20. August 2025 / IN DER KRANKENHAUSLANDSCHAFT STEHT EINE BEDEUTENDE VERÄNDERUNG BEVOR: DIE BEIDEN EINKAUFSGEMEINSCHAFTEN AGKAMED UND EKK PLUS HABEN EINE WEITREICHENDE KOOPERATION VEREINBART - MIT DEM KLAREN ZIEL, BIS ENDE 2026 VOLLSTÄNDIG ZU FUSIONIEREN.

Damit setzen die Partner ein deutliches Zeichen: In Zeiten von Transformation, Kostendruck und zunehmender Komplexität im Krankenhauswesen wollen sie ihre Kräfte bündeln und die frei-gemeinnützigen wie auch kommunalen Häuser gezielt stärken.
WARUM DIESER ZUSAMMENSCHLUSS WICHTIG IST
Krankenhäuser stehen vor massiven Herausforderungen - von der Finanzierung über den Fachkräftemangel bis hin zu den immer größer werdenden Anforderungen in Digitalisierung, Datennutzung und ESG-Reporting. Einkaufsgemeinschaften spielen hier eine zentrale Rolle, um Strukturen effizienter zu gestalten, bessere Konditionen zu sichern und Innovationen voranzutreiben.
Dr. Thomas Menzel (GDEKK) und Achim Neyer (AGKAMED), die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden, betonen:
„Der Transformationsprozess der Krankenhauswirtschaft ist in vollem Gang. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um unsere Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und den Mitgliedskrankenhäusern bestmögliche Unterstützung zu bieten.“
SCHWERPUNKTE: DIGITALISIERUNG UND VERNETZUNG
Besonders großes Potenzial sehen die Partner im Bereich Digitalisierung:
- Aufbau gemeinsamer Datenplattformen für Preis- und Stammdatenpflege
- Nutzung von Daten zur Effizienzsteigerung und Transparenz
- Innovationsprojekte, die durch die größere gemeinsame Marktposition abgesichert werden können
Darüber hinaus verfolgen AGKAMED und EKK plus das Ziel, regionale Netzwerke zwischen öffentlichen und freigemeinnützigen Trägern zu fördern. Das Modell sieht vor, dass Mitgliedskrankenhäuser aktiv in die Steuerung eingebunden sind - und erzielte Mehrwerte direkt an die Häuser zurückfließen.
ZAHLEN
Die Fusion wird zu einer der größten Krankenhaus-Einkaufsgemeinschaften in Deutschland führen:
- 200+ Krankenhäuser
- 80 Krankenhausapotheken
- 50 Altenheime
- 150 weitere Einrichtungen
- Einkaufsvolumen: rund 2 Milliarden Euro
Damit entsteht ein Unternehmen, das nicht nur über eine starke Verhandlungsposition verfügt, sondern auch die Ressourcen, um gemeinsame Digitalisierungsinitiativen und Innovationsprojekte konsequent umzusetzen.
AUSBLICK
Bis Ende 2026 wollen AGKAMED und EKK plus zu einem schlagkräftigen Dienstleistungsunternehmen zusammenwachsen. Für die Mitgliedshäuser bedeutet das: mehr Effizienz, mehr Innovationskraft und ein noch breiteres Dienstleistungsangebot - bei gleichzeitiger Stärkung der regionalen Versorgungsstrukturen.
Fazit:
Dieser Zusammenschluss ist mehr als nur ein organisatorischer Schritt. Er zeigt, wie wichtig Kooperationen im Krankenhaussektor geworden sind, um die Herausforderungen der Zukunft - von Digitalisierung bis Nachhaltigkeit - erfolgreich zu meistern. Erst vor Kurzem gaben weitere Einkaufsgemeinschaften ihre Fusion bekannt - PEG und clinicpartner. Wir sind gespannt, wie die größten Marktplayer - Prospitalia und Sana Einkauf und Logistik - auf die Fusionen um sie herum reagieren.