicht finanziellen Berichterstattung nachzukommen. Auf dem dritten ZUKE Green Health Kongress am 28. und 29. November 2023 dreht sich alles um die Chancen durch die Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften im stationären Gesundheitswesen. Es werden konkrete Lösungen gezeigt und die neuen gesetzlichen Anforderungen und Standards der EU diskutiert. Über 35 Expert:innen werden auf dem rein virtuellen Kongress über Best Practices, Circler Economy, nachhaltige Lösungen und Beschaffung, Nachhaltigkeitsstrategien und -berichterstattung diskutieren. Über das Online Format, die digitalen Netzwerkmöglichkeiten und die kostenlose Teilnahmemöglichkeit für Klinik-Mitarbeitende ist das Ziel allen Interessierten aus der Branche eine aktive Informations- und Beteiligungsmöglichkeit zu bieten und noch mehr Akteur:innen zum Handeln zu motivieren.

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Health Innovation Summit

Die Kgl. Dänische Botschaft lädt zum „Health Innovation Summit“ am 28. September 2023 nach Berlin ein. Hier treffen sich dänische und deutsche Expert:innen, um ihre Ideen und Erfahrungen zu Innovationen im Gesundheitswesen vorzustellen und zu diskutieren.

 

Das Summit ermöglicht einen intensiven Austausch über die Herausforderungen verschiedener Ansätze und möglicher Lösungen. Drei verschiedene Workshops werden angeboten:

  1. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD)
  2. Procurement and implementation of innovation and technologies (in Englisch) 
  3. Innovation in der Pflege.
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Personalie bei ZUKE Green

Nicole und Stefan Krojer
Nicole und Stefan Krojer
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Nachhaltigkeitsberichterstattung gewinnt auch im Gesundheitswesen an Bedeutung

Seit Anfang des Jahres hält das Lieferkettengesetz (LkSG) deutsche Unternehmen in Atem. Auch für Krankenhäuser und andere Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland geht es nicht mehr nur darum, die Einkaufs- und Logistikprozesse weiterhin bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren. Vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele die Vorgaben des LkSG eingehalten und die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, genau unter die Lupe genommen werden. Hier entsprechende Prozesse zu etablieren, relevante Daten zu erheben, zusammenzuführen und auszuwerten, stellt für jedes Unternehmen der Branche eine enorme Herausforderung dar.

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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

  • osapiens und die Prospitalia starten Branchenkooperation für mehr Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitswesen
  • Zum Anschluss aufgerufen sind auch weitere Stakeholder und Unternehmen
  • Nachhaltige Unternehmensführung muss auch im Gesundheitswesen Standard werden
  • Die Partner unterstützen bei der Umsetzung von nationalen und europaweiten gesetzlichen Vorgaben, wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Corporate Sustainability Due Dilligence Directive (CSDDD)
  • 75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen

Mannheim/ Ulm, 26.07.2023. Das Mannheimer Softwareunternehmen osapiens und Deutschlands führender Einkaufsdienstleister im Gesundheitswesen, die Prospitalia GmbH, haben eine Branchenkooperation gestartet, die Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche in Deutschland mit neuesten digitalen Technologien schnell und sicher bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Ziel der Kooperationspartner ist es, Lieferketten- und Beschaffungsprozesse im Krankenhaussektor transparenter und damit nachhaltiger und in erster Linie rechtskonform zu gestalten. Denn standen bisher vor allem Produktpreise und Verfügbarkeit auf der Prioritätenliste der Krankenhäuser, geht es nun auch darum, unter welchen Arbeits- und Umweltbedingungen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden.

 

Alberto Zamora, Mitgründer und CEO, osapiens Services GmbH sagt: 

 "Es geht heute nicht mehr nur darum, Einkaufs- und Logistikprozesse bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele nationale gesetzliche Vorgaben wie das LkSG und in Kürze europaweit die CSRD- und CSDDD-Richtlinien auch von Unternehmen des Gesundheitswesens umgesetzt werden. Durch den Einsatz einer einheitlichen Softwareplattform können branchenspezifische Daten zentral erfasst und ausgewertet werden. So können Ressourcen gebündelt und alle Stakeholder gemeinsam daran arbeiten, eine ESG-konforme Unternehmensführung zum Standard zu machen."

 

Kernelement der Initiative ist eine von osapiens entwickelte Softwareplattform, die es Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen ermöglicht, mit Hilfe von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz ihre Lieferketten und Lieferanten effizient zu überwachen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Dabei geht es um den Schutz grundlegender Menschenrechte wie Kinderarbeit und Diskriminierung, aber auch um die Einhaltung globaler Umweltstandards. Durch die Konsolidierung der Daten auf einer Plattform erhalten die Kliniken schnell einen Überblick und können mithilfe der Softwarelösung auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte und Klimaziele entgegenzuwirken.

 

Jens-Patrick Schulz, Leitung Prospitalia Senior Consulting der Prospitalia GmbH sagt:  

„Bereits aus ihrer ethisch und sozialen Verantwortung heraus ist es für die Akteure des Gesundheitswesens selbstverständlich, auf Nachhaltigkeit bei der Unternehmensführung zu achten. In der Beschaffung muss dies ebenso selbstverständlich wie hervorragende Qualität und Versorgungssicherheit sein. Ähnliche Initiativen aus anderen Branchen machen es bereits vor: Ohne ein Aktionsbündnis zwischen Krankenhäusern, Einkaufskooperationen und spezialisierten Softwareunternehmen lassen sich nachhaltige Beschaffungsprozesse als Kernelement einer zukunftsgewandten Unternehmensführung nicht mit den knappen Ressourcen der Krankenhäuser umsetzen. Die Prospitalia ist stolz darauf, ihre Vertragspartner nun im Rahmen der Kooperation mit osapiens noch stärker auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit konzeptionell und in der praktischen Umsetzung begleiten zu können."

 

75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen, darunter das Universitätsklinikum Mannheim, das Universitätsklinikum Bonn und das Universitätsklinikum Aachen. Basis der Kooperation ist der seit Mitte 2022 laufende Know-how-Transfer der Partner, bei dem die Erfahrungen der Prospitalia, die als Einkaufsdienstleister über 25 Prozent des deutschen Klinikmarktes repräsentiert, kontinuierlich in die Entwicklung der Softwarelösungen von osapiens eingeflossen sind. Der Anforderungskatalog der Software wurde in speziellen Fachgruppen gemeinsam mit Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen entwickelt.

 

In enger Zusammenarbeit der Partner wird das Leistungsspektrum der Software heute ständig erweitert und speziell auf die steigenden Bedürfnisse von Kliniken und medizinischen Einrichtungen zugeschnitten. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam eine Standardlösung zu entwickeln, die auch den wachsenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Hinblick auf kommende EU-Richtlinien wie die ab 2024 geltende Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht wird.

 

 

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Nachhaltige Hygiene mit DR. SCHNELL

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Google Pixel 8 oder Fairphone 5?

 

Diese Frage habe ich mir vor drei Wochen gestellt. Auf die Reise meiner Entscheidungsfindung möchte ich euch heute gerne mitnehmen. Mein altes Handy war kaputt. Ein Neues musste her. Bislang hatte ich mir immer gebrauchte Geräte gekauft. Nun wollte ich aber ein neues Phone. Dies aber 5 bis 7 Jahre lang nutzen.

 

Ich hatte von guten Testberichten des Google "Pixel 8" gehört. Google gibt auf das Phone fünf Jahre Update-Garantie. Der KI-Prozessor gefällt mir auch gut. Aber ist das Pixel 8 auch nachhaltig? Deshalb habe ich mir alternativ das neue "Fairphone 5" näher angeschaut. Ich war begeistert. Warum? Das möchte ich euch erzählen...

 

🌍 Das Fairphone 5 ist in Bezug auf Leistung schwächer als das Pixel 8 - aber völlig ausreichend. Und hast du dir schon mal überlegt, welchen Wert für dich eine sozial- und umweltverträgliche Unternehmenspolitik hat?

 

🌱 Fairness & Nachhaltigkeit in der Produktion sind Kernwerte des Fairphone 5. Mit diesem Modell intensiviert Fairphone seine Anstrengungen, um die Produktionskette gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Über 70% der verwendeten Materialien stammen aus "fairen" Quellen, sei es durch Recycling oder fairen Abbau. Dies umfasst Kunststoff, Zinn, Stahl, Nickel, Indium, Magnesium sowie seltene Erden, aber auch Edelmetalle wie Gold, Silber und Kobalt.

 

🌍 Der Hersteller setzt auf transparentere Liefer- und Produktionsketten, und wo möglich, werden vertrauenswürdige Siegel wie Fairtrade genutzt. Fairphone geht sogar noch einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass auch Lieferanten existenzsichernde Löhne erhalten.

 

🏭 Warum keine Fertigung in Europa? Der Hersteller erklärt, dass der Großteil der benötigten Komponenten dennoch aus China stammen müsste, was einen höheren CO2-Fußabdruck verursachen würde. Fairphone ist wie der Rest der Branche auf globale Lieferketten angewiesen, aber sie gehen offener und glaubwürdiger mit ökologischen und sozialen Herausforderungen um.

 

🔧 Was mir besonders gefällt: Der modulare Aufbau, einfache Reparierbarkeit, schneller Akkuwechsel ohne Werkzeug, 7 Jahre geplanter Software-Support und 5 Jahre Hardware-Garantie. Die Geschwindigkeit im Alltag sowie Display und Kameras sind ebenfalls überzeugend.

 

🔋 Ein besonderes Highlight ist der "fairste Smartphone-Akku der Welt". Das Fairphone 5 ist nicht nur e-Müll-neutral, sondern ermöglicht auch Verbesserungen in den Lebensbedingungen der Bergbaugemeinschaften durch "Mineral Credits".

 

Was mir weniger gefällt:

👎 Die Klangqualität des Stereo-Lautsprechers (etwas blechern).  

👎 Die mittelmäßige Akkulaufzeit. 

 

🌿 FAZIT: Das Fairphone 5 ist ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Es zeichnet sich als eines der nachhaltigsten Telefone der Welt aus, mit fairen und recycelten Materialien, einem klimabewussten Ansatz und einer modularen Bauweise. Eine klare Alternative zu Googles geschlossener Technologie.

 

#Fairphone5 #Pixel8 #Nachhaltigkeit #Umweltschutz #Fairness #Fairtrade

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Wiederverwenden statt Wegwerfen: Remanufacturing vs. Recycling für ein grüneres Krankenhaus

Die anfallende Abfallmenge in deutschen Krankenhäusern ist enorm hoch. Pro Tag und Krankenhausbett häufen sich circa fünf bis sechs Kilogramm Müll. Der Einsatz von Medizinprodukten ist also alles andere als umweltschonend. Doch es gibt Hoffnung: Experten gehen davon aus, dass Kliniken ihre CO₂-Emissionen und den Ressourcenverbrauch drastisch reduzieren können, wenn sie Einweg-Medizinprodukte minimieren und Energiesparmaßnahmen umsetzen. Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 zu erreichen, lässt sich an vielen Stellschrauben drehen. Eine davon ist es, den Lebenszyklus der Medizinprodukte zu verlängern. Die Herstellung dieser Artikel und ihre Lieferketten machen mit 71 Prozent den größten Anteil der CO₂-Emissionen innerhalb des Gesundheitswesens aus.

 

Dabei geht es nicht nur um ein Anliegen von Wirtschaft und Politik. Die Gesellschaft erwartet, dass die Wirtschaft klimafreundlich arbeitet und leitet damit einen grundlegenden Wandel ein. Seither steht ganz oben auf der Agenda der Krankenhäuser und Kliniken, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und ihren CO₂-Abdruck zu reduzieren. Doch mithilfe welcher Methoden kann ein solcher Wandel beschleunigt werden? Und inwiefern lassen sich Medizinprodukte nachhaltiger nutzen? Das Recycling bietet viele Vorteile. Es ist jedoch nicht die alleinige Lösung, um das Ziel des grünen Krankenhauses zu erreichen – es braucht vorrangig das Remanufacturing.

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10 Punkte Plan, wie Lieferanten Kliniken dabei unterstützen können, nachhaltiger zu werden

  1. Produkte anbieten, die den Anforderungen von Krankenhäusern entsprechen und gleichzeitig nachhaltige Praktiken fördern.
  2. Kreislaufwirtschaft und Recycling von Materialien in der Produktion fördern, um Abfall zu minimieren.
  3. Energieeffiziente Produktionsprozesse und Materialien verwenden, um den Energieverbrauch und die Emissionen zu reduzieren.
  4. Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Materialien und Verpackungen fördern, die biologisch abbaubar oder recycelbar sind.
  5. Zusammenarbeit mit Einkäufern und anderen Lieferanten in der Community für Nachhaltigkeitsinteressierte (ZUKE Green), um gemeinsam Lösungen für nachhaltige Transformationen zu finden.
  6. Schulung und Schulungen für Krankenhauspersonal und Einkäufer zur Förderung von Nachhaltigkeitspraktiken anbieten.
  7. Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung von Produkten und Produktionsprozessen bereitstellen, um die Nachhaltigkeitsleistung zu messen und zu kommunizieren.
  8. Entwicklung von Rücknahmesystemen für Produkte am Ende ihrer Lebensdauer, um Abfall zu minimieren und Recycling zu fördern.
  9. Zusammenarbeit mit Krankenhäusern bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen und -strategien, um gemeinsam einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
  10. Durch Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Branchen lernen und innovative Lösungen für nachhaltige Transformationen entwickeln.
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Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen: Warum es wichtig ist und wie Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten nachhaltiger gestalten können

 

Immer mehr Krankenhäuser und Kliniken setzen sich für Nachhaltigkeit ein (Green Hospitals) und versuchen, ihre eigenen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu reduzieren. Doch oft wird dabei übersehen, dass auch die Lieferanten eine wichtige Rolle spielen. Denn die Produkte, die von Lieferanten bezogen werden, haben oft einen hohen ökologischen Fußabdruck und können zur Umweltverschmutzung und Ressourcenverknappung beitragen. So sind die eingekauften Produkte und Dienstleistungen nach einer Studie des ifeu Instituts für 75 Prozent der CO2-Emissionen im Krankenhaus verantwortlich. Auch die sozialen Bedingungen, unter denen die Produkte hergestellt werden, können problematisch sein.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass ihre Lieferanten nachhaltig agieren? Eine Möglichkeit ist, Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools wie EcoVadis oder CDP zu nutzen. Diese Bewertungen können Aufschluss darüber geben, wie nachhaltig ein Lieferant agiert und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Auch die Verwendung von SBTs (Science Based Targets) kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 

Ein Unternehmen, das sich bereits für Nachhaltigkeit engagiert, ist die igefa. Der Versorgungsdienstleister hat mittlerweile ein fünfköpfiges Nachhaltigkeitsteam, um sowohl die eigene Organisation nachhaltig auszurichten, als auch Kunden bspw. bei der Auswahl nachhaltiger Produkte zu beraten. Dieses Engagement wird durch die bislang freiwillige jährliche Berichterstattung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex und dem UN Global Compact sowie die jährliche Evaluierung der Nachhaltigkeitsleistung durch Ecovadis verdeutlicht.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass auch ihre Lieferanten nachhaltiger agieren? Eine Möglichkeit ist, gezielt nach Lieferanten zu suchen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Unternehmen, die bereits mit Initiativen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder dem UN Global Compact zusammenarbeiten, können ein Indiz dafür sein, dass sie auch in anderen Bereichen nachhaltig agieren. Auch die Verwendung von Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools kann dazu beitragen, nachhaltige Lieferanten zu finden und zu fördern.

 

Zudem können Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten direkt ansprechen und sie dazu auffordern, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu verbessern. Eine konstruktive Zusammenarbeit kann dazu beitragen, dass Lieferanten auch langfristig nachhaltiger agieren und somit zur ökologischen und sozialen Verantwortung der Gesundheitsbranche beitragen.

 

Insgesamt ist Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen ein wichtiger Aspekt, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Krankenhäusern und Kliniken zu reduzieren. Durch die gezielte Auswahl von nachhaltigen Lieferanten und eine konstruktive Zusammenarbeit können Krankenhäuser und Kliniken dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. ZUKE Green unterstützt sowohl Kliniken als auch Lieferanten, nachhaltiger zu wirtschaften. 

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Öffentliche Konsultation des BMWK zur Transformation des Vergaberechts

Oft beabsichtigen Kliniken Nachhaltigkeitskriterien in ihre Vergabeverfahren mit aufzunehmen. Nicht zuletzt aufgrund vergaberechtlicher Unsicherheit scheitert dieses Vorhaben aber letztendlich oft. Zu unklar ist vielen Kliniken, welche Nachhaltigkeitskriterien als Eignungs- und Entscheidungskriterien angewandt werden können, ohne das Verfahren zu gefährden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dies und weitere Schwachstellen im aktuellen Vergaberecht erkannt und will das Vergaberecht mit einem “Vergabetransformationspaket” ändern.

 

Das BMWK kündigt deshalb eine praxisorientierte Modernisierung an. Zur Vorbereitung des Gesetzgebungsvorhabens sollen Interessensgruppen durch eine Konsultation einbezogen werden. Die per E-Mail eingereichten Antworten fließen in die Vorbereitung von vertieften Stakeholder-Fachgesprächen und der Erarbeitung eines Gesetzentwurfes ein. 

 

Hintergrund des Vorhabens ist der Koalitionsvertrag. Darin setzen sich SPD, Grüne und FDP das Ziel, „die öffentlichen Vergabeverfahren zu vereinfachen, zu professionalisieren, zu digitalisieren und zu beschleunigen. Die öffentliche Beschaffung und Vergabe soll wirtschaftlich, sozial, ökologisch und innovativ ausgerichtet und die Verbindlichkeit gestärkt werden, ohne dabei die Rechtssicherheit von Vergabeentscheidungen zu gefährden oder die Zugangshürden für den Mittelstand zu erhöhen. Weitere Vorhaben in diesem Kontext betreffen u.a. schnelle Entscheidungen bei der öffentlichen Hand und Mindestquoten für klimafreundliche Produkte."

 

Unternehmen, Organisationen, Verbänden sowie Bürger:innen wird mit Hilfe eines digitalen öffentlichen Konsultationsverfahrens die Möglichkeit gegeben, ihre Meinungen und Ideen zur Vergabetransformation als Antworten einzubringen. Die Konsultation umfasst 21 Fragen in fünf Aktionsfeldern, zu denen die schriftliche Stellungnahme bis zum 14.02.2023 per E-Mail an vergabetransformation@bmwk.bund.de abgegeben werden kann. Es ist eine Veröffentlichung der Stellungnahmen beabsichtigt.  

 

Die Konsultation betrifft folgende fünf Aktionsfelder:

  • Aktionsfeld 1: Stärkung der umwelt- und klimafreundlichen Beschaffung
  • Aktionsfeld 2: Stärkung der sozial-nachhaltigen Beschaffung
  • Aktionsfeld 3: Digitalisierung des Beschaffungswesens
  • Aktionsfeld 4: Vereinfachung und Beschleunigung der Vergabeverfahren
  • Aktionsfeld 5: Förderung von Mittelstand, Start-Ups und Innovationen

Die ZUKE Community beabsichtigt eine eigene Stellungnahme dem BMWK vorzulegen.    

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Qualität trifft auf Nachhaltigkeit

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Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten

Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten – Sitex macht weitere große Fortschritte mit energieeffizienter Technik

 

Im komplexen Gebilde Krankenhaus finden sich praktisch alle Sektoren wieder, die ein hohes Potenzial für effektiven Klimaschutz aufweisen: Mobilität, Stromverbrauch, Wärmeverbrauch, verschiedene Ressourcen und komplexe Versorgungsstrukturen mit externen Partnern. Während Kliniken auf die Sektoren direkten Einfluss nehmen können, die die Emissionen im sogenannten Scope 1 betreffen, reduziert sich die direkte Einflussnahme auf Sektoren die dem Scope 2 und 3 zugerechnet werden dem gegenüber zum Teil deutlich. Gerade im Sektor der Scope 3 Emissionen, der unter anderem all jene Emissionen zusammenfasst, die in der Versorgungskette durch Produktion, Transport sowie Entsorgung von Waren und Dienstleistungen entstehen, sind Krankenhäuser deshalb auf Partner angewiesen, die die Anforderungen an nachhaltige Strukturen, Prozesse und Produkte erfüllen. Denn: Dieser Sektor macht mit etwa zwei Dritteln der Treibhausgase im Gesundheitswesen den größten Anteil aus. Einer der wesentlichen Warenströme in Kliniken fließt in der täglichen Textilversorgung. Die Krankenhauswäsche und Bekleidung nimmt mengenmäßig knapp die Hälfte aller Warenflüsse ein und hat somit großen Anteil an den Scope 3 Emissionen der Gesundheitseinrichtungen.

 

Die Sitex-Gruppe, mit ca. einem Drittel Marktanteil eines der führenden Textilversorgungsunternehmen im Gesundheitswesen in Deutschland, möchte diesen Hebel mit seinen Kunden nutzen. „Für unser Angebot einer nachhaltigen Textilversorgung haben wir in den vergangenen Jahren vieles in Bewegung gesetzt“, sagt Stephan Richtzenhain, geschäftsführender Gesellschafter von Sitex. So ist zum einen ein stattliches Sortiment an zertifiziert nachhaltigen Produkten entstanden und zum anderen konnte in den Wäschereibetrieben der Gruppe durch den Einbau moderner Technik erheblich die Energieeffizienz verbessert werden: „Unsere Wäschereien konnten in den letzten 5 - 10 Jahren beispielsweise ihre Energieverbräuche nochmals halbieren und liegen mittlerweile zwischen 0,7 und 1 kwh pro kg Wäsche.“ Es wurden in diesem Zusammenhang Niedrigtemperatur-Waschverfahren, direktbeheizte Aggregate (Mangeln, Tunnelfinisher und Trockner), infrarot-gesteuerte Trockner, Wärmerückgewinnungsanlagen für Abwasser und Abluft und vieles mehr eingeführt. Zudem wurde die Automatisierung der Wäschesortierung und Wäschebearbeitung immer weiter ausgebaut. Ebenfalls elementare Fortschritte wurden in der Waschmittelchemie erreicht. Auf Chlor wird heute zu 100% verzichtet. Zudem sind alle eingesetzten Chemikalien und Tenside biologisch abbaubar. Die für die Krankenhauszentralwäscherei unabdingbare sichere Desinfektion wird über Aktivsauerstoff gewährleistet. Es dürfen zudem nur RKI-gelistete Verfahren eingesetzt werden. Jüngst konnte durch eine technische Innovation ein weiterer Meilenstein für eine Steigerung der Energieeffizienz in der Wiederaufbereitung für Textilien erreicht werden: Im Zuge der Modernisierung und Erweiterung unseres Betriebes in Wildeshausen haben die technischen Leiter und das Management einer nachhaltigen und effizienten Gestaltung der Prozesse und Anlagentechnik ein besonderes Augenmerk gewidmet. „Eine der Hauptsäulen des neuen Konzeptes bildet die Entwicklung und Integration eines neuen Niedrigtemperatur-Tunnelfinisher, der eine neue Dimension der Effizienz Steigerung erreicht und 15% mehr Energie einspart als konventionelle Anlagen“, erklärt der technische Leiter bei Sitex, Michael Hirsch. Die schonende Verfahrensweise sorgt zudem für eine erheblich längere Material-  sowie Textillebensdauer. Damit erreicht Sitex im Zuge seiner nachhaltigen Unternehmensstrategie einen weiteren Meilenstein, an den in bereits in weiteren in Planung befindlichen Projekten angeknüpft werden wird.

>> so funktioniert´s <<

 

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Warum gibst du so Gas?

Stefan Krojer, Initiator von ZUKE Green
Stefan Krojer, Initiator von ZUKE Green
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igefa. Warenkorbanalyse und -optimierung

Für ein bestmögliches ökologisches und soziales Gleichgewicht in der Beschaffung sorgen

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Helios, Sana und Charite geben Einblicke in ihre Nachhaltigkeitsstrategien

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Jetzt oder nie: Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

Buchankündigung. Das Buch erscheint ca. am 23. November 2022. Die Initiative "ZUKE Green" wird sich in diesem neuen Buch der Öffentlichkeit vorstellen. 

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Krankenhausmanagement neu gedacht

Stefan Krojer von ZUKE auf dem Kongress "Krankenhausmanagement neu" in Berlin
Stefan Krojer von ZUKE auf dem Kongress "Krankenhausmanagement neu" in Berlin
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1. paneuropäischer Gipfel zur Beschaffung von Krankenhäusern und Gesundheitswesen

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Green Hospital dank Green Procurement

Alle Manager wollen es: das eigene Unternehmen "grün" und "nachhaltig" machen. Die Umsetzung einer fairen, kreislauforientierten und CO2-freien Gesundheitswirtschaft für eine gesunde und lebenswerte Zukunft. Das ist die Vision, die alle erreichen wollen. Durch kommende Gesetze wie die EU-Taxonomie, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) kommt zudem Druck auf die Manager zu, die Vision aktiv und schnell umsetzen zu müssen. Auch im Gesundheitswesen. Denn fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht das Gesundheitswesen. Aber wie schaffen es Klinikmanager, ihr Krankenhaus kostenneutral zum Green Hospital und Sustainable Hospital weiter zu entwickeln? Die Antwort heißt: "Green Procurement" (Grüne Beschaffung). Denn über 60 Prozent der CO2-Emissionen kann der Klinikeinkauf vermeiden. 

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Nachhaltigkeitsbericht 2021: Helios setzt sich CO2-Ziele

Beim Thema Nachhaltigkeit möchte Helios Taktgeber im deutschen Gesundheitswesen werden: Bis 2030 will Deutschlands größter Krankenhausbetreiber seine direkten und indirekten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) halbieren. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2021 einer Ersparnis von rund 100.000 Tonnen CO2. Dies ist erklärte Zielsetzung im aktuell veröffentlichten Helios Nachhaltigkeitsbericht 2021. Zudem will das Unternehmen im Jahr 2040 gemeinsam mit den anderen Unternehmensbereichen des Mutterkonzerns Fresenius Klimaneutralität erreicht haben.

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Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

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Rückblick Hauptstadtkongress 2022

Hauptstadtkongress 2022 - der Rückblick (18 Seiten Bildershow einfach weiterblättern oder Video anschauen).

 

In der Eröffnungsrede und Abschlussrede fielen das Öfteren die Stichwörter "Klimaschutz" und "Nachhaltigkeit". Doch wie kommen wir in die Umsetzung? Das deutsche Gesundheitswesen hat eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen wie Finanzierung, Kostensteigerung, Digitalisierung, Fachkräftemangel. Die Kunst besteht darin, bereits vorhandene nachhaltige Lösungen zu kombinieren, um allen Herausforderungen gerecht zu werden. Nur gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Patientenversorgung zum Wohl unserer Kinder und Enkelkinder.

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Beschaffungskongress der Krankenhäuser - Zusammenfassung

Zusammenfassung zum Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2022:

 

  • Nachhaltigkeit: Es gibt immer mehr Medizinprodukte mit reduziertem CO2-Ausstoß und Lieferkettentransparenz (Iris Schwidden / Anne Püllen)
  • Digitalisierung/Sachkostensenkung: Online-Dashboard zeigt Kliniken detaillierte  Einsparpotentiale an, auf Basis aktueller Bewegungsdaten (Marcel Koecher)
  • Digitalisierung: Vorausschauendes Bedarfs- und Bestandsmanagement mittels smarten Algorithmen ist Realität. Fehlbestellungen und Verfall von Produkten werden vermieden. Das Pflegepersonal wird entlastet (Florentina Pichler / Toni Mateus da Silva / Vanessa Herbst)
  • Green Hospital: Green Hospitals könnten refinanziert werden durch grüne Versicherungstarife, die umweltbewusste Patienten in Zukunft abschließen werden (Stefan Krojer + Krankenkasse + Klinikum)
  • Ausschreibung: Kliniken können ihre Ausschreibungen schneller und rechtssicherer gestalten durch: 1. Step: Rahmenvereinbarungen über Einkaufsgemeinschaften abschließen. 2. Step: Mini-Wettbewerb selbst durchführen (Bünyamin Saatci).
  • Lieferketten: Kliniken erfinden sich nach Corona neu. Lieferketten müssen EU weit optimiert werden. Eine Lieferantendiversifizierung konsequent muss stattfinden (Dr. Gerald Gaß) 
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Alle gemeinsam nachhaltig

Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
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ZUKE Green präsentiert auf dem Gesundheitskongress des Westens

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Was erwarten Kliniken von der Medizintechnikindustrie in Sachen Nachhaltigkeit?

"Was erwartest Du persönlich von der Medizintechnikindustrie 💊🩺🏥 in Sachen Nachhaltigkeit?" 💡Mach mit bei unserer Umfrage anlässlich des "World Earth Day" am 22.04..

Übrigens, unsere Nachhaltigkeitsbotschafter:innen von ZUKE Green werden haben im Rahmen des "World Earth Days 2022" in einem kurzen Video-Statement ihre Erwartungshaltung gegenüber der Medtech-Industrie geäußert. Danke an alle beteiligten ZUKE Green Nachhaltigkeitsbotschafter:innen. Ihr gebt der Klinikwelt eine gewichtige Stimme. Ihr seid außergewöhnlich 💚📣💪

👏 Danke an:
💚 Christian Abshagen (Universitätsspital Basel (USB)
💚 Anja Schönheit
💚 Anni Pawel (Deutsche Rentenversicherung Bund Reha-Zentrum Mölln - Klinik Föhrenkamp)
💚 Frank Dzukowski (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf)
💚 Christian Grah (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe gGmbH) 💚 Dr. Anne Hübner (Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH)
💚 Gerd Mälzer (Ober Scharrer Gruppe)
💚 Michael Sutter (Kantonsspital St.Gallen KSSG)
💚 Kerstin Groß (St. Augustinus Gruppe)
💚 Sonja Schmalen (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit / Health for Future)

 

 

Hier die Statements: 

 

 

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Gutachten beschreibt Weg zur Klimaneutralität im Krankenhaus

Zielbild „Klimaneutrales Krankenhaus“: NRW-Krankenhäuser nehmen ihre Verantwortung für Klimaschutz ernst: Ein erfolgreicher Umbau erfordert einen massiven „Climate-Boost“

Wuppertal Institut und hcb zeigen mit zwei Gutachten den Weg zur Klimaneutralität auf

 

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung stellen die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen vor enorme Herausforderungen. Sie müssen beachtliche Investitionsmittel aufbringen, um die Gebäude energetisch zu sanieren, ihre Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen umzustellen und nachhaltige Lösungen für das Raumklima einzuführen. Denn mit einem Anteil von 5,2 Prozent des bundesweiten CO2-Ausstoßes liegt der deutsche Gesundheitssektor nur wenig hinter der Stahlindustrie (fast 6 Prozent). Einen großen Teil davon verursachen die Krankenhäuser, wie das Wuppertal Institut in einem Gutachten für die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) die Ausgangslage beschreibt. Die Expertise entwirft für die 315 Plankrankenhäuser ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das zehn konkrete Maßnahmen und ihre Effekte auf das Klima darstellt.

 

In einem zweiten Gutachten hat das hcb Institut for Health Care Business (Essen) die erforderlichen finanziellen Rahmenbedingungen analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert. Wichtige Aussage ist, dass die unausweichliche Transformation der Kliniken hin zur Klimaneutralität nur mit einem neu zu schaffenden Krankenhaus-Klimafonds gewährleistet werden kann. „Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser als zentraler Teil der Daseinsvorsorge sind bereit, ihren Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Gesundheitswesen bis 2045 zu leisten“, sagte KGNW-Vizepräsident Sascha Klein bei der Vorstellung der beiden Gutachten. „Es muss aber allen klar sein, dass dafür keinerlei finanzielle Möglichkeiten vorhanden sind. Die Verbindung von Klimaschutz und Daseinsvorsorge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die nächste Landesregierung bewältigen muss.“ Mit den Gutachten verfügten die NRW-Kliniken nun über ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das den Weg zu nachhaltigem Klimaschutz aufzeige.

 

Zehn Maßnahmen führen zum klimaneutralen Krankenhaus

Das nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes novellierte Klimaschutzgesetz schreibt ein Minus von mindestens 65 Prozent bei den Treibhausgas-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 vor. „Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen alle Sektoren einen angemessenen Beitrag leisten. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsanstrengung, die erhebliche Investitionen aber auch die Änderungen von Routinen erfordert“, betont Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

 

In seinem Gutachten nennt das Wuppertal Institut drei Handlungsfelder – auch Scopes genannt – für die NRW-Krankenhäuser. Das erste adressiert die direkt von den Einrichtungen – etwa von ihren Heizungsanlagen, Fuhrparks oder Narkosegasen – ausgehenden Emissionen. Das zweite zielt auf die indirekten Emissionen aus bezogenen Energiequellen für Strom oder Fernwärme. Der dritte Bereich umfasst die Mobilität von Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern. Er betrifft ebenso alle Warenketten inklusive der Arzneimittel und der Speisenversorgung. „Um in diesen Bereichen klimaneutral zu werden, müssen die Krankenhäuser den Prozess in die Hände von hauptamtlichen Klimaschutzmanagerinnen und -managern legen“, nennt Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut und Hauptautor des Gutachtens, als eine zentrale Voraussetzung. Dies sei die erste von zehn Maßnahmen, die von den Krankenhäusern umgesetzt werden müssten. „Das Vorhandensein einer Person, die sich kümmert, die Motor und Promoterin oder Promoter des Klimaschutz-Prozesses ist, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zum klimaneutralen Krankenhaus“, ergänzt Wagner.

 

Den größten Investitionsaufwand und zugleich den größten Effekt erzielen die Krankenhäuser demnach bei der energetischen Sanierung der Gebäudehüllen, also Dächer, Fassaden und Fenster. Weitere Felder sind:

 

  • Wärme- und Kälteerzeugung
  • Einsatz von Photovoltaik
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Austausch von Lüftungsanlagen
  • Tausch von Heizungspumpen
  • Umstellung auf möglichst autofreie Mobilität
  • Elektromobilität
  • Substitution und Recycling von Narkosegasen

 

Greift man die Maßnahmen mit der notwendigen Konsequenz auf und gelingt es, die dafür notwendigen Investitionsvolumina zu generieren, kann den Analysen des Wuppertal Instituts folgend ein adäquater Beitrag geleistet werden, um die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutz-Zielmarken für 2030, 2040 und 2045 zu erreichen.

 

Klimaneutralität der Kliniken erfordert Investitionen von 7,1 Milliarden Euro

Mit der Transformation zum klimaneutralen Krankenhaus kommen auf die NRW-Kliniken enorme Ausgaben zu. Nach Berechnungen des hcb Institut for Health Care Business summieren sich die erforderlichen Investitionen auf 7,1 Milliarden Euro verteilt auf sieben Jahre, um das für 2030 gesteckte Ziel zu erreichen. Der größte Anteil – 6,3 Milliarden Euro – entfällt dabei auf die energetische Sanierung der Gebäudehüllen. Prof. Dr. Boris Augurzky, Geschäftsführer von hcb und Autor der Studie, verwies in diesem Zusammenhang auf den hohen bereits bestehenden Investitionsstau der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser: Über viele Jahre seien Fassaden, Fenster und Dächer nicht ausreichend saniert worden. Die Berechnung differenziert deshalb zwischen nachzuholenden Grundinvestitionen von 4,1 Milliarden Euro und den zusätzlichen für den Klimaschutz erforderlichen Aufwendungen von 2,2 Milliarden Euro. Weitere Investitionsmittel von 800 Millionen Euro werden dem Gutachten zufolge für die übrigen vom Wuppertal Institut identifizierten Maßnahmen benötigt.

 

Das hcb-Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaschutzziele die Krankenhäuser in ein Dilemma führen: Es gibt kein Förderprogramm, aus dem die enormen Aufwendungen finanziert werden können. Bei den meisten staatlichen Programmen stoßen die Kliniken auf beihilferechtliche und ebenso finanzielle Beschränkungen. „Außerdem erwirtschaften die Krankenhäuser nicht ausreichend Überschüsse, um die erforderlichen Investitionen aus eigener Kraft tätigen zu können. Und das ist in der Finanzierungslogik der Krankenhäuser auch nicht vorgesehen“, erklärte Augurzky. „Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, empfehlen wir deshalb einen Climate Boost. Die damit verbundenen Fördermittel müssen explizit für das Ziel eines klimaneutralen Krankenhauses einsetzbar sein. Bisher verhindert die aktuelle Gesetzeslage, dass die Krankenhäuser ihren Beitrag zur Klimaneutralität leisten können.“ Zur konkreten Finanzierung schlägt hcb einen Krankenhaus-Klimafonds des Landes vor. Er soll die erforderlichen Investitionsmittel von 7,1 Milliarden Euro enthalten und zusätzlich eine 600 Millionen Euro umfassende Anschubfinanzierung, mit der über drei Jahre die für den Prozess notwendigen Klimaschutzmanager in jedem Krankenhaus etabliert und der Start in ein Jobticket initiiert werden. „Damit versetzt das Land die Kliniken in die Lage, die Klimaziele zu erreichen“, betonte Augurzky. Nach Vorstellung von hcb könnte der Klimafonds sich in eine Klimapauschale und ein Sonder-Investitionsprogramm für die Gebäudehüllen gliedern. Vorteil sei ein einheitliches Antragsverfahren an nur einer Stelle.

 

Neue Landesregierung muss Voraussetzungen schaffen

Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser übernehmen mit der Vorlage der beiden Expertisen eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Beide Gutachten zusammen zeigen für die Krankenhausleitungen einen Weg auf, wie ihre Einrichtungen die geforderte Klimaneutralität möglichst schnell, spätestens jedoch bis 2045 erreichen können“, sagte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die Gutachten zeigen, uns fehlt dafür eine rechtliche und wirtschaftliche Grundlage. Deshalb macht sich die KGNW die Idee eines Climate Boost zu eigen. Die nächste Landesregierung muss sich schnell um die Voraussetzungen kümmern, damit die Kliniken keine wertvolle Zeit verlieren.“ Neben der Schaffung eines Klimaschutz-Fonds betreffe dies auch die rechtlichen Rahmenvorgaben: Die zur Erreichung der Klimaneutralität notwendigen Maßnahmen müssen als Investitionsförderung anerkannt werden.

 

KGNW-Vizepräsident Klein räumte ein, dass der von hcb errechnete Investitionsbedarf eine beeindruckende Summe und für den Landeshaushalt eine schwierige Größe sei. „Uns ist sehr bewusst, dass der Klimawandel enorme Anforderungen an uns alle stellt. Dafür wollten wir den Krankenhäusern eine Grundlage geben. Die Höhe der Kosten hat uns dabei selbst überrascht“, sagte Klein. Die Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes stellten jedoch Anforderungen, an denen sich auch die Krankenhäuser messen lassen müssen. „Wer der Stahlbranche mit fast 6 Prozent des CO2-Ausstoßes besorgte Aufmerksamkeit widmet, darf nicht die Augen vor den Herausforderungen der Gesundheitsbranche verschließen. Die NRW-Krankenhäuser sind bereit, sich auf den Weg zu machen. Sie haben mit den beiden Gutachten den Kompass vorgelegt“, bekräftigte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die neue Landesregierung muss nun entscheiden, ob und wann sie den Aufbruch ermöglicht und das Startsignal gibt. Die Klimaneutralität zu erreichen, ist eine gewaltige Aufgabe für die Gesellschaft, doch wir sollten sie angehen, denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.“

 

Beide Gutachten stehen hier zum Download bereit:

 

 

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Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022

Vom 25.03.2022 15:30 Uhr bis 26.03.2022 16:00 Uhr findet online die Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022 statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Edda Weimann. 20 Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten werden unter anderem Themen wie das Zero Emission Hospital, Planetary Health, Ernährung und medizinische Folgen des Klimawandels vorstellen. Außerdem werden Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten dargestellt, um diese in die tägliche Arbeit in der eigenen Praxis oder Klinik zu integrieren.

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Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD wird für Kliniken Pflicht ab Berichtsjahr 2023

Die Uhr tickt -  Schritte, um Sie auf CSRD vorzubereiten... 


Am 21. April 2021 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angenommen, der die bestehenden Berichtspflichten der EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) radikal verbessert. Dieser EU-Gesetzesvorschlag wird Unternehmen rechtlich dazu verpflichten, die europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards einzuhalten. Ein Versuch der EU für mehr Transparenz, um Unternehmen sowohl in finanzieller als auch in nichtfinanzieller Hinsicht widerstandsfähiger und leistungsfähiger zu machen. In Anbetracht des Umfangs und der Reichweite dieser Gesetzgebung ist es wahrscheinlich, dass Ihre Organisation erheblich beeinträchtigt wird. In diesem Blog stellen wir Ihnen 5 Schritte vor, wie Sie sich gut auf CSRD vorzubereiten können. 


Die CSRD wird den Umfang der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf alle großen Unternehmen ohne die bisherige 500-Mitarbeiter-Schwelle des NFRD ausdehnen. Diese Änderung wird dazu führen, dass alle großen Unternehmen öffentlich für ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verantwortlich gemacht werden.


Der Anwendungsbereich umfasst alle EU-Unternehmen, die mindestens 2 von 3 Kriterien erfüllen:


Mehr als 250 Mitarbeiter

 Und/oder einen Umsatz von über 40 Millionen

 Und/oder eine Bilanzsumme von über 20 Millionen



Alles in allem besteht eine große Chance, dass Ihr Unternehmen im Jahr 2024 nach diesen Standards berichten muss, während wir davon ausgehen, dass der endgültige Entwurf erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 verfügbar sein wird. Dies bedeutet, dass eine ziemlich große Aufgabe vor uns liegt die Anforderungen in nur kurzer Zeit zu erfüllen. Aber keine Sorge. Wir haben 5 Schritte identifiziert, wie Sie Ihre Berichterstattung bereits vorbereiten können.


Führen Sie eine Lückenanalyse durch: Wenn Sie bereits berichten, können wir Ihnen dabei helfen, Lücken im Vergleich zu den uns bekannten CSRD-Anforderungen zu identifizieren, und Ihnen dadurch helfen, sich zu konzentrieren.


Beziehen Sie das Risikomanagement in den Prozess der Identifizierung wesentlicher Themen ein. Um eine umfassende Strategie und Ambitionen festzulegen, ist es notwendig, sowohl die Auswirkungen auf die Gesellschaft als auch den Geschäftswert der Ergebnisse der Wesentlichkeitsbewertung zu verstehen. Daher muss das Management eines Unternehmens bescheinigen, dass ein angemessener Risiko- und Kontrollrahmen zum Schutz und zur Steuerung der gemeldeten ESG-Informationen eingerichtet wurde.


Verbinden Sie Ziele mit wesentlichen Themen.  Um Fortschritte bei wesentlichen Themen zu verfolgen, sollten aussagekräftige KPIs und Ziele definiert werden. Darüber hinaus sollte der Datenerhebungsprozess klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sowie Kontrollen beinhalten. Dies dient der Berichterstattung und ermöglicht es Unternehmen, einen gesteuerten Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten und gleichzeitig die eigene Nachhaltigkeit zu sichern. Beginnen Sie das Gespräch mit Prüfern, um sich auf die Prüfung Ihrer Nachhaltigkeitsinformationen vorzubereiten und einen Weg zu entwickeln, der bis 2023 fertig sein soll.


Fangen Sie an, über Nachhaltigkeits-Governance, Verantwortlichkeiten und Ressourcen zu sprechen.

Unternehmen müssen eine detaillierte und umfassend kontrollierte ESG-Informationsdatenbank entwickeln und pflegen.  Für die meisten bedeutet dies eine drastische Änderung der Governance der ESG-Berichterstattung und erfordert sachkundige Ressourcen in Ihrer gesamten Organisation. Von Ihrem Finanzteam bis hin zu Risikomanagement und Betrieb.   


Quelle (aus dem englischen übersetzt)



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Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik (m/w/d)

Die Sana Einkauf & Logistik sucht einen "Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik" (m/w/d)

 

Aufgaben 

  • In der neu geschaffenen Stelle bewegen Sie die Nachhaltigkeitsstrategie der Sana Einkauf & Logistik.
  • Sie initiieren, analysieren und setzen Nachhaltigkeitsprojekte um. Dabei schaffen Sie ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und begeistern Kolleginnen und Kollegen für das Thema.
  • Mit konkreten Nachhaltigkeitsprojekten schaffen Sie messbare Ergebnisse für die Reduktion von Ressourcen und Emissionen. So tragen Sie mit wesentlichen Ergebnissen zu einer nachhaltigen Supply Chain im Gesundheitswesen bei.
  • Zudem repräsentieren Sie das Thema auch in der Fachpresse und auf Kongressen.

 

Bewerber:innen Profil

  • Hochschulstudium mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility, Betriebswirtschaft, Naturwissenschaften oder ähnliches. 
  • erste Erfahrungen im Gesundheitswesen/Klinikmarkt oder Nachhaltigkeitsprojekten. 
  • ausgeprägte analytische Fähigkeiten, ein gutes ökonomisches Verständnis und Begeisterung für das Gesundheitswesen.

 

 

Über den Arbeitgeber

Die Sana Einkauf & Logistik ist einer der führenden Dienstleister für Klinikeinkauf und Logistik. Mit einem Einkaufsvolumen von jährlich rund 3 Mrd. EUR bietet das Unternehmen die komplette Versorgung aus einer Hand. Rund 200 engagierte Mitarbeiter*innen sind in dem führenden Dienstleistungsunternehmen der Sana Kliniken AG tätig. Die Sana Kliniken AG ist eines von 45 internationalen Unternehmen und der einzige Gesundheitsdienstleister, die am Rande des Weltklimagipfels in Glasgow an der Nachhaltigkeitskonferenz Vision2045 teilgenommen haben. Diese Konferenz wird von den Vereinten Nationen unterstützt. Für die Zukunft hat sich die Sana Kliniken AG und die Sana Einkauf & Logistik ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt.

 

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Kontakt: 

Sana Einkauf & Logistik GmbH

Oskar-Messter-Straße 24

85737 Ismaning

Telefon: +49 (0) 89 678204-0

Geschäftsführung: Adelheid Jakobs-Schäfer / Lennart Eltzholtz

Web: www.sana-einkauf-logistik.de

E-Mail: tobias.salein@sana.de

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Nachhaltigkeit ins Krankenhaus bringen: Textile Vollversorgung neu gedacht

Interview von Stefan Krojer (ZUKE) mit Conrad Richtzenhain (Sitex - Textile Dienstleistungen) über die unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeitsaktivitäten des deutschen Mittelständlers Sitex.

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Sustainable Choice: So geht nachhaltiges Einkaufen!

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Erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement beim Food-Einkauf in Krankenhäusern und Klinken

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Erste Online-Konferenz für mehr Nachhaltigkeit im Krankenhaus Einkauf

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Nachhaltigkeit von Krankenhäusern bald weiteres Entscheidungskriterium für Patienten


27.10.2021

Pressemitteilung zum DKOU 2021


Professor Dr. Dieter C. Wirtz, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin, schaut mit Sorge auf die steigende Umweltbelastung durch Krankenhäuser: „Krankenhäuser produzieren einen Mülltsunami. Die Müllproduktion an deutschen Krankenhäusern ist ökologisch nicht vertretbar.“ Dabei sieht der Experte als Ursache eine Überregulierung und mahnt zudem zum Umdenken beim Energieverbrauch an, um das Emissionsaufkommen im Gesundheitssektor zu senken. Wirtz erkennt in dieser Problematik eine Chance für Krankenhäuser und Umwelt: „Nachhaltigkeit wird für Patienten ein Entscheidungskriterium bei der Krankenhauswahl.“


Auf den Gesundheitssektor entfallen weltweit 4,5 Prozent des gesamten Emissionsaufkommens. Dies entspricht dem globalen Kohlendioxidausstoß des Luft- und Schifffahrtsverkehrs zusammen. In Deutschland liegt dieser Wert bei etwa fünf Prozent. Der Kohlendioxidausstoß zusammen mit dem gestiegenen Müllaufkommen, das vor allem im OP durch komplexes Equipment, Sterilisationsprozeduren und hohe Hygieneanforderungen entsteht, alarmieren Wirtz. Er fordert die Politik auf, die gesetzlichen Regularien, wie Implantate und Instrumente anzuwenden sind, den ökologischen Herausforderungen umgehend anzupassen. Grundsätzlich erwartet der Chefarzt ein Umdenken im Gesundheitswesen: „Krankenhäuser müssen sich zur Energie- und Abfallminimierung mehr in Richtung Ressourcenreduktion, Wiederverwendung und mehr Recycling orientieren. Auch die Politik ist hier gefragt: Überregulierte Vorschriften müssen abgeschafft werden.“ Neben dem Handeln der Politik sieht er auch eine weitere Motivation, schnell und effektiv die ökologische Bilanz eines Krankenhauses zu verbessern: als Krankenhaus die Nachhaltigkeit als Marketing- und Standortvorteil zu verstehen.


Mülltsunami an deutschen Krankenhäusern

Professor Wirtz betrachtet mit Sorge die Zunahme des Mülls an deutschen Krankenhäusern und ist sich sicher: „Weniger Verpackung bedeutet nicht weniger Patientensicherheit.“ Als ursächliches Problem macht Wirtz mehrere Komponenten für die Müllsteigerung aus und nennt Beispiele: Dokumentationsvorgaben, die eine separate Lognummer für jedes Implantat vorsehen und somit individuelle, zusätzliche Verpackungen beanspruchen; Hygienebestimmungen, die Mehrfachverpackungen pro Produkt erfordern; Einmalinstrumente, die keine Wiederverwendung ermöglichen. Nachverfolgungspflichten haben Sinn, erklärt Wirtz, bei Produkten wie Implantaten, die im Körper bleiben, aber sind seiner Ansicht nach überflüssig bei Verbrauchsmaterialien, die anschließend entsorgt werden, aber zu weiteren zusätzlichen Verpackungen führen.


Wegwerfinstrumente, die problemlos wieder aufbereitet werden könnten, aber gesetzlich angeordnet vernichtet gehören, ärgern Wirtz: „Wenn Sie zum Zahnarzt gehen, wirft er den Bohrer auch nicht nach jedem Patienten in den Sondermüll“, macht aber deutlich: „Selbstverständlich brauchen wir einen hohen Hygienestandard. Aber warum muss eine Schraube viermal eingepackt sein und nicht nur zweimal mit gleicher Sterilqualität.“ Der Kongresspräsident rechnet vor: „Eine einzige Operation kann mehr Müll verursachen als eine vierköpfige Familie in einer Woche. Bei einer aufwändigen orthopädischen Operation fallen bis zu 100 Kilogramm Müll an!“


1.000 Liter Wasser pro Tag pro Patient sind zu viel – und es gibt Lösungen

Der Wasserverbrauch im Krankenhaus beträgt bis zu 1.000 Liter pro Tag pro Patient oder Patientin. Wirtz schlägt vor, dass Krankenhäuser beispielsweise statt auf Wasserhähne mit Ellenbogenmechanismus auf sensorgesteuerte Lösungen setzen, die pro Patient und Tag Wasser in der Größenordnung einer Wasserkiste einsparen könnten. Wirtz sieht auch beim Einkauf Potenzial, wenn Krankenhäuser Instrumente bevorzugen, die nachhaltigen Produktionsgrundsätzen unterliegen. Die Wiederverwendbarkeit sieht er in diesem Zusammenhang positiv, wenn dies möglich ist. Auch bei chirurgischen Abdeckmaterialien ist auf deren Entsorgungsfähigkeit zu achten.


Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox

„Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox. Wir helfen im Krankenhaus Menschen, tragen aber auch zur Gesundheitsschädigung durch Umweltverschmutzung bei“, sagt der Kongresspräsident und richtet seinen Blick vor allem auf die CO2-Emissionen. Krankenhäuser stoßen innerhalb des Gesundheitswesens mit 24 Prozent die zweitmeisten Treibhausgase aus, nur die Herstellung der Medikamente liegt mit 25 Prozent davor. Wirtz erläutert weiter, dass etwa 25 Prozent der Energiekosten im Krankenhaus für Operationen anfallen und folgert: „Wenn wir in Deutschland die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir auch in den Krankenhäusern umweltbewusster handeln. Prozesse müssen nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen optimiert werden. Gerade das Überdenken und Neustrukturieren alt gewohnter Abläufe werden dazu beitragen, die ökologische Bilanz im Krankenhaus zu verbessern.“


Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bringen Vorteile

Wirtz wünscht sich, dass Krankenhäuser den Nachhaltigkeitsgedanken nicht nur verantwortungsvoll im Leitbild tragen, sondern als reale Chance sehen, denn er denkt: „Die Menschen legen beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb wird Nachhaltigkeit für Patientinnen und Patienten sehr bald ein Entscheidungskriterium bei der Wahl des Krankenhauses sein.“ Er sieht einen weiteren Vorteil: die Mitarbeiter gewinnen. Junge Menschen, bemerkt Wirtz, legen stärkeren Wert auf die ökologische Positionierung eines Unternehmens oder Arbeitgebers: „Die Nachhaltigkeit eines Krankenhauses interessiert zunehmend auch potenzielle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie ist ein Standortvorteil für Krankenhäuser.“


Prof. Dr. Dieter C. Wirtz ist einer der drei Kongresspräsidenten des DKOU 2021 und seit 2020 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Seit 2006 ist er als Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn und seit 2008 als Geschäftsführender Direktor am Chirurgischen Zentrum der Universität Bonn tätig.




Kontakt

excognito

Kommunikationsagentur für HealthCare und Lifestyle

Marc Däumler

Tel.: 030 – 88710226

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Ziele der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung im Gesundheitsbereich

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GREEN HEALTH - Nachhaltiges und umweltbewusstes Wirtschaften im Gesundheitswesen

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Ergebnisse der Onlinestudie zu Green Facility Management

Diese grünen Leistungen sind Unternehmen im Bereich Facility Management wichtig (Quelle: Infografik Umfrage 2017 aus WISAG 10 Jahre Nachhaltigkeitsexposee)

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2. Klimasymposion Havelhöhe am 12.11.2021

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Nachhaltiger Einkaufen und Wirtschaften im Gesundheitswesen - ZUKE Green Health Kongress

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Klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus - ZUKE Green ist Partner

Forschungsprojekt "KlinKe" startet mit ZUKE Green als Praxispartner -  KLIMANEUTRALE SEKUNDÄRPROZESSE IM KRANKENHAUS 


Ziel des Projektes der HWR Berlin ist es zu untersuchen, welche CO2- Emissionen mit den sekundären Prozessen (z.B. dem Gebäudebetrieb, den Krankenhaustransporten, der Krankenhauslogistik, dem Einkauf oder den Apothekendiensten) im Krankenhaus verbunden sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Prozesse klimaneutral zu gestalten.


Arbeitsplan

Um den klimaneutralen Krankenhausbetrieb in der Zukunft umsetzen zu können, sollen gemeinsam mit ausgewählten Praxispartnern die mit dem Krankenhausbetrieb verbundenen sekundären Prozesse auf ihre klimarelevanten Emissionen untersucht, Einsparpotenziale abgeleitet und Maßnahmen zur Realisierung dieser Potenziale herausgearbeitet werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Leitfaden für Krankenhausbetriebe, Facility Management-Dienstleister und weitere interessierte Dritte erstellt.


Ergebnisse

Eine auf dem erarbeiteten Leitfaden gründende Reduktion der erheblichen CO2 Emissionen der Gesundheitswirtschaft wäre ein gesamtgesellschaftlicher Erfolg des Projektes. Der entwickelte Leitfaden bietet der deutschen wie auch der internationalen Gesundheitsbranche die Möglichkeit, ihren Krankenhausbetrieb auf das eigene CO2-Einsparpotenzial zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen für klimaneutrale Sekundärprozesse umzusetzen.



Weitere Informationen zum Projekt:

HWR Info

Pressemitteilung 


Bei Fragen zum KlinKe Projekt gibt Ihnen gerne Stefan Krojer von ZUKE weitere Auskunft (Tel. +491778298372 / kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de




Die Praxispartner im Projekt KlinKe:

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Ökologischer Fußabdruck aus Bayern

Was oft als inhaltslose Floskel daherkommt, wird bei einem Medizintechnikhersteller aus Bayern gelebt:

 

✔️ Wiederverwertung von Orthesen

✔️ Grünstrom - made by OPED

✔️ Nachhaltig heizen mit Biomasse

✔️ Honigbienenvölker für einen ausgewogenen Naturkreislauf

 

Was OPED zusätzlich noch Gutes für seine Kunden und die Umwelt tun, können Sie hier

nachlesen: www.oped.de/warum-oped

 

#opedgmbh #medizintechnik #orthesen #nachhaltigkeit #ökologischerfußabdruck

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ZUKE Green I Bezahltes Praktikum (m/w/d) in Teilzeit

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Code of Conduct Lieferantenkodex Muster für Kliniken

Hier finden Sie einen Muster-Kodex Nachhaltigkeit in Word- und PDF-Datei für ihr Klinikum. Diesen Verhaltenskodex können Sie ihren Lieferanten zur Unterschrift vorlegen. 

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Der Gesundheitssektor — Wegweiser für eine CO2-neutrale Wirtschaft

(April 2021) In einem gemeinsamen Kommentar betonen die Verbände der Europäischen Akademien für Wissenschaft und Medizin EASAC und FEAM die Verantwortung des Gesundheitssektors, seine eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und mit anderen Sektoren zusammenzuarbeiten, um die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu beschleunigen.

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KLUG veröffentlicht Rahmenwerk für klimaneutrale Gesundheitseinrichtungen

Die erste Hälfte des Jahres 2021 war geprägt durch die COVID-19-Pandemie. Trotzdem oder genau deswegen setzte sich im Gesundheitssektor die erhebliche Sensibilisierung für die gesundheitlichen Auswirkungen der Überschreitung planetarer Grenzen fort. Im selben Zuge wuchs das Problembewusstsein für den ökologischen Fußabdruck der eigenen Gesundheitseinrichtungen und damit auch der Drang, daran etwas zu ändern. Allerdings ist das Gesundheitswesen hochgradig reguliert und steht unter erheblichem ökonomischen Druck. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es insbesondere während der COVID-19-Pandemie eine große Herausforderung, den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitssystems zu reduzieren.

 

Die Voraussetzungen sind gut, diese Herausforderung dennoch zu bewältigen. Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der gerechtesten und leistungsstärksten der Welt. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen verfügen seine Mitarbeitenden über die höchste gesellschaftliche Anerkennung und Glaubwürdigkeit. Gesundheitseinrichtungen können dies nutzen, um Verantwortung zu übernehmen, der Gesellschaft voranzugehen und so einen wichtigen Beitrag leisten, den nachfolgenden Generationen eine Zukunft zu geben.

 

Die Autor*innen dieser ersten an Gesundheitseinrichtungen gerichteten Version des Rahmenwerks fassen die wichtigsten Handlungsfelder zusammen. Es soll Angehörige aller Berufsgruppen im Gesundheitssektor ermutigen, die große Transformation voranzubringen. Vor allem ist es eine Einladung, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um bis 2035 ein klimaneutrales Gesundheitssystem zu erreichen. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert.

 

Das Rahmenwerk „Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen“ wird von Annegret Dickhoff, Christian Grah, Christian Schulz und Edda Weimann herausgegeben. Stefan Krojer (ZUKE Green) hat ein Kapital dazu beigetragen "Dekarbonisierung der Lieferkette". KLUG hat das Rahmenwerk als Herausgeber am 24.06.2021 veröffentlicht.

 

Es ist ab sofort auf der Plattform Zenodo unter folgenden Links abrufbar:


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DIE ZUKUNFT DES EINKAUFS IN KLINIK UND PFLEGE

Unser Gründer Stefan Krojer schreibt in der aktuellen Ausgabe des Magazins "WIRKSAM" über die Zukunft des Einkaufs in Klinik und Pflege. Laden Sie hier den kompletten Artikel herunter. Das Magazin "WIRKSAM" können Sie hier bestellen. WIRKSAM ist das Magazin zur Pflege.

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Klimaschutz auch im Krankenhaus: Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

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Save the date - ZUKE Green Health Kongress 2021 Online

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Konferenz für nachhaltiges Einkaufen und Wirtschaften in der Gesundheitsversorgung, ZUKE Green Health, am 23. November online stattfinden wird. Die Registrierung wird im Juli eröffnet und auf der Konferenzwebsite bekannt gegeben. Bitte speichern Sie das Datum in Ihrem Kalender ab.

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Top Glove unter Zwangsarbeitsverdacht

Der US-Zoll beschlagnahmt die Lieferung von Top Glove nach der Feststellung von Zwangsarbeit. Top Glove ist einer der weltweit größten Untersuchungshandschuh und OP-Handschuh Hersteller für den medizinischen Sektor.

 

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Studie: Ressourcenschonung im Gesundheitssektor

Das Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI hat im Auftrag des Umweltbundesamt eine Studie zur Ressourcenschonung im Gesundheitssektor angefertigt.

 

Daraus drei wichtige Erkenntnisse: 

  1. Die Strategische / Kaufmännische Leitung hat den größten Einfluss zum Ergreifen von Maßnahmen zur Ressourcenschonung.
  2. 23% jener Befragten, deren Organisation sich aktuell NICHT mit der Schonung von Ressourcen auseinandersetzt, sehen keinen Handlungsbedarf.
  3. 23% der Befragten gaben an Informationen zu "erfolgreichen Beispielen" brächten ihre Organisation dazu, sich intensiver mit dem Thema Ressourcenschonung auseinander zu setzen.

 

Zur Studie

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Klinik und Klima - Stand in Berlin

Der Vivantes-Konzern und die Charité könnten noch viel tun, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Das ergibt die Antwort auf eine Anfrage der Grünen.


Berlin soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein – dabei kommt gerade den öffentlichen Einrichtungen eine Vorbildfunktion zu. Für die vom Land betriebenen Krankenhäuser gilt das allerdings noch nicht so richtig. Mehr 

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Klimaneutralität wird verbindlich

Daran kommt niemand mehr vorbei! Die Verfassungsrichter in Karlsruhe haben Klimaneutralität verbindlich gemacht. Ihr Urteil ist spektakulär: Generationengerechtigkeit ist plötzlich keine Floskel mehr.

 

Das deutsche Klimaschutzgesetz ist laut Bundesverfassungsgerichts in Teilen verfassungswidrig. Fridays for Future und andere Klimaschützer hatten gegen das Klimaschutzgesetz geklagt – es geht ihnen nicht weit genug. Nun hat Karlsruhe der Verfassungsbeschwerde teilweise recht gegeben: Die Regierung muss nachbessern.

 

Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019 (Klimaschutzgesetz <KSG>) über die nationalen Klimaschutzziele und die bis zum Jahr 2030 zulässigen Jahresemissionsmengen insofern mit Grundrechten unvereinbar sind, als hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen. Im Übrigen wurden die Verfassungsbeschwerden zurückgewiesen.

 

Das ist vor allem ein Sieg der jüngeren Generation. Diese machen jetzt - mit Rückenwind des Gesetzgebers - klar, dass es keine Halbherzigkeit und Aufschieberitis mehr geben kann. Der Gesundheitssektor ist davon auch betroffen. 

 

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Neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen gestartet

Pressemitteilung vom 22.04.2021

Heute ist weltweit der „Tag der Erde“. Dieser Tag soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und dazu anregen, die Art des Konsumverhaltens und des Wirtschaftens zu überdenken. Anlässlich dieses Tages startet das Netzwerk Zukunft Krankenhaus-Einkauf (ZUKE) die Aktion "ZUKE GREEN" (www.zuke-green.de). Eine neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen.

 

Warum starten wir die Initiative ZUKE GREEN?

Das Thema Nachhaltigkeit und grüne Beschaffung ist zwar vielen Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen bereits im Bewusstsein angekommen, jedoch oftmals noch nicht umgesetzt. Dabei wollen wir mit unserem Netzwerk unterstützen. Gemeinsam mit unseren Nachhaltigkeitsbotschafter:innen will die Initiative dazu beitragen, dass die Beschaffung die bestmöglichen Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über den gesamten Lebenszyklus hat.

 

Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt 

Das ist eine Herausforderung, die sich anzugehen lohnt. Denn: Der Gesundheitssektor weist einen Anteil von 4,4 Prozent an den globalen Treibhausgasemissionen auf und ist somit klimaschädlicher als der Flugverkehr. Der Einkauf trägt hierbei eine wesentliche Verantwortung: Der Einkauf kann bis zu 70 Prozent der im Krankenhaus entstehenden Emissionen beeinflussen. Dazu kommt die Verantwortung einer nachhaltigen Lieferkette unter Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards. Das Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz) wird heute im Bundestag gelesen und tritt höchstwahrscheinlich ab 01.01.2023 in Kraft. Der Einkauf ist somit zentrale Schlüsselposition einer nachhaltigen Wirtschaft. Er ist Multiplikator nach innen und nach außen.

 

"Es liegt uns viel daran, mehr Menschen in Einrichtungen des Gesundheitswesens für dieses Thema zu sensibilisieren und zu mobilisieren", sagt Stefan Krojer, Gründer der Initiative ZUKE GREEN. Deshalb sucht die Initiative Mitstreiter:innen aus allen Berufsgruppen im Gesundheitswesen - egal ob Einkauf, Technik, Verwaltung, Pflege, Ärzte oder andere, die als Botschafter:in dieselbe Vision teilen.

 

Die Vision von ZUKE GREEN

Jede Gesundheitseinrichtung ist im Jahr 2035 klimaneutral, trägt ihre soziale Verantwortung innerhalb der eigenen Einrichtung plus Lieferkette und arbeitet trotz Einhaltung sozialer und ökologischer Standards wirtschaftlich. Kostensteigerungen sind minimiert, Fördermöglichkeiten genutzt und Risiken gemanagt. 

 

Die ersten Botschafter:innen, die diese Vision teilen stehen in den Startlöchern. Neben der Vernetzung und der Förderung des Dialoges zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitswesen bietet ZUKE GREEN einen News-Blog an. Dieser informiert die Akteure über die wichtigsten Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Klinik Beschaffung. 

 

Die Initiative sucht engagierte Menschen in der Gesundheitswirtschaft, die Lust haben sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um der Vision ein Stück näher zu kommen. Interessierte können sich per E-Mail bei der Initiative melden: kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

 

Weitere Informationen zum Projekt unter www.zuke-green.de 

  

 

Pressekontakt: 

ZUKE GREEN - Eine Initiative von Zukunft Krankenhaus-Einkauf 

Stefan Krojer

Hatzurodestr. 28

41812 Erkelenz 

Tel. +49 177 82 98 372

www.zuke-green.de 

kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

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Neun Voraussetzungen für den Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorganisation

Was Sie beim Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorgansation unbedingt beachten sollten.

  1. Benennen Sie einen Nachhaltigkeitsverantwortlichen für den Einkauf.
  2. Entwickeln Sie eine nachhaltige Beschaffungsstrategie (mit Risikoanalyse, Zielen, Maßnahmen, Indikatoren)
  3. Konzipieren Sie ein Nachhaltigkeits-Programm mit priorisierten Handlungsfeldern, Zielsetzung und Verantwortlichkeiten (zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie)
  4. Formulieren Sie eine nachhaltigen Beschaffungsrichtlinie (zur Integration der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in die operativen, taktischen und strategischen Beschaffungsprozesse)
  5. Kaskadieren Sie Ihre Lieferkettenanalyse (zum Beispiel Transparenz in der Lieferkette von mindestens drei wesentlichen Lieferanten pro Jahr)
  6. Verfassen Sie einen jährlichen Nachhaltigkeitsberichts der Beschaffung (mit Management Review zu Strategie, Zielen, Optimierung)
  7. Beteiligen Sie sich regelmäßig an Benchmark-Analysen mit definierten KPI 
  8. Publizieren Sie eine Erklärung der Geschäftsleitung zur Einhaltung von Menschenrechten und der Verfolgung sozialer und ökologischer Ziele entlang der Lieferkette.
  9. Arbeiten Sie mit einem Supplier Code of Conducts.

 

Quelle: BME e.V., Mindestkriterien der Zertifizierung für Nachhaltige Beschaffungsorganisationen (2019)

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Transparenzoffensive Nachhaltigkeitsperformance von Klinik Lieferanten

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Nachhaltige Beschaffung ist Mega Trend für 2021/2022

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Fragen und Antworten zum Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz)

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Was bedeutet der Emissionshandel für Krankenhäuser

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Neuer Alltag in der Helios Klinik Cuxhaven: Mit Mehrwegflaschen die Umwelt schützen

Die Helios Klinik Cuxhaven hat inzwischen mit einem Pilotprojekt im stationären Krankenhausbetrieb von Einweg- auf Mehrwegflaschen umgestellt. Das etablierte Mehrwegsystem ist nachhaltig und schont vor allem die Umwelt. TEILEN Rund 80.000 Einweg-Trinkflaschen hat die Helios Klinik Cuxhaven jährlich an ihre Patienten verteilt. Damit ist jetzt Schluss: Im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst auf den Stationen 0A und 0B wurde von Einweg- auf Mehrwegflaschen für die stationären Patienten umgestellt. Dazu wurde ein komplexes Mehrwegsystem gemeinsam mit der Krankenhauslogistik, der Küche sowie der Hygiene konzeptioniert und aktuell umgesetzt.

 

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Recycling von OP-Einmalinstrumenten

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Neue Studie belegt: Mit wiederhergestellten Medizinprodukten lässt sich das Klima schützen

Kunststoffe bieten sehr gute Eigenschaften, sind häufig langlebige Werkstoffe und kommen in allen möglichen Bereichen – von Verpackungen über die Baubranche bis hin zur Medizin - zum Einsatz. Wenn Kunststoffprodukte so lang wie möglich im Kreislauf geführt werden, reduziert sich der Ressourcenverbrauch, das Klima wird geschont. Auch viele Medizinprodukte, die vom Hersteller lediglich für eine einmalige Verwendung zugelassen wurden, enthalten Kunststoffe, beispielsweise Elektrophysiologie-Katheter (Herzkatheter). Welche positiven Umwelteinflüsse es hat, wenn diese nicht entsorgt, sondern mit zertifizierten Verfahren wiederhergestellt werden, untersuchte ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Medical Remanufacturing Unternehmens Vanguard AG. . Beim runden Tisch des Verbands AMDR (Association of Medical Device Reprocessors) am 11. März erläutert Mitautorin Anna Schulte die Details der gerade veröffentlichten Studie.

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Zwei neue Blockheizkraftwerke sorgen für Wärme und Strom und verbessern die Umweltbilanz des BKH

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Lieferkettengesetz kommt auch für Kliniken

Erst in einer zweiten Stufe – ab 2024 – soll das Lieferkettengesetz auch in kleineren Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten gelten. Für größere Krankenhäuser wird das Lieferkettengesetz also ab 2024 greifen! Das müsste doch eigentlich genügend Zeit sein, um sich darauf vorzubereiten? 


Zum Artikel im Handelsblatt 

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Klimaneutralität bis 2035 möglich – Diakonische Unternehmen ergreifen Initiative für mehr Nachhaltigkeit

Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden für die diakonische Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu neuen Schlüsselfaktoren. Eine Strategietagung zeigt Ansätze aus der Praxis. Die Teilnehmenden sprechen sich für ein ambitioniertes Klimaschutzziel der Diakonie aus.

  • Rund 100 Akteurinnen und Akteure beraten Strategien und Ansätze für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Diakonie
  • Große Mehrheit für Klimaneutralität bis spätestens 2035

Von der E-Mobilität in der ambulanten Pflege über den Einkauf fair erzeugter Textilien bis zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in sozialen Einrichtungen: Die Potenziale für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind groß. Das Gesundheitswesen ist nach Berechnungen deutschlandweit für 5,2 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich – mehr als Flugverkehr und Schifffahrt zusammen an Treibhausgasen produzieren (HCWH: Health care climate footprint report, 2019). Ein Krankenhausbett hat in etwa die Energiebilanz von vier Einfamilienhäusern. Allein in Pflegeheimen könnten laut Bundesumweltministerium hierzulande mehr als 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 

 

Rund hundert Akteurinnen und Akteure aus diakonischen Unternehmen haben im Rahmen einer Online-Tagung des VdDD und der KD-Bank in Kooperation mit der Diakonie Deutschland über Strategien beraten, um Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zügig umzusetzen. "Klimaschutz ist ein Kernbestandteil strategischer Geschäftsführung", erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Tagung. In einer Online-Abstimmung sprach sich die große Mehrheit der Teilnehmenden (93 Prozent) dafür aus, dass sich die Diakonie das Ziel setzt, bis spätestens 2035 klimaneutral zu wirtschaften. 40 Prozent wünschen sich das Jahresziel 2030

 

Aus Sicht des Verbandes der diakonischen Dienstgeber in Deutschland e. V. (VdDD) ist die Debatte um den Klimaschutz und nachhaltige Unternehmensführung breit zu führen. "Infolge des Klimawandels drohen weltweit ökologische und soziale Verwerfungen. Die diakonischen Unternehmen stehen bereit, den Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise mitzugestalten", sagte VdDD-Vorstandsvorsitzender Christian Dopheide. "Die Zeit drängt."

 

Rolf Baumann, Bereichsleiter Ökonomie des VdDD, erklärte: "Die Träger von Kliniken, Pflegeheimen und Kitas wollen den ökologischen Wandel proaktiv angehen." Dafür brauche es allerdings geeignete Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers. "Das gilt insbesondere mit Blick auf die Refinanzierung der nötigen Investitionen. Die Einrichtungen müssen in die Lage versetzt werden, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen." 

 

Handlungsfelder: Immobilien, Mobilität und Beschaffung

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat Aspekte des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements als integrale Bestandteile in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler erklärte: "Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit und die Sozialwirtschaft ist ein großer und wichtiger Wirtschaftszweig in unserer Gesellschaft. Daher sollten diakonische Unternehmen mit hoher Ambition vorangehen. Bei der Bewirtschaftung der Gebäude, dem Einsatz von Ressourcen und der Mobilität sehen wir große Chance für die unternehmerische Diakonie, ökologische und ökonomische Verbesserungen zu erzielen."

Große Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden über die wichtigsten Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit in der Sozialbranche, nämlich die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Nachhaltigkeitsstrategien in der Sozialwirtschaft dringend geboten – so die vorherrschende Meinung. Beispielsweise werden sich fossile Energien perspektivisch weiter verteuern. Nicht zuletzt achten auch Bewerberinnen und Bewerber verstärkt auf Nachhaltigkeit.

Für die Diakonie Deutschland hat die Tagung die Nachhaltigkeitsdebatte in der Diakonie einen großen Schritt vorangebracht: "Als Diakonie wollen und müssen wir Verantwortung für unseren Beitrag zur Realisierung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen übernehmen", so Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. "Zusammen können wir eine gewaltige Hebelwirkung entfalten, sei es beim Thema Klimaschutz, Menschrechte oder Artenvielfalt. Nur so werden wir auch unserem christlichen Leitbild der Bewahrung der Schöpfung gerecht.“

 

Über die Strategietagung "Nachhaltigkeit"

Die "Strategietagung Nachhaltigkeit" fand am 29. und 30. April 2021 als Online-Veranstaltung mit mehr als 100 Teilnehmenden statt. Organisiert wurde die Tagung vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) und der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) in Kooperation mit der Diakonie Deutschland.

 

Über die Veranstalter

Der VdDD vertritt als bundesweiter Unternehmensverband die wirtschaftlichen Interessen von rund 180 diakonischen Sozialunternehmen mit insgesamt etwa 500.000 Beschäftigten.

Die Bank für Kirche und Diakonie zählt zu den 20 größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Kirchliche Anlagegelder ethisch-nachhaltig zu investieren und damit soziale Projekte zu finanzieren ist das Kerngeschäft der Bank.

Die Diakonie Deutschland ist der Dachverband von Mitgliedseinrichtungen mit bundesweit rund 31.600 ambulanten und stationären Diensten wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen in denen fast 600.000 Menschen hauptberuflich arbeiten.  

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Unternehmensweites Energiemanagementsystem zertifiziert

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Biodiversität erhalten und CO2 kompensieren dank Blühwiese am Krankenhaus

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ERSTES ZERO EMISSION HOSPITAL IN DEUTSCHLAND BIS 2030

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Evangelisches Krankenhaus Hubertus gewinnt Climate Champions Award 2020

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KLIK green: Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus engagiert sich für mehr Klimaschutz

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Corona, Lieferkettengesetz und Klimaschutz: Wo steht der Einkauf in Punkto Nachhaltigkeit 2020?

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Der "One Health" Ansatz für mehr Gesundheit

"Um uns vor künftigen Infektionskrankheiten zu schützen, brauchen wir einen Dreiklang  aus Gesundheit von Mensch und Tier sowie intakter Umwelt. Mit diesem One-Health-Ansatz können wir das Risiko künftiger Pandemien deutlich verringern. Denn Covid-19 wird nicht die letzte Pandemie sein." GERD MÜLLER Bundesentwicklungsminister

 

Covid-19 - ein Weckruf 

Die aktuelle Pandemie, aber auch das Auftreten anderer Zoonosen sowie die wachsende Anzahl antimikrobieller Resistenzen verdeutlichen, wie wichtig es ist, dem Thema "Gesundheit" mit einem breiteren Verständnis zu begegnen, als bisher. Darum – und um künftig dem Risiko von Gesundheitskrisen wie der aktuellen Pandemie vorzubeugen – fördert das Bundes­ent­wick­lungs­ministerium (BMZ) den One-Health-Ansatz.

 

Der One-Health-Ansatz

Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. Der One-Health-Ansatz dient der Vorbeugung und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Im Mittelpunkt von One Health stehen die Schnittstellen zwischen Menschen, Nutz- und Haustieren, Wildtieren und den Ökosystemen, in denen sie leben (siehe auch: Biodiversität und Gesundheit).

 

Mehr Infos zum One Health Ansatz erfahren Sie hier

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Helios legt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Ethisch handeln, Patienten versorgen, Mitarbeiter stärken, die Umwelt schützen – dies sind die vier Handlungsfelder für das Nachhaltigkeitsmanagement von Europas größtem privaten Klinikbetreiber. Heute legt Helios seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht zu den Fokusthemen Patienten, Mitarbeiter, Umwelt und Compliance vor, der über die Webadresse www.helios-gesundheit.de/nachhaltigkeit online verfügbar ist.

 

Auf insgesamt 60 Seiten zeigt der Bericht, der sich an den international etablierten Standards der GRI (Global Reporting Initiative) orientiert, eine Fülle von Informationen, Zahlen, Daten und Fakten– zum Umweltmanagement, zu vielen Mitarbeiterthemen, zum Bereich Compliance und zur medizinischen Qualitätsmessung, ebenso wie zur Patientensicherheit und -zufriedenheit in den 86 Kliniken des Unternehmens in Deutschland.

 

„Wir möchten eine für Helios passende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und in diesem Bereich eine neue Dynamik entfalten – zum Nutzen unserer Patienten, unserer Mitarbeiter und unserer Umwelt, unserer Geschäftspartner, aber auch unserer Bewerber und Kollegen von morgen. Für sie alle hat das Kümmern um diese Themen eine immer größere Bedeutung“, so Franzel Simon, Vorsitzender der Helios Geschäftsführung (CEO) und verantwortlich für den Bereich CSR.

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Ansatzpunkte für einen nachhaltigen Einkauf und Lieferkette

Die Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens haben auch eine Klimaverantwortung. Hier sind 10 Impulse aufgelistet: 

 

Beschaffung und Lieferantenmanagement

  1. Führt ihr Nachhaltigkeit als eines eurer Kriterien bei der Lieferantenauswahl auf?
  2. Verfolgt ihr den CO2- und Material-Fußabdruck der Produkte und Dienstleistungen, die ihr kauft?
  3. Könnt ihr einen höheren Prozentsatz an Materialien einkaufen, die wiederverwendet, recycelt oder regenerativ sind?
  4. Setzt ihr Anreize für eure Lieferanten auf Basis von Nachhaltigkeitszielen?
  5. Messt ihr die ESG-Auswirkungen eurer Einkaufsentscheidungen? 

 

Logistik, Vertrieb und Lieferkette

  1. Erfasst ihr den CO2-Fußabdruck eurer logistischen Prozesse und bittet ihr eure Lieferanten, ihre Emissionen offenzulegen und zu reduzieren?
  2. Verfolgt ihr die Emissionen eurer Lieferkette und Distribution und könnt ihr sie durch Data Science weiter verbessern?
  3. Seid ihr in Branchengremien zu den Klimaauswirkungen von Transport und Logistik aktiv?
  4. Könnt ihr eure Lagerhäuser nutzen, um erneuerbare Energie oder erneuerbare Heizwärme zu produzieren?
  5. Könnt ihr die Logistik eurer E-Commerce-Retouren, Multichannel-Verkäufe und Second-Life-Produkte optimieren?

 

Übrigens: 

Es wird erwartet, dass der Preis für CO²-Emissionen bald mehr als 100 € pro Tonne erreichen wird (aktueller Preis: 25 €). Ist deine Klinik darauf vorbereitet?

 

 

Quelle: https://tfca.earth

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BAYARD baut Healthcare-Bereich massiv aus

Kölner Spezialisten BAYARD holen sechs weitere Top-Experten für das Product Content Management und das GDSN in der Gesundheitsbranche an Bord und schließen eine strategische Partnerschaft mit osapiens für den Bereich Healthcare – Ziel ist die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


BAYARD hat sein Engagement für die Healthcare-Branche erheblich ausgebaut. Durch eine strategische Partnerschaft mit dem führenden Anbieter für das Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Gesundheitswesens, osapiens, sowie sechs weiteren Spezialisten aus dem Product Content Management der Medizintechnik im Team, zielen die Kölner Spezialisten auf die Marktführerschaft in Europa und Nordamerika.


Mit diesem nun erheblich gestärkten Geschäftsbereich unterstützt BAYARD – durch seine Technologie BYRD sowie durch Beratung – Unternehmen des Gesundheitswesens dabei, Product Content effizient, vollständig und fehlerfrei auszutauschen sowie den behördlichen Registern entsprechend der regulatorischen Anforderungen bereitzustellen. So setzen Hersteller von Medizintechnik sowie deren Kunden, darunter große Einkaufsgesellschaften der Krankenhäuser, auf die Lösungen und die Kompetenz von BAYARD.


Mit der Plattform von osapiens stellen Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen – darunter über 250 große Krankenhaus-Gesellschaften in Deutschland sicher, dass die Compliance- und Nachhaltigkeits-Anforderungen durch ihre Lieferanten erfüllt werden. Mit der strategischen Zusammenarbeit von BAYARD und osapiens wird nun der Weg frei, dieses Lieferanten-Management zukünftig auch auf Produktebene transparent zu machen.


Parallel dazu hat BAYARD sein Healthcare-Team erheblich ausgebaut. Es wird ab sofort von Henning Jaeger in der Rolle des Directors Healthcare geleitet, der zum Beginn des Jahres von Atrify zu BAYARD gewechselt ist und erhebliche Erfahrung in der Unterstützung von Unternehmen des Gesundheitswesens in Europa und den USA mitbringt.


Lionel Tussau bringt bei BAYARD seine fundierten Branchenkenntnisse und sein exzellentes Netzwerk im Bereich der Optimierung des Produktinformationsaustauschs im Gesundheitswesen ein – mit erheblicher Erfahrung im Bereich der UDI-Vorschriften, der Interaktionen mit Handelspartnern und der Nachhaltigkeit. Als aktives Mitglied in Handelsverbänden und bei den GS1-Organisationen ist er zum Beispiel Co-Vorsitzender der MedTech Europe ‚EUDAMED IT Expert Group‘ und der GS1 ‚Global Healthcare Group on Master UDI‘. Er ist regelmäßiger Sprecher bei Veranstaltungen, die von MedTech Europe, RAPS, MedFit, AIM, USDM oder GridAgent organisiert werden.


Jeff Holzman bringt in der Rolle des Leads Americas über 20 Jahre Branchenerfahrung mit zu BAYARD und wird die Technologie und die Beratungsdienstleistungen der Kölner, die sich bisher weitgehend auf den europäischen Markt konzentriert haben, nach Nordamerika bringen. Auch Jeff Holzman kommt von Atrify zu BAYARD.


Für die Leitung der Projekt-Umsetzung bei den Kunden hat BAYARD zusätzlich drei Senior Manager mit beachtlicher Erfahrung im Product Data Management des Gesundheitswesens für sein Team gewonnen: Ameur Handous, Ana Paula Caruso und Thomas Mertens haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie komplexe Projekte im Healthcare-Bereich mit großem Erfolg umsetzen können.


„Wir freuen uns sehr, mit den neuen, erfahrenen Spezialisten in unserem Team die steil ansteigende Nachfrage durch Medizintechnik-Hersteller und ihre Kunden international nach unserer Technologie BYRD und unserer Expertise auf hohem Niveau bedienen zu können“, sagt Björn Bayard, Gründer und Geschäftsführer von BAYARD: „Unsere strategische Partnerschaft mit osapiens macht zudem den Weg frei, das Lieferanten-Management und den Einkauf der Dienstleister des Gesundheitswesens ebenso deutlich zu erleichtern wie das Datenmanagement der Hersteller in Richtung ihrer Kunden.“


„BAYARD entwickelt sich derzeit zum führenden Anbieter von Technologie und Know-how im Bereich des Product Content Managements der Healthcare-Branche. Es freut uns als Marktführer für das unternehmensübergreifende Compliance- und Nachhaltigkeits-Management des Segments sehr, dass wir zukünftig mit BAYARD zusammenarbeiten, um die Unternehmen des Gesundheitswesens noch effizienter zu unterstützen“, erklärt Alberto Zamora, Co-Gründer und CEO von osapiens.


In Deutschland ist BAYARD mit seiner Lösung BYRD seit der ersten Stunde der Technologiepartner der Brancheninitiative HCDP der Einkaufsgemeinschaften Prospitalia, P.E.G., Sana Einkauf & Logistik, EKKplus, EK-UNICO und AGKAMED. In dieser Rolle hat BAYARD erheblich die digitale Transformation der Branche in Deutschland vorangetrieben und geholfen, die Daten-Standardisierung im Gesundheitswesen zu etablieren. Denn aktueller und qualitativ hochwertiger Product Content ist eine Voraussetzung für die Digitalisierung zahlreicher Prozesse der Kliniken. Auch die GS1 Switzerland hat ihre Plattform firstbase healthcare auf der Basis von BAYARDs BYRD gebaut.


Mit der Technologie von BAYARD versorgen namhafte Medizintechnik-Hersteller nicht nur ihre Kunden, sondern auch behördliche Register weltweit, wie die Datenbank EUDAMED der Europäischen Kommission, GUDID der US-amerikanischen FDA und auch verschiedene Implantatsregister wie das LIR in den Niederlanden.


BAYARD

BAYARD ist ein Unternehmen der Markant Gruppe und unterstützt Unternehmen aus Handel, Industrie und Gesundheitswesen mit Data Syndication Services, die Grundlage für digital Commerce zu schaffen. Mit langjähriger Erfahrung in der Product Content Management-Beratung, umfassender Kompetenz in der Implementierung von PIM-Lösungen und der eigenen Technologie BYRD sind die Experten von BAYARD die richtigen Partner des europäischen Einzelhandels, der Konsumgüterindustrie und des Gesundheitswesens für die digitale Transformation.


Einzelhandelsunternehmen wie die Schwarz Gruppe, Migros und Colruyt, Konsumgüterhersteller wie Danone, die Radeberger-Gruppe und Cosnova, Gesundheitsprodukte-Anbieter wie Pajunk, Vygon und Medika sowie Einkaufsgemeinschaften im Gesundheitswesen wie Prospitalia, P.E.G. und EKKplus haben mit Hilfe von BAYARDs Services ihre Datenqualität sowie die Effizienz bei der Beschaffung, Aggregation und Syndication von Product Content signifikant verbessert.


Mit BYRD bietet BAYARD eine intelligente Product Content Lifecycle Management Technologie mit branchenspezifischen Lösungspaketen, die ohne Anpassungs- oder Implementierungsaufwand sofort eingesetzt werden können. BYRD enthält nicht nur maßgeschneiderte Module für das Product Information Management (PIM), Product Content Syndication, Product Content Aggregation und KI-basierte Produktklassifizierung, sondern auch den etablierten GS1-zertifizierten GDSN-Datenpool b-synced.

Was uns 2024 beschäftigt. Ein "nachhaltiger" Überblick

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EU hat Einigung über die "Corporate Sustainability Due Diligence Directive" erzielt

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Der dritte ZUKE Green Health Kongress setzte mit digitaler Kongressplattform neue Standards für Online Kongresse in der Gesundheitsbranche

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DNK Leitfaden für Gesundheitseinrichtungen

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Mehrweg statt Einweg: Im OP sind Sterilcontainer die erste Wahl beim Thema Nachhaltigkeit

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Kosten senken, Risiken minimieren: Entsorgung infektiöser Abfälle mit der WASTX Cleanic

Die Biofabrik-Gruppe entwickelt und vermarktet Recyclingtechnologien mit dem Ziel, globale Umweltprobleme nachhaltig zu lösen. Dabei schaffen wir eine Brücke zwischen innovativen, nachhaltigen Lösungen und ihrer Anwendung in der realen Welt. Dazu gehört auch die Förderung von Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor.

 

Abfälle in der Gesundheitsbranche sind ein globales Problem

 

In wohlhabenden Ländern fallen pro Krankenhausbett und Tag bis zu 11 kg Abfall an, während es in ärmeren Ländern bis zu 6 kg sind (WHO, 2018). Zudem werden allein in Deutschland täglich 15.000 Blutkonserven benötigt, was kumuliert und global betrachtet eine erhebliche Herausforderung für ein nachhaltiges Abfallmanagement darstellt. In westlichen Ländern führt beispielsweise die Verbrennung medizinischer Abfälle zur Freisetzung von gefährlichen Krankheitserregern und CO₂, während die unsachgemäße Entsorgung auf Mülldeponien in Entwicklungsländern zusätzlich zu einer Verschmutzung von Boden und Wasser führt. Um die negativen Auswirkungen medizinischer Abfälle zu verringern, sind klare Schritte im Sinne der Nachhaltigkeit für das Abfallmanagement erforderlich.

 

Kostengünstige & effiziente Entsorgung medizinischer Abfälle

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Umweltauswirkungen von Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Produktion messbar machen, verfolgen und reduzieren – (Wie) ist das verlässlich möglich?

Eigentlich ist es ganz einfach: Eine Ernährung, die zu einem großen Teil aus Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs besteht, ist besser für das Klima. Und für den Menschen. Den Berechnungen des Food-Tech-Unternehmens Greenado nach spart der Verzehr von Spaghetti mit roter Linsenbolognese im Vergleich zur Fleischvariante knapp die Hälfte der CO2-Emissionen ein. Wie können Entscheider:innen, Produktionsleiter:innen und Küchenchef:innen dabei unterstützt werden, das Verpflegungsangebot nachhaltiger zu gestalten und dies gegenüber den Verbraucher:innen authentisch und nachvollziehbar zu kommunizieren?

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LkSG & CSDDD - Was erwartet das Gesundheitswesen in Sachen Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Die Flut neuer EU-Regelungen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen, die sukzessive in nationales Recht umgesetzt werden sollen, macht auch vor dem deutschen Gesundheitswesen nicht halt. Bereits seit dem 1.  Januar 2023 sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen der Branche mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden in Deutschland durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) aufgefordert, nicht nur ihre Einkaufs- und Logistikprozesse aufgrund der allgemeinen Versorgungskrise weiter bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, sondern auch ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Erreichung globaler ESG-Ziele nachzukommen. Hierzu müssen die betroffenen Unternehmen einen umfangreichen Pflichtenkatalog erfüllen, der die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, transparenter macht, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte oder Umweltschutz entlang globaler Lieferketten vorzubeugen oder entgegenzuwirken.  Ab 2024 gilt das LkSG auch für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mit mehr als 1.000 Beschäftigten und einem Standort in Deutschland.

Alles in allem eine Herkulesaufgabe, die - wie Best Practices nach fast einem Jahr LkSG zeigen - nur durch die Etablierung völlig neuer Prozesse und vor allem durch den Einsatz digitaler Lösungen seitens der Unternehmen zu bewältigen ist, da große Mengen relevanter Daten erhoben, zusammengeführt und ausgewertet werden müssen.

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Nachhaltige Unternehmen profitieren zukünftig auch bei der Kreditvergabe

Nachhaltigkeit zahlt sich aus. Dieser Leitsatz hält immer konkreter Einzug in der Finanzbranche.  Als Bestandteil des europäischen GREEN DEAL sendete die EU ein wichtiges Signal  im Januar 2023 mit der Veröffentlichung der Offenlegungspflichten weiterer Umweltziele der neuen EU-Taxonomie, wodurch die sechs angestrebten Ziele vervollständigt wurden. Wesentlicher Bestandteil dieses „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“ ist es Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu lenken und die Kapitalkosten für nachhaltiges Wirtschaften zu senken. Durch die Einführung standardisierter Nachhaltigkeits-Reportings mit vorgegebenen Kennzahlen, sogenannte CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), stellt die EU-Taxonomie eine neue Determinante für den Finanzsektor dar, um die Transformation in der Realwirtschaft voranzutreiben. Bereits für das Geschäftsjahr 2024 werden die ersten Unternehmen berichtspflichtig. Langfristig soll in der Bewertung der Banken selbst ebenfalls eine neue Kenngröße Impulse setzen. Um das Verhältnis von Taxonomie-konformen Aktiva zum Gesamt-Exposure zu bewerten plant die EU mit einem Green Asset Ratio (GAR).

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ZUKE Green Health Kongress: Zwei Tage steht nachhaltiges Wirtschaften im Fokus

 Erkelenz, 17.10.2023 - Der Gesundheitssektor in Deutschland steht vor der Herausforderung, seinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten und den neuen Pflichten der nicht finanziellen Berichterstattung nachzukommen. Auf dem dritten ZUKE Green Health Kongress am 28. und 29. November 2023 dreht sich alles um die Chancen durch die Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften im stationären Gesundheitswesen. Es werden konkrete Lösungen gezeigt und die neuen gesetzlichen Anforderungen und Standards der EU diskutiert. Über 35 Expert:innen werden auf dem rein virtuellen Kongress über Best Practices, Circler Economy, nachhaltige Lösungen und Beschaffung, Nachhaltigkeitsstrategien und -berichterstattung diskutieren. Über das Online Format, die digitalen Netzwerkmöglichkeiten und die kostenlose Teilnahmemöglichkeit für Klinik-Mitarbeitende ist das Ziel allen Interessierten aus der Branche eine aktive Informations- und Beteiligungsmöglichkeit zu bieten und noch mehr Akteur:innen zum Handeln zu motivieren.

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Health Innovation Summit

Die Kgl. Dänische Botschaft lädt zum „Health Innovation Summit“ am 28. September 2023 nach Berlin ein. Hier treffen sich dänische und deutsche Expert:innen, um ihre Ideen und Erfahrungen zu Innovationen im Gesundheitswesen vorzustellen und zu diskutieren.

 

Das Summit ermöglicht einen intensiven Austausch über die Herausforderungen verschiedener Ansätze und möglicher Lösungen. Drei verschiedene Workshops werden angeboten:

  1. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD)
  2. Procurement and implementation of innovation and technologies (in Englisch) 
  3. Innovation in der Pflege.
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Personalie bei ZUKE Green

Nicole und Stefan Krojer
Nicole und Stefan Krojer
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Nachhaltigkeitsberichterstattung gewinnt auch im Gesundheitswesen an Bedeutung

Seit Anfang des Jahres hält das Lieferkettengesetz (LkSG) deutsche Unternehmen in Atem. Auch für Krankenhäuser und andere Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland geht es nicht mehr nur darum, die Einkaufs- und Logistikprozesse weiterhin bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren. Vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele die Vorgaben des LkSG eingehalten und die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden, genau unter die Lupe genommen werden. Hier entsprechende Prozesse zu etablieren, relevante Daten zu erheben, zusammenzuführen und auszuwerten, stellt für jedes Unternehmen der Branche eine enorme Herausforderung dar.

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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

  • osapiens und die Prospitalia starten Branchenkooperation für mehr Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitswesen
  • Zum Anschluss aufgerufen sind auch weitere Stakeholder und Unternehmen
  • Nachhaltige Unternehmensführung muss auch im Gesundheitswesen Standard werden
  • Die Partner unterstützen bei der Umsetzung von nationalen und europaweiten gesetzlichen Vorgaben, wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Corporate Sustainability Due Dilligence Directive (CSDDD)
  • 75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen

Mannheim/ Ulm, 26.07.2023. Das Mannheimer Softwareunternehmen osapiens und Deutschlands führender Einkaufsdienstleister im Gesundheitswesen, die Prospitalia GmbH, haben eine Branchenkooperation gestartet, die Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche in Deutschland mit neuesten digitalen Technologien schnell und sicher bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützt. Ziel der Kooperationspartner ist es, Lieferketten- und Beschaffungsprozesse im Krankenhaussektor transparenter und damit nachhaltiger und in erster Linie rechtskonform zu gestalten. Denn standen bisher vor allem Produktpreise und Verfügbarkeit auf der Prioritätenliste der Krankenhäuser, geht es nun auch darum, unter welchen Arbeits- und Umweltbedingungen Arzneimittel, Medizinprodukte und Krankenhausbedarf hergestellt werden.

 

Alberto Zamora, Mitgründer und CEO, osapiens Services GmbH sagt: 

 "Es geht heute nicht mehr nur darum, Einkaufs- und Logistikprozesse bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu optimieren, vielmehr müssen zur Erreichung der globalen ESG-Ziele nationale gesetzliche Vorgaben wie das LkSG und in Kürze europaweit die CSRD- und CSDDD-Richtlinien auch von Unternehmen des Gesundheitswesens umgesetzt werden. Durch den Einsatz einer einheitlichen Softwareplattform können branchenspezifische Daten zentral erfasst und ausgewertet werden. So können Ressourcen gebündelt und alle Stakeholder gemeinsam daran arbeiten, eine ESG-konforme Unternehmensführung zum Standard zu machen."

 

Kernelement der Initiative ist eine von osapiens entwickelte Softwareplattform, die es Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen ermöglicht, mit Hilfe von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz ihre Lieferketten und Lieferanten effizient zu überwachen und potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Dabei geht es um den Schutz grundlegender Menschenrechte wie Kinderarbeit und Diskriminierung, aber auch um die Einhaltung globaler Umweltstandards. Durch die Konsolidierung der Daten auf einer Plattform erhalten die Kliniken schnell einen Überblick und können mithilfe der Softwarelösung auch gezielt Maßnahmen ergreifen, um möglichen Verstößen gegen Menschenrechte und Klimaziele entgegenzuwirken.

 

Jens-Patrick Schulz, Leitung Prospitalia Senior Consulting der Prospitalia GmbH sagt:  

„Bereits aus ihrer ethisch und sozialen Verantwortung heraus ist es für die Akteure des Gesundheitswesens selbstverständlich, auf Nachhaltigkeit bei der Unternehmensführung zu achten. In der Beschaffung muss dies ebenso selbstverständlich wie hervorragende Qualität und Versorgungssicherheit sein. Ähnliche Initiativen aus anderen Branchen machen es bereits vor: Ohne ein Aktionsbündnis zwischen Krankenhäusern, Einkaufskooperationen und spezialisierten Softwareunternehmen lassen sich nachhaltige Beschaffungsprozesse als Kernelement einer zukunftsgewandten Unternehmensführung nicht mit den knappen Ressourcen der Krankenhäuser umsetzen. Die Prospitalia ist stolz darauf, ihre Vertragspartner nun im Rahmen der Kooperation mit osapiens noch stärker auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit konzeptionell und in der praktischen Umsetzung begleiten zu können."

 

75 Prozent der deutschen Universitätskliniken haben sich der Kooperation bereits angeschlossen, darunter das Universitätsklinikum Mannheim, das Universitätsklinikum Bonn und das Universitätsklinikum Aachen. Basis der Kooperation ist der seit Mitte 2022 laufende Know-how-Transfer der Partner, bei dem die Erfahrungen der Prospitalia, die als Einkaufsdienstleister über 25 Prozent des deutschen Klinikmarktes repräsentiert, kontinuierlich in die Entwicklung der Softwarelösungen von osapiens eingeflossen sind. Der Anforderungskatalog der Software wurde in speziellen Fachgruppen gemeinsam mit Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen entwickelt.

 

In enger Zusammenarbeit der Partner wird das Leistungsspektrum der Software heute ständig erweitert und speziell auf die steigenden Bedürfnisse von Kliniken und medizinischen Einrichtungen zugeschnitten. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam eine Standardlösung zu entwickeln, die auch den wachsenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Hinblick auf kommende EU-Richtlinien wie die ab 2024 geltende Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht wird.

 

 

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Nachhaltige Hygiene mit DR. SCHNELL

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Google Pixel 8 oder Fairphone 5?

 

Diese Frage habe ich mir vor drei Wochen gestellt. Auf die Reise meiner Entscheidungsfindung möchte ich euch heute gerne mitnehmen. Mein altes Handy war kaputt. Ein Neues musste her. Bislang hatte ich mir immer gebrauchte Geräte gekauft. Nun wollte ich aber ein neues Phone. Dies aber 5 bis 7 Jahre lang nutzen.

 

Ich hatte von guten Testberichten des Google "Pixel 8" gehört. Google gibt auf das Phone fünf Jahre Update-Garantie. Der KI-Prozessor gefällt mir auch gut. Aber ist das Pixel 8 auch nachhaltig? Deshalb habe ich mir alternativ das neue "Fairphone 5" näher angeschaut. Ich war begeistert. Warum? Das möchte ich euch erzählen...

 

🌍 Das Fairphone 5 ist in Bezug auf Leistung schwächer als das Pixel 8 - aber völlig ausreichend. Und hast du dir schon mal überlegt, welchen Wert für dich eine sozial- und umweltverträgliche Unternehmenspolitik hat?

 

🌱 Fairness & Nachhaltigkeit in der Produktion sind Kernwerte des Fairphone 5. Mit diesem Modell intensiviert Fairphone seine Anstrengungen, um die Produktionskette gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Über 70% der verwendeten Materialien stammen aus "fairen" Quellen, sei es durch Recycling oder fairen Abbau. Dies umfasst Kunststoff, Zinn, Stahl, Nickel, Indium, Magnesium sowie seltene Erden, aber auch Edelmetalle wie Gold, Silber und Kobalt.

 

🌍 Der Hersteller setzt auf transparentere Liefer- und Produktionsketten, und wo möglich, werden vertrauenswürdige Siegel wie Fairtrade genutzt. Fairphone geht sogar noch einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass auch Lieferanten existenzsichernde Löhne erhalten.

 

🏭 Warum keine Fertigung in Europa? Der Hersteller erklärt, dass der Großteil der benötigten Komponenten dennoch aus China stammen müsste, was einen höheren CO2-Fußabdruck verursachen würde. Fairphone ist wie der Rest der Branche auf globale Lieferketten angewiesen, aber sie gehen offener und glaubwürdiger mit ökologischen und sozialen Herausforderungen um.

 

🔧 Was mir besonders gefällt: Der modulare Aufbau, einfache Reparierbarkeit, schneller Akkuwechsel ohne Werkzeug, 7 Jahre geplanter Software-Support und 5 Jahre Hardware-Garantie. Die Geschwindigkeit im Alltag sowie Display und Kameras sind ebenfalls überzeugend.

 

🔋 Ein besonderes Highlight ist der "fairste Smartphone-Akku der Welt". Das Fairphone 5 ist nicht nur e-Müll-neutral, sondern ermöglicht auch Verbesserungen in den Lebensbedingungen der Bergbaugemeinschaften durch "Mineral Credits".

 

Was mir weniger gefällt:

👎 Die Klangqualität des Stereo-Lautsprechers (etwas blechern).  

👎 Die mittelmäßige Akkulaufzeit. 

 

🌿 FAZIT: Das Fairphone 5 ist ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Es zeichnet sich als eines der nachhaltigsten Telefone der Welt aus, mit fairen und recycelten Materialien, einem klimabewussten Ansatz und einer modularen Bauweise. Eine klare Alternative zu Googles geschlossener Technologie.

 

#Fairphone5 #Pixel8 #Nachhaltigkeit #Umweltschutz #Fairness #Fairtrade

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medlogistica goes green & digital

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Wiederverwenden statt Wegwerfen: Remanufacturing vs. Recycling für ein grüneres Krankenhaus

Die anfallende Abfallmenge in deutschen Krankenhäusern ist enorm hoch. Pro Tag und Krankenhausbett häufen sich circa fünf bis sechs Kilogramm Müll. Der Einsatz von Medizinprodukten ist also alles andere als umweltschonend. Doch es gibt Hoffnung: Experten gehen davon aus, dass Kliniken ihre CO₂-Emissionen und den Ressourcenverbrauch drastisch reduzieren können, wenn sie Einweg-Medizinprodukte minimieren und Energiesparmaßnahmen umsetzen. Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 zu erreichen, lässt sich an vielen Stellschrauben drehen. Eine davon ist es, den Lebenszyklus der Medizinprodukte zu verlängern. Die Herstellung dieser Artikel und ihre Lieferketten machen mit 71 Prozent den größten Anteil der CO₂-Emissionen innerhalb des Gesundheitswesens aus.

 

Dabei geht es nicht nur um ein Anliegen von Wirtschaft und Politik. Die Gesellschaft erwartet, dass die Wirtschaft klimafreundlich arbeitet und leitet damit einen grundlegenden Wandel ein. Seither steht ganz oben auf der Agenda der Krankenhäuser und Kliniken, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und ihren CO₂-Abdruck zu reduzieren. Doch mithilfe welcher Methoden kann ein solcher Wandel beschleunigt werden? Und inwiefern lassen sich Medizinprodukte nachhaltiger nutzen? Das Recycling bietet viele Vorteile. Es ist jedoch nicht die alleinige Lösung, um das Ziel des grünen Krankenhauses zu erreichen – es braucht vorrangig das Remanufacturing.

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10 Punkte Plan, wie Lieferanten Kliniken dabei unterstützen können, nachhaltiger zu werden

  1. Produkte anbieten, die den Anforderungen von Krankenhäusern entsprechen und gleichzeitig nachhaltige Praktiken fördern.
  2. Kreislaufwirtschaft und Recycling von Materialien in der Produktion fördern, um Abfall zu minimieren.
  3. Energieeffiziente Produktionsprozesse und Materialien verwenden, um den Energieverbrauch und die Emissionen zu reduzieren.
  4. Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Materialien und Verpackungen fördern, die biologisch abbaubar oder recycelbar sind.
  5. Zusammenarbeit mit Einkäufern und anderen Lieferanten in der Community für Nachhaltigkeitsinteressierte (ZUKE Green), um gemeinsam Lösungen für nachhaltige Transformationen zu finden.
  6. Schulung und Schulungen für Krankenhauspersonal und Einkäufer zur Förderung von Nachhaltigkeitspraktiken anbieten.
  7. Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung von Produkten und Produktionsprozessen bereitstellen, um die Nachhaltigkeitsleistung zu messen und zu kommunizieren.
  8. Entwicklung von Rücknahmesystemen für Produkte am Ende ihrer Lebensdauer, um Abfall zu minimieren und Recycling zu fördern.
  9. Zusammenarbeit mit Krankenhäusern bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen und -strategien, um gemeinsam einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
  10. Durch Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Branchen lernen und innovative Lösungen für nachhaltige Transformationen entwickeln.
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Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen: Warum es wichtig ist und wie Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten nachhaltiger gestalten können

 

Immer mehr Krankenhäuser und Kliniken setzen sich für Nachhaltigkeit ein (Green Hospitals) und versuchen, ihre eigenen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu reduzieren. Doch oft wird dabei übersehen, dass auch die Lieferanten eine wichtige Rolle spielen. Denn die Produkte, die von Lieferanten bezogen werden, haben oft einen hohen ökologischen Fußabdruck und können zur Umweltverschmutzung und Ressourcenverknappung beitragen. So sind die eingekauften Produkte und Dienstleistungen nach einer Studie des ifeu Instituts für 75 Prozent der CO2-Emissionen im Krankenhaus verantwortlich. Auch die sozialen Bedingungen, unter denen die Produkte hergestellt werden, können problematisch sein.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass ihre Lieferanten nachhaltig agieren? Eine Möglichkeit ist, Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools wie EcoVadis oder CDP zu nutzen. Diese Bewertungen können Aufschluss darüber geben, wie nachhaltig ein Lieferant agiert und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Auch die Verwendung von SBTs (Science Based Targets) kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 

Ein Unternehmen, das sich bereits für Nachhaltigkeit engagiert, ist die igefa. Der Versorgungsdienstleister hat mittlerweile ein fünfköpfiges Nachhaltigkeitsteam, um sowohl die eigene Organisation nachhaltig auszurichten, als auch Kunden bspw. bei der Auswahl nachhaltiger Produkte zu beraten. Dieses Engagement wird durch die bislang freiwillige jährliche Berichterstattung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex und dem UN Global Compact sowie die jährliche Evaluierung der Nachhaltigkeitsleistung durch Ecovadis verdeutlicht.

 

Doch wie können Krankenhäuser und Kliniken sicherstellen, dass auch ihre Lieferanten nachhaltiger agieren? Eine Möglichkeit ist, gezielt nach Lieferanten zu suchen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Unternehmen, die bereits mit Initiativen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder dem UN Global Compact zusammenarbeiten, können ein Indiz dafür sein, dass sie auch in anderen Bereichen nachhaltig agieren. Auch die Verwendung von Nachhaltigkeitsbewertungen und -tools kann dazu beitragen, nachhaltige Lieferanten zu finden und zu fördern.

 

Zudem können Krankenhäuser und Kliniken ihre Lieferanten direkt ansprechen und sie dazu auffordern, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu verbessern. Eine konstruktive Zusammenarbeit kann dazu beitragen, dass Lieferanten auch langfristig nachhaltiger agieren und somit zur ökologischen und sozialen Verantwortung der Gesundheitsbranche beitragen.

 

Insgesamt ist Nachhaltigkeit bei Lieferanten im Gesundheitswesen ein wichtiger Aspekt, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Krankenhäusern und Kliniken zu reduzieren. Durch die gezielte Auswahl von nachhaltigen Lieferanten und eine konstruktive Zusammenarbeit können Krankenhäuser und Kliniken dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. ZUKE Green unterstützt sowohl Kliniken als auch Lieferanten, nachhaltiger zu wirtschaften. 

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Öffentliche Konsultation des BMWK zur Transformation des Vergaberechts

Oft beabsichtigen Kliniken Nachhaltigkeitskriterien in ihre Vergabeverfahren mit aufzunehmen. Nicht zuletzt aufgrund vergaberechtlicher Unsicherheit scheitert dieses Vorhaben aber letztendlich oft. Zu unklar ist vielen Kliniken, welche Nachhaltigkeitskriterien als Eignungs- und Entscheidungskriterien angewandt werden können, ohne das Verfahren zu gefährden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat dies und weitere Schwachstellen im aktuellen Vergaberecht erkannt und will das Vergaberecht mit einem “Vergabetransformationspaket” ändern.

 

Das BMWK kündigt deshalb eine praxisorientierte Modernisierung an. Zur Vorbereitung des Gesetzgebungsvorhabens sollen Interessensgruppen durch eine Konsultation einbezogen werden. Die per E-Mail eingereichten Antworten fließen in die Vorbereitung von vertieften Stakeholder-Fachgesprächen und der Erarbeitung eines Gesetzentwurfes ein. 

 

Hintergrund des Vorhabens ist der Koalitionsvertrag. Darin setzen sich SPD, Grüne und FDP das Ziel, „die öffentlichen Vergabeverfahren zu vereinfachen, zu professionalisieren, zu digitalisieren und zu beschleunigen. Die öffentliche Beschaffung und Vergabe soll wirtschaftlich, sozial, ökologisch und innovativ ausgerichtet und die Verbindlichkeit gestärkt werden, ohne dabei die Rechtssicherheit von Vergabeentscheidungen zu gefährden oder die Zugangshürden für den Mittelstand zu erhöhen. Weitere Vorhaben in diesem Kontext betreffen u.a. schnelle Entscheidungen bei der öffentlichen Hand und Mindestquoten für klimafreundliche Produkte."

 

Unternehmen, Organisationen, Verbänden sowie Bürger:innen wird mit Hilfe eines digitalen öffentlichen Konsultationsverfahrens die Möglichkeit gegeben, ihre Meinungen und Ideen zur Vergabetransformation als Antworten einzubringen. Die Konsultation umfasst 21 Fragen in fünf Aktionsfeldern, zu denen die schriftliche Stellungnahme bis zum 14.02.2023 per E-Mail an vergabetransformation@bmwk.bund.de abgegeben werden kann. Es ist eine Veröffentlichung der Stellungnahmen beabsichtigt.  

 

Die Konsultation betrifft folgende fünf Aktionsfelder:

  • Aktionsfeld 1: Stärkung der umwelt- und klimafreundlichen Beschaffung
  • Aktionsfeld 2: Stärkung der sozial-nachhaltigen Beschaffung
  • Aktionsfeld 3: Digitalisierung des Beschaffungswesens
  • Aktionsfeld 4: Vereinfachung und Beschleunigung der Vergabeverfahren
  • Aktionsfeld 5: Förderung von Mittelstand, Start-Ups und Innovationen

Die ZUKE Community beabsichtigt eine eigene Stellungnahme dem BMWK vorzulegen.    

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Qualität trifft auf Nachhaltigkeit

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Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten

Nachhaltiges Krankenhaus durch nachhaltige Lieferanten – Sitex macht weitere große Fortschritte mit energieeffizienter Technik

 

Im komplexen Gebilde Krankenhaus finden sich praktisch alle Sektoren wieder, die ein hohes Potenzial für effektiven Klimaschutz aufweisen: Mobilität, Stromverbrauch, Wärmeverbrauch, verschiedene Ressourcen und komplexe Versorgungsstrukturen mit externen Partnern. Während Kliniken auf die Sektoren direkten Einfluss nehmen können, die die Emissionen im sogenannten Scope 1 betreffen, reduziert sich die direkte Einflussnahme auf Sektoren die dem Scope 2 und 3 zugerechnet werden dem gegenüber zum Teil deutlich. Gerade im Sektor der Scope 3 Emissionen, der unter anderem all jene Emissionen zusammenfasst, die in der Versorgungskette durch Produktion, Transport sowie Entsorgung von Waren und Dienstleistungen entstehen, sind Krankenhäuser deshalb auf Partner angewiesen, die die Anforderungen an nachhaltige Strukturen, Prozesse und Produkte erfüllen. Denn: Dieser Sektor macht mit etwa zwei Dritteln der Treibhausgase im Gesundheitswesen den größten Anteil aus. Einer der wesentlichen Warenströme in Kliniken fließt in der täglichen Textilversorgung. Die Krankenhauswäsche und Bekleidung nimmt mengenmäßig knapp die Hälfte aller Warenflüsse ein und hat somit großen Anteil an den Scope 3 Emissionen der Gesundheitseinrichtungen.

 

Die Sitex-Gruppe, mit ca. einem Drittel Marktanteil eines der führenden Textilversorgungsunternehmen im Gesundheitswesen in Deutschland, möchte diesen Hebel mit seinen Kunden nutzen. „Für unser Angebot einer nachhaltigen Textilversorgung haben wir in den vergangenen Jahren vieles in Bewegung gesetzt“, sagt Stephan Richtzenhain, geschäftsführender Gesellschafter von Sitex. So ist zum einen ein stattliches Sortiment an zertifiziert nachhaltigen Produkten entstanden und zum anderen konnte in den Wäschereibetrieben der Gruppe durch den Einbau moderner Technik erheblich die Energieeffizienz verbessert werden: „Unsere Wäschereien konnten in den letzten 5 - 10 Jahren beispielsweise ihre Energieverbräuche nochmals halbieren und liegen mittlerweile zwischen 0,7 und 1 kwh pro kg Wäsche.“ Es wurden in diesem Zusammenhang Niedrigtemperatur-Waschverfahren, direktbeheizte Aggregate (Mangeln, Tunnelfinisher und Trockner), infrarot-gesteuerte Trockner, Wärmerückgewinnungsanlagen für Abwasser und Abluft und vieles mehr eingeführt. Zudem wurde die Automatisierung der Wäschesortierung und Wäschebearbeitung immer weiter ausgebaut. Ebenfalls elementare Fortschritte wurden in der Waschmittelchemie erreicht. Auf Chlor wird heute zu 100% verzichtet. Zudem sind alle eingesetzten Chemikalien und Tenside biologisch abbaubar. Die für die Krankenhauszentralwäscherei unabdingbare sichere Desinfektion wird über Aktivsauerstoff gewährleistet. Es dürfen zudem nur RKI-gelistete Verfahren eingesetzt werden. Jüngst konnte durch eine technische Innovation ein weiterer Meilenstein für eine Steigerung der Energieeffizienz in der Wiederaufbereitung für Textilien erreicht werden: Im Zuge der Modernisierung und Erweiterung unseres Betriebes in Wildeshausen haben die technischen Leiter und das Management einer nachhaltigen und effizienten Gestaltung der Prozesse und Anlagentechnik ein besonderes Augenmerk gewidmet. „Eine der Hauptsäulen des neuen Konzeptes bildet die Entwicklung und Integration eines neuen Niedrigtemperatur-Tunnelfinisher, der eine neue Dimension der Effizienz Steigerung erreicht und 15% mehr Energie einspart als konventionelle Anlagen“, erklärt der technische Leiter bei Sitex, Michael Hirsch. Die schonende Verfahrensweise sorgt zudem für eine erheblich längere Material-  sowie Textillebensdauer. Damit erreicht Sitex im Zuge seiner nachhaltigen Unternehmensstrategie einen weiteren Meilenstein, an den in bereits in weiteren in Planung befindlichen Projekten angeknüpft werden wird.

>> so funktioniert´s <<

 

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1. paneuropäischer Gipfel zur Beschaffung von Krankenhäusern und Gesundheitswesen

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Green Hospital dank Green Procurement

Alle Manager wollen es: das eigene Unternehmen "grün" und "nachhaltig" machen. Die Umsetzung einer fairen, kreislauforientierten und CO2-freien Gesundheitswirtschaft für eine gesunde und lebenswerte Zukunft. Das ist die Vision, die alle erreichen wollen. Durch kommende Gesetze wie die EU-Taxonomie, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) kommt zudem Druck auf die Manager zu, die Vision aktiv und schnell umsetzen zu müssen. Auch im Gesundheitswesen. Denn fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht das Gesundheitswesen. Aber wie schaffen es Klinikmanager, ihr Krankenhaus kostenneutral zum Green Hospital und Sustainable Hospital weiter zu entwickeln? Die Antwort heißt: "Green Procurement" (Grüne Beschaffung). Denn über 60 Prozent der CO2-Emissionen kann der Klinikeinkauf vermeiden. 

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Nachhaltigkeitsbericht 2021: Helios setzt sich CO2-Ziele

Beim Thema Nachhaltigkeit möchte Helios Taktgeber im deutschen Gesundheitswesen werden: Bis 2030 will Deutschlands größter Krankenhausbetreiber seine direkten und indirekten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) halbieren. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2021 einer Ersparnis von rund 100.000 Tonnen CO2. Dies ist erklärte Zielsetzung im aktuell veröffentlichten Helios Nachhaltigkeitsbericht 2021. Zudem will das Unternehmen im Jahr 2040 gemeinsam mit den anderen Unternehmensbereichen des Mutterkonzerns Fresenius Klimaneutralität erreicht haben.

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Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

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Rückblick Hauptstadtkongress 2022

Hauptstadtkongress 2022 - der Rückblick (18 Seiten Bildershow einfach weiterblättern oder Video anschauen).

 

In der Eröffnungsrede und Abschlussrede fielen das Öfteren die Stichwörter "Klimaschutz" und "Nachhaltigkeit". Doch wie kommen wir in die Umsetzung? Das deutsche Gesundheitswesen hat eine Vielzahl von Herausforderungen zu bewältigen wie Finanzierung, Kostensteigerung, Digitalisierung, Fachkräftemangel. Die Kunst besteht darin, bereits vorhandene nachhaltige Lösungen zu kombinieren, um allen Herausforderungen gerecht zu werden. Nur gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Patientenversorgung zum Wohl unserer Kinder und Enkelkinder.

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Beschaffungskongress der Krankenhäuser - Zusammenfassung

Zusammenfassung zum Beschaffungskongress der Krankenhäuser 2022:

 

  • Nachhaltigkeit: Es gibt immer mehr Medizinprodukte mit reduziertem CO2-Ausstoß und Lieferkettentransparenz (Iris Schwidden / Anne Püllen)
  • Digitalisierung/Sachkostensenkung: Online-Dashboard zeigt Kliniken detaillierte  Einsparpotentiale an, auf Basis aktueller Bewegungsdaten (Marcel Koecher)
  • Digitalisierung: Vorausschauendes Bedarfs- und Bestandsmanagement mittels smarten Algorithmen ist Realität. Fehlbestellungen und Verfall von Produkten werden vermieden. Das Pflegepersonal wird entlastet (Florentina Pichler / Toni Mateus da Silva / Vanessa Herbst)
  • Green Hospital: Green Hospitals könnten refinanziert werden durch grüne Versicherungstarife, die umweltbewusste Patienten in Zukunft abschließen werden (Stefan Krojer + Krankenkasse + Klinikum)
  • Ausschreibung: Kliniken können ihre Ausschreibungen schneller und rechtssicherer gestalten durch: 1. Step: Rahmenvereinbarungen über Einkaufsgemeinschaften abschließen. 2. Step: Mini-Wettbewerb selbst durchführen (Bünyamin Saatci).
  • Lieferketten: Kliniken erfinden sich nach Corona neu. Lieferketten müssen EU weit optimiert werden. Eine Lieferantendiversifizierung konsequent muss stattfinden (Dr. Gerald Gaß) 
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Alle gemeinsam nachhaltig

Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
Gewinner des Green Health Wettbewerbs beim Gesundheitskongress des Westens 2022
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ZUKE Green präsentiert auf dem Gesundheitskongress des Westens

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Was erwarten Kliniken von der Medizintechnikindustrie in Sachen Nachhaltigkeit?

"Was erwartest Du persönlich von der Medizintechnikindustrie 💊🩺🏥 in Sachen Nachhaltigkeit?" 💡Mach mit bei unserer Umfrage anlässlich des "World Earth Day" am 22.04..

Übrigens, unsere Nachhaltigkeitsbotschafter:innen von ZUKE Green werden haben im Rahmen des "World Earth Days 2022" in einem kurzen Video-Statement ihre Erwartungshaltung gegenüber der Medtech-Industrie geäußert. Danke an alle beteiligten ZUKE Green Nachhaltigkeitsbotschafter:innen. Ihr gebt der Klinikwelt eine gewichtige Stimme. Ihr seid außergewöhnlich 💚📣💪

👏 Danke an:
💚 Christian Abshagen (Universitätsspital Basel (USB)
💚 Anja Schönheit
💚 Anni Pawel (Deutsche Rentenversicherung Bund Reha-Zentrum Mölln - Klinik Föhrenkamp)
💚 Frank Dzukowski (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf)
💚 Christian Grah (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe gGmbH) 💚 Dr. Anne Hübner (Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH)
💚 Gerd Mälzer (Ober Scharrer Gruppe)
💚 Michael Sutter (Kantonsspital St.Gallen KSSG)
💚 Kerstin Groß (St. Augustinus Gruppe)
💚 Sonja Schmalen (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit / Health for Future)

 

 

Hier die Statements: 

 

 

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Gutachten beschreibt Weg zur Klimaneutralität im Krankenhaus

Zielbild „Klimaneutrales Krankenhaus“: NRW-Krankenhäuser nehmen ihre Verantwortung für Klimaschutz ernst: Ein erfolgreicher Umbau erfordert einen massiven „Climate-Boost“

Wuppertal Institut und hcb zeigen mit zwei Gutachten den Weg zur Klimaneutralität auf

 

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung stellen die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen vor enorme Herausforderungen. Sie müssen beachtliche Investitionsmittel aufbringen, um die Gebäude energetisch zu sanieren, ihre Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen umzustellen und nachhaltige Lösungen für das Raumklima einzuführen. Denn mit einem Anteil von 5,2 Prozent des bundesweiten CO2-Ausstoßes liegt der deutsche Gesundheitssektor nur wenig hinter der Stahlindustrie (fast 6 Prozent). Einen großen Teil davon verursachen die Krankenhäuser, wie das Wuppertal Institut in einem Gutachten für die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) die Ausgangslage beschreibt. Die Expertise entwirft für die 315 Plankrankenhäuser ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das zehn konkrete Maßnahmen und ihre Effekte auf das Klima darstellt.

 

In einem zweiten Gutachten hat das hcb Institut for Health Care Business (Essen) die erforderlichen finanziellen Rahmenbedingungen analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert. Wichtige Aussage ist, dass die unausweichliche Transformation der Kliniken hin zur Klimaneutralität nur mit einem neu zu schaffenden Krankenhaus-Klimafonds gewährleistet werden kann. „Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser als zentraler Teil der Daseinsvorsorge sind bereit, ihren Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Gesundheitswesen bis 2045 zu leisten“, sagte KGNW-Vizepräsident Sascha Klein bei der Vorstellung der beiden Gutachten. „Es muss aber allen klar sein, dass dafür keinerlei finanzielle Möglichkeiten vorhanden sind. Die Verbindung von Klimaschutz und Daseinsvorsorge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die nächste Landesregierung bewältigen muss.“ Mit den Gutachten verfügten die NRW-Kliniken nun über ein „Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus“, das den Weg zu nachhaltigem Klimaschutz aufzeige.

 

Zehn Maßnahmen führen zum klimaneutralen Krankenhaus

Das nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes novellierte Klimaschutzgesetz schreibt ein Minus von mindestens 65 Prozent bei den Treibhausgas-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 vor. „Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen alle Sektoren einen angemessenen Beitrag leisten. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsanstrengung, die erhebliche Investitionen aber auch die Änderungen von Routinen erfordert“, betont Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

 

In seinem Gutachten nennt das Wuppertal Institut drei Handlungsfelder – auch Scopes genannt – für die NRW-Krankenhäuser. Das erste adressiert die direkt von den Einrichtungen – etwa von ihren Heizungsanlagen, Fuhrparks oder Narkosegasen – ausgehenden Emissionen. Das zweite zielt auf die indirekten Emissionen aus bezogenen Energiequellen für Strom oder Fernwärme. Der dritte Bereich umfasst die Mobilität von Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern. Er betrifft ebenso alle Warenketten inklusive der Arzneimittel und der Speisenversorgung. „Um in diesen Bereichen klimaneutral zu werden, müssen die Krankenhäuser den Prozess in die Hände von hauptamtlichen Klimaschutzmanagerinnen und -managern legen“, nennt Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut und Hauptautor des Gutachtens, als eine zentrale Voraussetzung. Dies sei die erste von zehn Maßnahmen, die von den Krankenhäusern umgesetzt werden müssten. „Das Vorhandensein einer Person, die sich kümmert, die Motor und Promoterin oder Promoter des Klimaschutz-Prozesses ist, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zum klimaneutralen Krankenhaus“, ergänzt Wagner.

 

Den größten Investitionsaufwand und zugleich den größten Effekt erzielen die Krankenhäuser demnach bei der energetischen Sanierung der Gebäudehüllen, also Dächer, Fassaden und Fenster. Weitere Felder sind:

 

  • Wärme- und Kälteerzeugung
  • Einsatz von Photovoltaik
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Austausch von Lüftungsanlagen
  • Tausch von Heizungspumpen
  • Umstellung auf möglichst autofreie Mobilität
  • Elektromobilität
  • Substitution und Recycling von Narkosegasen

 

Greift man die Maßnahmen mit der notwendigen Konsequenz auf und gelingt es, die dafür notwendigen Investitionsvolumina zu generieren, kann den Analysen des Wuppertal Instituts folgend ein adäquater Beitrag geleistet werden, um die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutz-Zielmarken für 2030, 2040 und 2045 zu erreichen.

 

Klimaneutralität der Kliniken erfordert Investitionen von 7,1 Milliarden Euro

Mit der Transformation zum klimaneutralen Krankenhaus kommen auf die NRW-Kliniken enorme Ausgaben zu. Nach Berechnungen des hcb Institut for Health Care Business summieren sich die erforderlichen Investitionen auf 7,1 Milliarden Euro verteilt auf sieben Jahre, um das für 2030 gesteckte Ziel zu erreichen. Der größte Anteil – 6,3 Milliarden Euro – entfällt dabei auf die energetische Sanierung der Gebäudehüllen. Prof. Dr. Boris Augurzky, Geschäftsführer von hcb und Autor der Studie, verwies in diesem Zusammenhang auf den hohen bereits bestehenden Investitionsstau der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser: Über viele Jahre seien Fassaden, Fenster und Dächer nicht ausreichend saniert worden. Die Berechnung differenziert deshalb zwischen nachzuholenden Grundinvestitionen von 4,1 Milliarden Euro und den zusätzlichen für den Klimaschutz erforderlichen Aufwendungen von 2,2 Milliarden Euro. Weitere Investitionsmittel von 800 Millionen Euro werden dem Gutachten zufolge für die übrigen vom Wuppertal Institut identifizierten Maßnahmen benötigt.

 

Das hcb-Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaschutzziele die Krankenhäuser in ein Dilemma führen: Es gibt kein Förderprogramm, aus dem die enormen Aufwendungen finanziert werden können. Bei den meisten staatlichen Programmen stoßen die Kliniken auf beihilferechtliche und ebenso finanzielle Beschränkungen. „Außerdem erwirtschaften die Krankenhäuser nicht ausreichend Überschüsse, um die erforderlichen Investitionen aus eigener Kraft tätigen zu können. Und das ist in der Finanzierungslogik der Krankenhäuser auch nicht vorgesehen“, erklärte Augurzky. „Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, empfehlen wir deshalb einen Climate Boost. Die damit verbundenen Fördermittel müssen explizit für das Ziel eines klimaneutralen Krankenhauses einsetzbar sein. Bisher verhindert die aktuelle Gesetzeslage, dass die Krankenhäuser ihren Beitrag zur Klimaneutralität leisten können.“ Zur konkreten Finanzierung schlägt hcb einen Krankenhaus-Klimafonds des Landes vor. Er soll die erforderlichen Investitionsmittel von 7,1 Milliarden Euro enthalten und zusätzlich eine 600 Millionen Euro umfassende Anschubfinanzierung, mit der über drei Jahre die für den Prozess notwendigen Klimaschutzmanager in jedem Krankenhaus etabliert und der Start in ein Jobticket initiiert werden. „Damit versetzt das Land die Kliniken in die Lage, die Klimaziele zu erreichen“, betonte Augurzky. Nach Vorstellung von hcb könnte der Klimafonds sich in eine Klimapauschale und ein Sonder-Investitionsprogramm für die Gebäudehüllen gliedern. Vorteil sei ein einheitliches Antragsverfahren an nur einer Stelle.

 

Neue Landesregierung muss Voraussetzungen schaffen

Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser übernehmen mit der Vorlage der beiden Expertisen eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Beide Gutachten zusammen zeigen für die Krankenhausleitungen einen Weg auf, wie ihre Einrichtungen die geforderte Klimaneutralität möglichst schnell, spätestens jedoch bis 2045 erreichen können“, sagte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die Gutachten zeigen, uns fehlt dafür eine rechtliche und wirtschaftliche Grundlage. Deshalb macht sich die KGNW die Idee eines Climate Boost zu eigen. Die nächste Landesregierung muss sich schnell um die Voraussetzungen kümmern, damit die Kliniken keine wertvolle Zeit verlieren.“ Neben der Schaffung eines Klimaschutz-Fonds betreffe dies auch die rechtlichen Rahmenvorgaben: Die zur Erreichung der Klimaneutralität notwendigen Maßnahmen müssen als Investitionsförderung anerkannt werden.

 

KGNW-Vizepräsident Klein räumte ein, dass der von hcb errechnete Investitionsbedarf eine beeindruckende Summe und für den Landeshaushalt eine schwierige Größe sei. „Uns ist sehr bewusst, dass der Klimawandel enorme Anforderungen an uns alle stellt. Dafür wollten wir den Krankenhäusern eine Grundlage geben. Die Höhe der Kosten hat uns dabei selbst überrascht“, sagte Klein. Die Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes stellten jedoch Anforderungen, an denen sich auch die Krankenhäuser messen lassen müssen. „Wer der Stahlbranche mit fast 6 Prozent des CO2-Ausstoßes besorgte Aufmerksamkeit widmet, darf nicht die Augen vor den Herausforderungen der Gesundheitsbranche verschließen. Die NRW-Krankenhäuser sind bereit, sich auf den Weg zu machen. Sie haben mit den beiden Gutachten den Kompass vorgelegt“, bekräftigte KGNW-Vizepräsident Klein. „Die neue Landesregierung muss nun entscheiden, ob und wann sie den Aufbruch ermöglicht und das Startsignal gibt. Die Klimaneutralität zu erreichen, ist eine gewaltige Aufgabe für die Gesellschaft, doch wir sollten sie angehen, denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.“

 

Beide Gutachten stehen hier zum Download bereit:

 

 

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Sustainable Procurement Day

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Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022

Vom 25.03.2022 15:30 Uhr bis 26.03.2022 16:00 Uhr findet online die Gaißacher Klima- und Gesundheitstage 2022 statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Edda Weimann. 20 Referenten aus unterschiedlichen Fachgebieten werden unter anderem Themen wie das Zero Emission Hospital, Planetary Health, Ernährung und medizinische Folgen des Klimawandels vorstellen. Außerdem werden Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten dargestellt, um diese in die tägliche Arbeit in der eigenen Praxis oder Klinik zu integrieren.

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Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD wird für Kliniken Pflicht ab Berichtsjahr 2023

Die Uhr tickt -  Schritte, um Sie auf CSRD vorzubereiten... 


Am 21. April 2021 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angenommen, der die bestehenden Berichtspflichten der EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) radikal verbessert. Dieser EU-Gesetzesvorschlag wird Unternehmen rechtlich dazu verpflichten, die europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards einzuhalten. Ein Versuch der EU für mehr Transparenz, um Unternehmen sowohl in finanzieller als auch in nichtfinanzieller Hinsicht widerstandsfähiger und leistungsfähiger zu machen. In Anbetracht des Umfangs und der Reichweite dieser Gesetzgebung ist es wahrscheinlich, dass Ihre Organisation erheblich beeinträchtigt wird. In diesem Blog stellen wir Ihnen 5 Schritte vor, wie Sie sich gut auf CSRD vorzubereiten können. 


Die CSRD wird den Umfang der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf alle großen Unternehmen ohne die bisherige 500-Mitarbeiter-Schwelle des NFRD ausdehnen. Diese Änderung wird dazu führen, dass alle großen Unternehmen öffentlich für ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verantwortlich gemacht werden.


Der Anwendungsbereich umfasst alle EU-Unternehmen, die mindestens 2 von 3 Kriterien erfüllen:


Mehr als 250 Mitarbeiter

 Und/oder einen Umsatz von über 40 Millionen

 Und/oder eine Bilanzsumme von über 20 Millionen



Alles in allem besteht eine große Chance, dass Ihr Unternehmen im Jahr 2024 nach diesen Standards berichten muss, während wir davon ausgehen, dass der endgültige Entwurf erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 verfügbar sein wird. Dies bedeutet, dass eine ziemlich große Aufgabe vor uns liegt die Anforderungen in nur kurzer Zeit zu erfüllen. Aber keine Sorge. Wir haben 5 Schritte identifiziert, wie Sie Ihre Berichterstattung bereits vorbereiten können.


Führen Sie eine Lückenanalyse durch: Wenn Sie bereits berichten, können wir Ihnen dabei helfen, Lücken im Vergleich zu den uns bekannten CSRD-Anforderungen zu identifizieren, und Ihnen dadurch helfen, sich zu konzentrieren.


Beziehen Sie das Risikomanagement in den Prozess der Identifizierung wesentlicher Themen ein. Um eine umfassende Strategie und Ambitionen festzulegen, ist es notwendig, sowohl die Auswirkungen auf die Gesellschaft als auch den Geschäftswert der Ergebnisse der Wesentlichkeitsbewertung zu verstehen. Daher muss das Management eines Unternehmens bescheinigen, dass ein angemessener Risiko- und Kontrollrahmen zum Schutz und zur Steuerung der gemeldeten ESG-Informationen eingerichtet wurde.


Verbinden Sie Ziele mit wesentlichen Themen.  Um Fortschritte bei wesentlichen Themen zu verfolgen, sollten aussagekräftige KPIs und Ziele definiert werden. Darüber hinaus sollte der Datenerhebungsprozess klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sowie Kontrollen beinhalten. Dies dient der Berichterstattung und ermöglicht es Unternehmen, einen gesteuerten Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten und gleichzeitig die eigene Nachhaltigkeit zu sichern. Beginnen Sie das Gespräch mit Prüfern, um sich auf die Prüfung Ihrer Nachhaltigkeitsinformationen vorzubereiten und einen Weg zu entwickeln, der bis 2023 fertig sein soll.


Fangen Sie an, über Nachhaltigkeits-Governance, Verantwortlichkeiten und Ressourcen zu sprechen.

Unternehmen müssen eine detaillierte und umfassend kontrollierte ESG-Informationsdatenbank entwickeln und pflegen.  Für die meisten bedeutet dies eine drastische Änderung der Governance der ESG-Berichterstattung und erfordert sachkundige Ressourcen in Ihrer gesamten Organisation. Von Ihrem Finanzteam bis hin zu Risikomanagement und Betrieb.   


Quelle (aus dem englischen übersetzt)



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Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik (m/w/d)

Die Sana Einkauf & Logistik sucht einen "Referent Nachhaltigkeit Einkauf & Logistik" (m/w/d)

 

Aufgaben 

  • In der neu geschaffenen Stelle bewegen Sie die Nachhaltigkeitsstrategie der Sana Einkauf & Logistik.
  • Sie initiieren, analysieren und setzen Nachhaltigkeitsprojekte um. Dabei schaffen Sie ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und begeistern Kolleginnen und Kollegen für das Thema.
  • Mit konkreten Nachhaltigkeitsprojekten schaffen Sie messbare Ergebnisse für die Reduktion von Ressourcen und Emissionen. So tragen Sie mit wesentlichen Ergebnissen zu einer nachhaltigen Supply Chain im Gesundheitswesen bei.
  • Zudem repräsentieren Sie das Thema auch in der Fachpresse und auf Kongressen.

 

Bewerber:innen Profil

  • Hochschulstudium mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility, Betriebswirtschaft, Naturwissenschaften oder ähnliches. 
  • erste Erfahrungen im Gesundheitswesen/Klinikmarkt oder Nachhaltigkeitsprojekten. 
  • ausgeprägte analytische Fähigkeiten, ein gutes ökonomisches Verständnis und Begeisterung für das Gesundheitswesen.

 

 

Über den Arbeitgeber

Die Sana Einkauf & Logistik ist einer der führenden Dienstleister für Klinikeinkauf und Logistik. Mit einem Einkaufsvolumen von jährlich rund 3 Mrd. EUR bietet das Unternehmen die komplette Versorgung aus einer Hand. Rund 200 engagierte Mitarbeiter*innen sind in dem führenden Dienstleistungsunternehmen der Sana Kliniken AG tätig. Die Sana Kliniken AG ist eines von 45 internationalen Unternehmen und der einzige Gesundheitsdienstleister, die am Rande des Weltklimagipfels in Glasgow an der Nachhaltigkeitskonferenz Vision2045 teilgenommen haben. Diese Konferenz wird von den Vereinten Nationen unterstützt. Für die Zukunft hat sich die Sana Kliniken AG und die Sana Einkauf & Logistik ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt.

 

Bewerben Sie sich direkt über das Sana Bewerbermanagementsystem.

 

Kontakt: 

Sana Einkauf & Logistik GmbH

Oskar-Messter-Straße 24

85737 Ismaning

Telefon: +49 (0) 89 678204-0

Geschäftsführung: Adelheid Jakobs-Schäfer / Lennart Eltzholtz

Web: www.sana-einkauf-logistik.de

E-Mail: tobias.salein@sana.de

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Nachhaltigkeit von Krankenhäusern bald weiteres Entscheidungskriterium für Patienten


27.10.2021

Pressemitteilung zum DKOU 2021


Professor Dr. Dieter C. Wirtz, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin, schaut mit Sorge auf die steigende Umweltbelastung durch Krankenhäuser: „Krankenhäuser produzieren einen Mülltsunami. Die Müllproduktion an deutschen Krankenhäusern ist ökologisch nicht vertretbar.“ Dabei sieht der Experte als Ursache eine Überregulierung und mahnt zudem zum Umdenken beim Energieverbrauch an, um das Emissionsaufkommen im Gesundheitssektor zu senken. Wirtz erkennt in dieser Problematik eine Chance für Krankenhäuser und Umwelt: „Nachhaltigkeit wird für Patienten ein Entscheidungskriterium bei der Krankenhauswahl.“


Auf den Gesundheitssektor entfallen weltweit 4,5 Prozent des gesamten Emissionsaufkommens. Dies entspricht dem globalen Kohlendioxidausstoß des Luft- und Schifffahrtsverkehrs zusammen. In Deutschland liegt dieser Wert bei etwa fünf Prozent. Der Kohlendioxidausstoß zusammen mit dem gestiegenen Müllaufkommen, das vor allem im OP durch komplexes Equipment, Sterilisationsprozeduren und hohe Hygieneanforderungen entsteht, alarmieren Wirtz. Er fordert die Politik auf, die gesetzlichen Regularien, wie Implantate und Instrumente anzuwenden sind, den ökologischen Herausforderungen umgehend anzupassen. Grundsätzlich erwartet der Chefarzt ein Umdenken im Gesundheitswesen: „Krankenhäuser müssen sich zur Energie- und Abfallminimierung mehr in Richtung Ressourcenreduktion, Wiederverwendung und mehr Recycling orientieren. Auch die Politik ist hier gefragt: Überregulierte Vorschriften müssen abgeschafft werden.“ Neben dem Handeln der Politik sieht er auch eine weitere Motivation, schnell und effektiv die ökologische Bilanz eines Krankenhauses zu verbessern: als Krankenhaus die Nachhaltigkeit als Marketing- und Standortvorteil zu verstehen.


Mülltsunami an deutschen Krankenhäusern

Professor Wirtz betrachtet mit Sorge die Zunahme des Mülls an deutschen Krankenhäusern und ist sich sicher: „Weniger Verpackung bedeutet nicht weniger Patientensicherheit.“ Als ursächliches Problem macht Wirtz mehrere Komponenten für die Müllsteigerung aus und nennt Beispiele: Dokumentationsvorgaben, die eine separate Lognummer für jedes Implantat vorsehen und somit individuelle, zusätzliche Verpackungen beanspruchen; Hygienebestimmungen, die Mehrfachverpackungen pro Produkt erfordern; Einmalinstrumente, die keine Wiederverwendung ermöglichen. Nachverfolgungspflichten haben Sinn, erklärt Wirtz, bei Produkten wie Implantaten, die im Körper bleiben, aber sind seiner Ansicht nach überflüssig bei Verbrauchsmaterialien, die anschließend entsorgt werden, aber zu weiteren zusätzlichen Verpackungen führen.


Wegwerfinstrumente, die problemlos wieder aufbereitet werden könnten, aber gesetzlich angeordnet vernichtet gehören, ärgern Wirtz: „Wenn Sie zum Zahnarzt gehen, wirft er den Bohrer auch nicht nach jedem Patienten in den Sondermüll“, macht aber deutlich: „Selbstverständlich brauchen wir einen hohen Hygienestandard. Aber warum muss eine Schraube viermal eingepackt sein und nicht nur zweimal mit gleicher Sterilqualität.“ Der Kongresspräsident rechnet vor: „Eine einzige Operation kann mehr Müll verursachen als eine vierköpfige Familie in einer Woche. Bei einer aufwändigen orthopädischen Operation fallen bis zu 100 Kilogramm Müll an!“


1.000 Liter Wasser pro Tag pro Patient sind zu viel – und es gibt Lösungen

Der Wasserverbrauch im Krankenhaus beträgt bis zu 1.000 Liter pro Tag pro Patient oder Patientin. Wirtz schlägt vor, dass Krankenhäuser beispielsweise statt auf Wasserhähne mit Ellenbogenmechanismus auf sensorgesteuerte Lösungen setzen, die pro Patient und Tag Wasser in der Größenordnung einer Wasserkiste einsparen könnten. Wirtz sieht auch beim Einkauf Potenzial, wenn Krankenhäuser Instrumente bevorzugen, die nachhaltigen Produktionsgrundsätzen unterliegen. Die Wiederverwendbarkeit sieht er in diesem Zusammenhang positiv, wenn dies möglich ist. Auch bei chirurgischen Abdeckmaterialien ist auf deren Entsorgungsfähigkeit zu achten.


Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox

„Ökologisch gesehen ist das Gesundheitswesen paradox. Wir helfen im Krankenhaus Menschen, tragen aber auch zur Gesundheitsschädigung durch Umweltverschmutzung bei“, sagt der Kongresspräsident und richtet seinen Blick vor allem auf die CO2-Emissionen. Krankenhäuser stoßen innerhalb des Gesundheitswesens mit 24 Prozent die zweitmeisten Treibhausgase aus, nur die Herstellung der Medikamente liegt mit 25 Prozent davor. Wirtz erläutert weiter, dass etwa 25 Prozent der Energiekosten im Krankenhaus für Operationen anfallen und folgert: „Wenn wir in Deutschland die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir auch in den Krankenhäusern umweltbewusster handeln. Prozesse müssen nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen optimiert werden. Gerade das Überdenken und Neustrukturieren alt gewohnter Abläufe werden dazu beitragen, die ökologische Bilanz im Krankenhaus zu verbessern.“


Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bringen Vorteile

Wirtz wünscht sich, dass Krankenhäuser den Nachhaltigkeitsgedanken nicht nur verantwortungsvoll im Leitbild tragen, sondern als reale Chance sehen, denn er denkt: „Die Menschen legen beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb wird Nachhaltigkeit für Patientinnen und Patienten sehr bald ein Entscheidungskriterium bei der Wahl des Krankenhauses sein.“ Er sieht einen weiteren Vorteil: die Mitarbeiter gewinnen. Junge Menschen, bemerkt Wirtz, legen stärkeren Wert auf die ökologische Positionierung eines Unternehmens oder Arbeitgebers: „Die Nachhaltigkeit eines Krankenhauses interessiert zunehmend auch potenzielle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie ist ein Standortvorteil für Krankenhäuser.“


Prof. Dr. Dieter C. Wirtz ist einer der drei Kongresspräsidenten des DKOU 2021 und seit 2020 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Seit 2006 ist er als Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn und seit 2008 als Geschäftsführender Direktor am Chirurgischen Zentrum der Universität Bonn tätig.




Kontakt

excognito

Kommunikationsagentur für HealthCare und Lifestyle

Marc Däumler

Tel.: 030 – 88710226

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Ziele der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung im Gesundheitsbereich

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Ergebnisse der Onlinestudie zu Green Facility Management

Diese grünen Leistungen sind Unternehmen im Bereich Facility Management wichtig (Quelle: Infografik Umfrage 2017 aus WISAG 10 Jahre Nachhaltigkeitsexposee)

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2. Klimasymposion Havelhöhe am 12.11.2021

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Programm 2. Klimasymposium Havelhöhe
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Nachhaltiger Einkaufen und Wirtschaften im Gesundheitswesen - ZUKE Green Health Kongress

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Klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus - ZUKE Green ist Partner

Forschungsprojekt "KlinKe" startet mit ZUKE Green als Praxispartner -  KLIMANEUTRALE SEKUNDÄRPROZESSE IM KRANKENHAUS 


Ziel des Projektes der HWR Berlin ist es zu untersuchen, welche CO2- Emissionen mit den sekundären Prozessen (z.B. dem Gebäudebetrieb, den Krankenhaustransporten, der Krankenhauslogistik, dem Einkauf oder den Apothekendiensten) im Krankenhaus verbunden sind und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Prozesse klimaneutral zu gestalten.


Arbeitsplan

Um den klimaneutralen Krankenhausbetrieb in der Zukunft umsetzen zu können, sollen gemeinsam mit ausgewählten Praxispartnern die mit dem Krankenhausbetrieb verbundenen sekundären Prozesse auf ihre klimarelevanten Emissionen untersucht, Einsparpotenziale abgeleitet und Maßnahmen zur Realisierung dieser Potenziale herausgearbeitet werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Leitfaden für Krankenhausbetriebe, Facility Management-Dienstleister und weitere interessierte Dritte erstellt.


Ergebnisse

Eine auf dem erarbeiteten Leitfaden gründende Reduktion der erheblichen CO2 Emissionen der Gesundheitswirtschaft wäre ein gesamtgesellschaftlicher Erfolg des Projektes. Der entwickelte Leitfaden bietet der deutschen wie auch der internationalen Gesundheitsbranche die Möglichkeit, ihren Krankenhausbetrieb auf das eigene CO2-Einsparpotenzial zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen für klimaneutrale Sekundärprozesse umzusetzen.



Weitere Informationen zum Projekt:

HWR Info

Pressemitteilung 


Bei Fragen zum KlinKe Projekt gibt Ihnen gerne Stefan Krojer von ZUKE weitere Auskunft (Tel. +491778298372 / kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de




Die Praxispartner im Projekt KlinKe:

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Ökologischer Fußabdruck aus Bayern

Was oft als inhaltslose Floskel daherkommt, wird bei einem Medizintechnikhersteller aus Bayern gelebt:

 

✔️ Wiederverwertung von Orthesen

✔️ Grünstrom - made by OPED

✔️ Nachhaltig heizen mit Biomasse

✔️ Honigbienenvölker für einen ausgewogenen Naturkreislauf

 

Was OPED zusätzlich noch Gutes für seine Kunden und die Umwelt tun, können Sie hier

nachlesen: www.oped.de/warum-oped

 

#opedgmbh #medizintechnik #orthesen #nachhaltigkeit #ökologischerfußabdruck

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ZUKE Green I Bezahltes Praktikum (m/w/d) in Teilzeit

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ZUKE Green I Praktikum (m_w_d) in Teilze
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Code of Conduct Lieferantenkodex Muster für Kliniken

Hier finden Sie einen Muster-Kodex Nachhaltigkeit in Word- und PDF-Datei für ihr Klinikum. Diesen Verhaltenskodex können Sie ihren Lieferanten zur Unterschrift vorlegen. 

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Der Gesundheitssektor — Wegweiser für eine CO2-neutrale Wirtschaft

(April 2021) In einem gemeinsamen Kommentar betonen die Verbände der Europäischen Akademien für Wissenschaft und Medizin EASAC und FEAM die Verantwortung des Gesundheitssektors, seine eigenen Treibhausgasemissionen zu reduzieren und mit anderen Sektoren zusammenzuarbeiten, um die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu beschleunigen.

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KLUG veröffentlicht Rahmenwerk für klimaneutrale Gesundheitseinrichtungen

Die erste Hälfte des Jahres 2021 war geprägt durch die COVID-19-Pandemie. Trotzdem oder genau deswegen setzte sich im Gesundheitssektor die erhebliche Sensibilisierung für die gesundheitlichen Auswirkungen der Überschreitung planetarer Grenzen fort. Im selben Zuge wuchs das Problembewusstsein für den ökologischen Fußabdruck der eigenen Gesundheitseinrichtungen und damit auch der Drang, daran etwas zu ändern. Allerdings ist das Gesundheitswesen hochgradig reguliert und steht unter erheblichem ökonomischen Druck. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es insbesondere während der COVID-19-Pandemie eine große Herausforderung, den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitssystems zu reduzieren.

 

Die Voraussetzungen sind gut, diese Herausforderung dennoch zu bewältigen. Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der gerechtesten und leistungsstärksten der Welt. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen verfügen seine Mitarbeitenden über die höchste gesellschaftliche Anerkennung und Glaubwürdigkeit. Gesundheitseinrichtungen können dies nutzen, um Verantwortung zu übernehmen, der Gesellschaft voranzugehen und so einen wichtigen Beitrag leisten, den nachfolgenden Generationen eine Zukunft zu geben.

 

Die Autor*innen dieser ersten an Gesundheitseinrichtungen gerichteten Version des Rahmenwerks fassen die wichtigsten Handlungsfelder zusammen. Es soll Angehörige aller Berufsgruppen im Gesundheitssektor ermutigen, die große Transformation voranzubringen. Vor allem ist es eine Einladung, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um bis 2035 ein klimaneutrales Gesundheitssystem zu erreichen. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert.

 

Das Rahmenwerk „Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen“ wird von Annegret Dickhoff, Christian Grah, Christian Schulz und Edda Weimann herausgegeben. Stefan Krojer (ZUKE Green) hat ein Kapital dazu beigetragen "Dekarbonisierung der Lieferkette". KLUG hat das Rahmenwerk als Herausgeber am 24.06.2021 veröffentlicht.

 

Es ist ab sofort auf der Plattform Zenodo unter folgenden Links abrufbar:


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DIE ZUKUNFT DES EINKAUFS IN KLINIK UND PFLEGE

Unser Gründer Stefan Krojer schreibt in der aktuellen Ausgabe des Magazins "WIRKSAM" über die Zukunft des Einkaufs in Klinik und Pflege. Laden Sie hier den kompletten Artikel herunter. Das Magazin "WIRKSAM" können Sie hier bestellen. WIRKSAM ist das Magazin zur Pflege.

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Klimaschutz auch im Krankenhaus: Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

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Save the date - ZUKE Green Health Kongress 2021 Online

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Konferenz für nachhaltiges Einkaufen und Wirtschaften in der Gesundheitsversorgung, ZUKE Green Health, am 23. November online stattfinden wird. Die Registrierung wird im Juli eröffnet und auf der Konferenzwebsite bekannt gegeben. Bitte speichern Sie das Datum in Ihrem Kalender ab.

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Top Glove unter Zwangsarbeitsverdacht

Der US-Zoll beschlagnahmt die Lieferung von Top Glove nach der Feststellung von Zwangsarbeit. Top Glove ist einer der weltweit größten Untersuchungshandschuh und OP-Handschuh Hersteller für den medizinischen Sektor.

 

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Studie: Ressourcenschonung im Gesundheitssektor

Das Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI hat im Auftrag des Umweltbundesamt eine Studie zur Ressourcenschonung im Gesundheitssektor angefertigt.

 

Daraus drei wichtige Erkenntnisse: 

  1. Die Strategische / Kaufmännische Leitung hat den größten Einfluss zum Ergreifen von Maßnahmen zur Ressourcenschonung.
  2. 23% jener Befragten, deren Organisation sich aktuell NICHT mit der Schonung von Ressourcen auseinandersetzt, sehen keinen Handlungsbedarf.
  3. 23% der Befragten gaben an Informationen zu "erfolgreichen Beispielen" brächten ihre Organisation dazu, sich intensiver mit dem Thema Ressourcenschonung auseinander zu setzen.

 

Zur Studie

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Klinik und Klima - Stand in Berlin

Der Vivantes-Konzern und die Charité könnten noch viel tun, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Das ergibt die Antwort auf eine Anfrage der Grünen.


Berlin soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein – dabei kommt gerade den öffentlichen Einrichtungen eine Vorbildfunktion zu. Für die vom Land betriebenen Krankenhäuser gilt das allerdings noch nicht so richtig. Mehr 

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Klimaneutralität wird verbindlich

Daran kommt niemand mehr vorbei! Die Verfassungsrichter in Karlsruhe haben Klimaneutralität verbindlich gemacht. Ihr Urteil ist spektakulär: Generationengerechtigkeit ist plötzlich keine Floskel mehr.

 

Das deutsche Klimaschutzgesetz ist laut Bundesverfassungsgerichts in Teilen verfassungswidrig. Fridays for Future und andere Klimaschützer hatten gegen das Klimaschutzgesetz geklagt – es geht ihnen nicht weit genug. Nun hat Karlsruhe der Verfassungsbeschwerde teilweise recht gegeben: Die Regierung muss nachbessern.

 

Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes vom 12. Dezember 2019 (Klimaschutzgesetz <KSG>) über die nationalen Klimaschutzziele und die bis zum Jahr 2030 zulässigen Jahresemissionsmengen insofern mit Grundrechten unvereinbar sind, als hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen. Im Übrigen wurden die Verfassungsbeschwerden zurückgewiesen.

 

Das ist vor allem ein Sieg der jüngeren Generation. Diese machen jetzt - mit Rückenwind des Gesetzgebers - klar, dass es keine Halbherzigkeit und Aufschieberitis mehr geben kann. Der Gesundheitssektor ist davon auch betroffen. 

 

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Neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen gestartet

Pressemitteilung vom 22.04.2021

Heute ist weltweit der „Tag der Erde“. Dieser Tag soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und dazu anregen, die Art des Konsumverhaltens und des Wirtschaftens zu überdenken. Anlässlich dieses Tages startet das Netzwerk Zukunft Krankenhaus-Einkauf (ZUKE) die Aktion "ZUKE GREEN" (www.zuke-green.de). Eine neue Initiative zur Förderung einer nachhaltigen Beschaffung im Gesundheitswesen.

 

Warum starten wir die Initiative ZUKE GREEN?

Das Thema Nachhaltigkeit und grüne Beschaffung ist zwar vielen Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen bereits im Bewusstsein angekommen, jedoch oftmals noch nicht umgesetzt. Dabei wollen wir mit unserem Netzwerk unterstützen. Gemeinsam mit unseren Nachhaltigkeitsbotschafter:innen will die Initiative dazu beitragen, dass die Beschaffung die bestmöglichen Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über den gesamten Lebenszyklus hat.

 

Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt 

Das ist eine Herausforderung, die sich anzugehen lohnt. Denn: Der Gesundheitssektor weist einen Anteil von 4,4 Prozent an den globalen Treibhausgasemissionen auf und ist somit klimaschädlicher als der Flugverkehr. Der Einkauf trägt hierbei eine wesentliche Verantwortung: Der Einkauf kann bis zu 70 Prozent der im Krankenhaus entstehenden Emissionen beeinflussen. Dazu kommt die Verantwortung einer nachhaltigen Lieferkette unter Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards. Das Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz) wird heute im Bundestag gelesen und tritt höchstwahrscheinlich ab 01.01.2023 in Kraft. Der Einkauf ist somit zentrale Schlüsselposition einer nachhaltigen Wirtschaft. Er ist Multiplikator nach innen und nach außen.

 

"Es liegt uns viel daran, mehr Menschen in Einrichtungen des Gesundheitswesens für dieses Thema zu sensibilisieren und zu mobilisieren", sagt Stefan Krojer, Gründer der Initiative ZUKE GREEN. Deshalb sucht die Initiative Mitstreiter:innen aus allen Berufsgruppen im Gesundheitswesen - egal ob Einkauf, Technik, Verwaltung, Pflege, Ärzte oder andere, die als Botschafter:in dieselbe Vision teilen.

 

Die Vision von ZUKE GREEN

Jede Gesundheitseinrichtung ist im Jahr 2035 klimaneutral, trägt ihre soziale Verantwortung innerhalb der eigenen Einrichtung plus Lieferkette und arbeitet trotz Einhaltung sozialer und ökologischer Standards wirtschaftlich. Kostensteigerungen sind minimiert, Fördermöglichkeiten genutzt und Risiken gemanagt. 

 

Die ersten Botschafter:innen, die diese Vision teilen stehen in den Startlöchern. Neben der Vernetzung und der Förderung des Dialoges zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitswesen bietet ZUKE GREEN einen News-Blog an. Dieser informiert die Akteure über die wichtigsten Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Klinik Beschaffung. 

 

Die Initiative sucht engagierte Menschen in der Gesundheitswirtschaft, die Lust haben sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um der Vision ein Stück näher zu kommen. Interessierte können sich per E-Mail bei der Initiative melden: kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

 

Weitere Informationen zum Projekt unter www.zuke-green.de 

  

 

Pressekontakt: 

ZUKE GREEN - Eine Initiative von Zukunft Krankenhaus-Einkauf 

Stefan Krojer

Hatzurodestr. 28

41812 Erkelenz 

Tel. +49 177 82 98 372

www.zuke-green.de 

kontakt@zukunft-krankenhaus-einkauf.de

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Neun Voraussetzungen für den Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorganisation

Was Sie beim Aufbau einer nachhaltigen Beschaffungsorgansation unbedingt beachten sollten.

  1. Benennen Sie einen Nachhaltigkeitsverantwortlichen für den Einkauf.
  2. Entwickeln Sie eine nachhaltige Beschaffungsstrategie (mit Risikoanalyse, Zielen, Maßnahmen, Indikatoren)
  3. Konzipieren Sie ein Nachhaltigkeits-Programm mit priorisierten Handlungsfeldern, Zielsetzung und Verantwortlichkeiten (zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie)
  4. Formulieren Sie eine nachhaltigen Beschaffungsrichtlinie (zur Integration der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in die operativen, taktischen und strategischen Beschaffungsprozesse)
  5. Kaskadieren Sie Ihre Lieferkettenanalyse (zum Beispiel Transparenz in der Lieferkette von mindestens drei wesentlichen Lieferanten pro Jahr)
  6. Verfassen Sie einen jährlichen Nachhaltigkeitsberichts der Beschaffung (mit Management Review zu Strategie, Zielen, Optimierung)
  7. Beteiligen Sie sich regelmäßig an Benchmark-Analysen mit definierten KPI 
  8. Publizieren Sie eine Erklärung der Geschäftsleitung zur Einhaltung von Menschenrechten und der Verfolgung sozialer und ökologischer Ziele entlang der Lieferkette.
  9. Arbeiten Sie mit einem Supplier Code of Conducts.

 

Quelle: BME e.V., Mindestkriterien der Zertifizierung für Nachhaltige Beschaffungsorganisationen (2019)

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Transparenzoffensive Nachhaltigkeitsperformance von Klinik Lieferanten

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Nachhaltige Beschaffung ist Mega Trend für 2021/2022

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Fragen und Antworten zum Sorgfaltspflichtengesetz (Lieferkettengesetz)

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Was bedeutet der Emissionshandel für Krankenhäuser

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Neuer Alltag in der Helios Klinik Cuxhaven: Mit Mehrwegflaschen die Umwelt schützen

Die Helios Klinik Cuxhaven hat inzwischen mit einem Pilotprojekt im stationären Krankenhausbetrieb von Einweg- auf Mehrwegflaschen umgestellt. Das etablierte Mehrwegsystem ist nachhaltig und schont vor allem die Umwelt. TEILEN Rund 80.000 Einweg-Trinkflaschen hat die Helios Klinik Cuxhaven jährlich an ihre Patienten verteilt. Damit ist jetzt Schluss: Im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst auf den Stationen 0A und 0B wurde von Einweg- auf Mehrwegflaschen für die stationären Patienten umgestellt. Dazu wurde ein komplexes Mehrwegsystem gemeinsam mit der Krankenhauslogistik, der Küche sowie der Hygiene konzeptioniert und aktuell umgesetzt.

 

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Recycling von OP-Einmalinstrumenten

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Neue Studie belegt: Mit wiederhergestellten Medizinprodukten lässt sich das Klima schützen

Kunststoffe bieten sehr gute Eigenschaften, sind häufig langlebige Werkstoffe und kommen in allen möglichen Bereichen – von Verpackungen über die Baubranche bis hin zur Medizin - zum Einsatz. Wenn Kunststoffprodukte so lang wie möglich im Kreislauf geführt werden, reduziert sich der Ressourcenverbrauch, das Klima wird geschont. Auch viele Medizinprodukte, die vom Hersteller lediglich für eine einmalige Verwendung zugelassen wurden, enthalten Kunststoffe, beispielsweise Elektrophysiologie-Katheter (Herzkatheter). Welche positiven Umwelteinflüsse es hat, wenn diese nicht entsorgt, sondern mit zertifizierten Verfahren wiederhergestellt werden, untersuchte ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Medical Remanufacturing Unternehmens Vanguard AG. . Beim runden Tisch des Verbands AMDR (Association of Medical Device Reprocessors) am 11. März erläutert Mitautorin Anna Schulte die Details der gerade veröffentlichten Studie.

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Zwei neue Blockheizkraftwerke sorgen für Wärme und Strom und verbessern die Umweltbilanz des BKH

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Lieferkettengesetz kommt auch für Kliniken

Erst in einer zweiten Stufe – ab 2024 – soll das Lieferkettengesetz auch in kleineren Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten gelten. Für größere Krankenhäuser wird das Lieferkettengesetz also ab 2024 greifen! Das müsste doch eigentlich genügend Zeit sein, um sich darauf vorzubereiten? 


Zum Artikel im Handelsblatt 

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Klimaneutralität bis 2035 möglich – Diakonische Unternehmen ergreifen Initiative für mehr Nachhaltigkeit

Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden für die diakonische Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu neuen Schlüsselfaktoren. Eine Strategietagung zeigt Ansätze aus der Praxis. Die Teilnehmenden sprechen sich für ein ambitioniertes Klimaschutzziel der Diakonie aus.

  • Rund 100 Akteurinnen und Akteure beraten Strategien und Ansätze für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Diakonie
  • Große Mehrheit für Klimaneutralität bis spätestens 2035

Von der E-Mobilität in der ambulanten Pflege über den Einkauf fair erzeugter Textilien bis zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in sozialen Einrichtungen: Die Potenziale für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind groß. Das Gesundheitswesen ist nach Berechnungen deutschlandweit für 5,2 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich – mehr als Flugverkehr und Schifffahrt zusammen an Treibhausgasen produzieren (HCWH: Health care climate footprint report, 2019). Ein Krankenhausbett hat in etwa die Energiebilanz von vier Einfamilienhäusern. Allein in Pflegeheimen könnten laut Bundesumweltministerium hierzulande mehr als 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 

 

Rund hundert Akteurinnen und Akteure aus diakonischen Unternehmen haben im Rahmen einer Online-Tagung des VdDD und der KD-Bank in Kooperation mit der Diakonie Deutschland über Strategien beraten, um Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zügig umzusetzen. "Klimaschutz ist ein Kernbestandteil strategischer Geschäftsführung", erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Tagung. In einer Online-Abstimmung sprach sich die große Mehrheit der Teilnehmenden (93 Prozent) dafür aus, dass sich die Diakonie das Ziel setzt, bis spätestens 2035 klimaneutral zu wirtschaften. 40 Prozent wünschen sich das Jahresziel 2030

 

Aus Sicht des Verbandes der diakonischen Dienstgeber in Deutschland e. V. (VdDD) ist die Debatte um den Klimaschutz und nachhaltige Unternehmensführung breit zu führen. "Infolge des Klimawandels drohen weltweit ökologische und soziale Verwerfungen. Die diakonischen Unternehmen stehen bereit, den Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise mitzugestalten", sagte VdDD-Vorstandsvorsitzender Christian Dopheide. "Die Zeit drängt."

 

Rolf Baumann, Bereichsleiter Ökonomie des VdDD, erklärte: "Die Träger von Kliniken, Pflegeheimen und Kitas wollen den ökologischen Wandel proaktiv angehen." Dafür brauche es allerdings geeignete Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers. "Das gilt insbesondere mit Blick auf die Refinanzierung der nötigen Investitionen. Die Einrichtungen müssen in die Lage versetzt werden, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen." 

 

Handlungsfelder: Immobilien, Mobilität und Beschaffung

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat Aspekte des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements als integrale Bestandteile in ihrer Unternehmensstrategie verankert. Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler erklärte: "Klimaschutz ist die Aufgabe unserer Zeit und die Sozialwirtschaft ist ein großer und wichtiger Wirtschaftszweig in unserer Gesellschaft. Daher sollten diakonische Unternehmen mit hoher Ambition vorangehen. Bei der Bewirtschaftung der Gebäude, dem Einsatz von Ressourcen und der Mobilität sehen wir große Chance für die unternehmerische Diakonie, ökologische und ökonomische Verbesserungen zu erzielen."

Große Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden über die wichtigsten Handlungsfelder für mehr Nachhaltigkeit in der Sozialbranche, nämlich die Bereiche Immobilien, Mobilität und Beschaffung. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Nachhaltigkeitsstrategien in der Sozialwirtschaft dringend geboten – so die vorherrschende Meinung. Beispielsweise werden sich fossile Energien perspektivisch weiter verteuern. Nicht zuletzt achten auch Bewerberinnen und Bewerber verstärkt auf Nachhaltigkeit.

Für die Diakonie Deutschland hat die Tagung die Nachhaltigkeitsdebatte in der Diakonie einen großen Schritt vorangebracht: "Als Diakonie wollen und müssen wir Verantwortung für unseren Beitrag zur Realisierung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen übernehmen", so Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. "Zusammen können wir eine gewaltige Hebelwirkung entfalten, sei es beim Thema Klimaschutz, Menschrechte oder Artenvielfalt. Nur so werden wir auch unserem christlichen Leitbild der Bewahrung der Schöpfung gerecht.“

 

Über die Strategietagung "Nachhaltigkeit"

Die "Strategietagung Nachhaltigkeit" fand am 29. und 30. April 2021 als Online-Veranstaltung mit mehr als 100 Teilnehmenden statt. Organisiert wurde die Tagung vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) und der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) in Kooperation mit der Diakonie Deutschland.

 

Über die Veranstalter

Der VdDD vertritt als bundesweiter Unternehmensverband die wirtschaftlichen Interessen von rund 180 diakonischen Sozialunternehmen mit insgesamt etwa 500.000 Beschäftigten.

Die Bank für Kirche und Diakonie zählt zu den 20 größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Kirchliche Anlagegelder ethisch-nachhaltig zu investieren und damit soziale Projekte zu finanzieren ist das Kerngeschäft der Bank.

Die Diakonie Deutschland ist der Dachverband von Mitgliedseinrichtungen mit bundesweit rund 31.600 ambulanten und stationären Diensten wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen in denen fast 600.000 Menschen hauptberuflich arbeiten.  

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Der "One Health" Ansatz für mehr Gesundheit

"Um uns vor künftigen Infektionskrankheiten zu schützen, brauchen wir einen Dreiklang  aus Gesundheit von Mensch und Tier sowie intakter Umwelt. Mit diesem One-Health-Ansatz können wir das Risiko künftiger Pandemien deutlich verringern. Denn Covid-19 wird nicht die letzte Pandemie sein." GERD MÜLLER Bundesentwicklungsminister

 

Covid-19 - ein Weckruf 

Die aktuelle Pandemie, aber auch das Auftreten anderer Zoonosen sowie die wachsende Anzahl antimikrobieller Resistenzen verdeutlichen, wie wichtig es ist, dem Thema "Gesundheit" mit einem breiteren Verständnis zu begegnen, als bisher. Darum – und um künftig dem Risiko von Gesundheitskrisen wie der aktuellen Pandemie vorzubeugen – fördert das Bundes­ent­wick­lungs­ministerium (BMZ) den One-Health-Ansatz.

 

Der One-Health-Ansatz

Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt. Der One-Health-Ansatz dient der Vorbeugung und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Im Mittelpunkt von One Health stehen die Schnittstellen zwischen Menschen, Nutz- und Haustieren, Wildtieren und den Ökosystemen, in denen sie leben (siehe auch: Biodiversität und Gesundheit).

 

Mehr Infos zum One Health Ansatz erfahren Sie hier

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Helios legt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Ethisch handeln, Patienten versorgen, Mitarbeiter stärken, die Umwelt schützen – dies sind die vier Handlungsfelder für das Nachhaltigkeitsmanagement von Europas größtem privaten Klinikbetreiber. Heute legt Helios seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht zu den Fokusthemen Patienten, Mitarbeiter, Umwelt und Compliance vor, der über die Webadresse www.helios-gesundheit.de/nachhaltigkeit online verfügbar ist.

 

Auf insgesamt 60 Seiten zeigt der Bericht, der sich an den international etablierten Standards der GRI (Global Reporting Initiative) orientiert, eine Fülle von Informationen, Zahlen, Daten und Fakten– zum Umweltmanagement, zu vielen Mitarbeiterthemen, zum Bereich Compliance und zur medizinischen Qualitätsmessung, ebenso wie zur Patientensicherheit und -zufriedenheit in den 86 Kliniken des Unternehmens in Deutschland.

 

„Wir möchten eine für Helios passende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und in diesem Bereich eine neue Dynamik entfalten – zum Nutzen unserer Patienten, unserer Mitarbeiter und unserer Umwelt, unserer Geschäftspartner, aber auch unserer Bewerber und Kollegen von morgen. Für sie alle hat das Kümmern um diese Themen eine immer größere Bedeutung“, so Franzel Simon, Vorsitzender der Helios Geschäftsführung (CEO) und verantwortlich für den Bereich CSR.

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Ansatzpunkte für einen nachhaltigen Einkauf und Lieferkette

Die Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheitswesens haben auch eine Klimaverantwortung. Hier sind 10 Impulse aufgelistet: 

 

Beschaffung und Lieferantenmanagement

  1. Führt ihr Nachhaltigkeit als eines eurer Kriterien bei der Lieferantenauswahl auf?
  2. Verfolgt ihr den CO2- und Material-Fußabdruck der Produkte und Dienstleistungen, die ihr kauft?
  3. Könnt ihr einen höheren Prozentsatz an Materialien einkaufen, die wiederverwendet, recycelt oder regenerativ sind?
  4. Setzt ihr Anreize für eure Lieferanten auf Basis von Nachhaltigkeitszielen?
  5. Messt ihr die ESG-Auswirkungen eurer Einkaufsentscheidungen? 

 

Logistik, Vertrieb und Lieferkette

  1. Erfasst ihr den CO2-Fußabdruck eurer logistischen Prozesse und bittet ihr eure Lieferanten, ihre Emissionen offenzulegen und zu reduzieren?
  2. Verfolgt ihr die Emissionen eurer Lieferkette und Distribution und könnt ihr sie durch Data Science weiter verbessern?
  3. Seid ihr in Branchengremien zu den Klimaauswirkungen von Transport und Logistik aktiv?
  4. Könnt ihr eure Lagerhäuser nutzen, um erneuerbare Energie oder erneuerbare Heizwärme zu produzieren?
  5. Könnt ihr die Logistik eurer E-Commerce-Retouren, Multichannel-Verkäufe und Second-Life-Produkte optimieren?

 

Übrigens: 

Es wird erwartet, dass der Preis für CO²-Emissionen bald mehr als 100 € pro Tonne erreichen wird (aktueller Preis: 25 €). Ist deine Klinik darauf vorbereitet?

 

 

Quelle: https://tfca.earth

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