
Auf dem Sana Dialog Kongress am 29.09.2025 wurden in einer Fragerunde "Aktuelle Stunde" mit dem Sana COO Dr. Jens Schick und SEL Geschäftsführer Lennert Eltzholz die zentralen Aspekte des Zusammenschlusses zwischen Sana Einkauf und der Vivecti Group erläutert. Hier die Kernaussagen:
Ziele des Zusammenschlusses
- Schaffung eines Gegengewichts zu international agierenden Wettbewerbern
- Gemeinsame Investitionen in Digitalisierung und Plattformbildung
- Stärkung der Verhandlungsmacht durch Bündelung der Einkaufsvolumina
Rolle der Sana Kliniken
- Sana bleibt zwingend Teil der Kooperation und zugleich größter Kunde
- Beteiligung ist langfristig angelegt, auch um weiterhin Einfluss zu sichern
Kartellrecht
- Zusammenschluss steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt
- Entscheidungsdauer: 6–9 Monate realistisch
- Interne Vorabprüfungen sprechen für Genehmigungsfähigkeit
Finanz- und Marktgröße
- Gesamtvolumen: ca. 7 Mrd. Euro
- Nach Abzug von Investitionen: ca. 5 Mrd. Euro für Medizintechnik & Dienstleistungen
- Anteil am deutschen Markt: rund 20 % der Gesamtausgaben
Vorteile für Krankenhäuser (Kooperationspartner)
- Bessere Preise durch stärkere Verhandlungsposition
- Schnellere Digitalisierung durch gemeinsame IT-Investitionen
- Entlastung beim Fachkräftemangel durch Bündelung von Ressourcen
Vorteile für Geschäftspartner (Industrie & Lieferanten)
- Professioneller Verhandlungspartner mit strategischem Portfoliomanagement
- Verbindlichkeit bei Umsetzung der Verhandlungen
- Klare Strukturen statt Fragmentierung
Fazit:
Der Zusammenschluss Sana Einkauf und Vivecti ist auf Langfristigkeit angelegt und soll signifikante Effekte für Krankenhäuser und Geschäftspartner bringen - vor allem in Bezug auf Preisvorteile, Digitalisierung und Verbindlichkeit. Entscheidend bleibt jedoch die Zustimmung des Bundeskartellamtes.